Geplatzte Bayern-Verlängerung: Sané gibt Medien Mitschuld | OneFootball

Ein Abschied, der viele überrascht – und noch mehr Fragen aufwirft. Leroy Sané sucht eine neue Herausforderung, doch für seinen Abgang macht er nicht nur sportliche Gründe verantwortlich.

Der Wechsel des 29-Jährigen zu Galatasaray Istanbul hat beim FC Bayern und darüber hinaus für Aufsehen gesorgt. Nach mehreren zähen Monaten der Verhandlungen entschied sich Sané, seinen Vertrag in München nicht zu verlängern. Stattdessen unterschrieb er einen Dreijahresvertrag beim amtierenden türkischen Meister. Gegenüber dem kicker äußerte sich der Nationalspieler nun erstmals ausführlich zu den Hintergründen – und nennt auch äußeren Druck als Belastungsfaktor: „Es hat dann alle beteiligten Seiten leider meiner Meinung nach unnötig unter Druck gesetzt.“

Ein zentraler Punkt: die mediale Berichterstattung. Sané stellte klar, dass es „nie eine 100-prozentige Einigung“ gegeben habe – anders als es laut ihm häufig suggeriert wurde. Zwar betont der Flügelspieler, dass er keinem persönlich die Schuld gebe, dennoch hätten die öffentlichen Spekulationen den Verlauf der Gespräche negativ beeinflusst. Parallel dazu wechselte Sané seinen Berater und holte den erfahrenen Pini Zahavi ins Boot, der schließlich den Wechsel nach Istanbul einfädelte.

Finanzielle Reize und Neustart in Istanbul

Neben der Unzufriedenheit mit dem Verhandlungsprozess spielte auch das Angebot von Galatasaray eine entscheidende Rolle. Dort soll Sané laut Medienberichten neun Millionen Euro netto pro Saison verdienen plus 3 Millionen Euro Treuebonus – eine Summe, bei der der FC Bayern nicht mithalten wollte. In München sorgte zuletzt die wachsende Gehaltsschere zwischen den Topspielern für Diskussionen.

In der Süper Lig sieht der Offensivmann nun die Chance auf einen Neustart: „Ich bin zum klaren Nummer-1-Klub in der Türkei gewechselt und möchte hier definitiv eine Führungsrolle übernehmen“, so Sané. Galatasaray plant ehrgeizig für die kommende Champions-League-Saison, und der Neuzugang will dabei auf Anhieb Akzente setzen. Der Einstieg könnte ihm leichtfallen – unter anderem wegen mehrerer deutschsprachiger Mitspieler im Kader. „Es wird also viele Gelegenheiten geben, auf hohem Niveau Leistung zu zeigen“, kündigte der Noch-Bayern-Profi an. Zunächst steht Sané dem FC Bayern noch bis Ende Juni zur Verfügung, um das Team bei den ersten Spielen der Klub-WM zu unterstützen.