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·11 août 2025
Gehälter als großes Problem: Was Rummenigge beunruhigt

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·11 août 2025
Lange Jahre war Karl-Heinz Rummenigge eine ganz wichtige Figur beim FC Bayern. Und nicht nur da, auch im europäischen Fußball selbst nahm er eine wichtige Rolle ein. Er gilt als sehr gut vernetzt, als jemand, der über einen gewissen Weitblick verfügt.
Immer wieder hat der ehemalige Vorstandsvorsitzende des FC Bayern in den letzten Jahren auf die steigenden Gehälter hingewiesen und mahnend den Zeigefinger gehoben. Rummenigge ist der Meinung, dass diese Entwicklung so nicht weitergehen kann.
„Besonders beunruhigt mich die aktuelle Gehaltsentwicklung. Es gibt fast nur eine Richtung: nach oben. Nicht nur beim FC Bayern, sondern generell“, so Rummenigge gegenüber dem kicker.
Dass man momentan ausgerechnet PSG als positives Beispiel hernehmen kann, mag überraschen. Und vergessen sollte man nicht, mit welchen Mitteln PSG Ablösesummen bezahlen kann. Aber bei den Gehältern, so Rummenigge, sei der Sieger der Champions League schon eine Art Vorbild.
„Der Erfolg von Paris Saint-Germain in der Champions League hat mich sehr gefreut. PSG hat sich bewusst von der teuersten Gehaltsstruktur Europas verabschiedet – Messi, Neymar und Mbappé sind weg – und trotzdem erstmals den CL-Titel geholt. Das zeigt, dass man mit klugen und nachhaltigen Investitionen auch sportlich erfolgreich sein kann“, so Rummenigge.
Derweil wurde auch die steigende Belastung, unter anderem durch die Klub-WM, thematisiert. Für den erfahrenen Fußballfachmann ist das ein zweischneidiges Schwert. „Viele Spieler haben – gemeinsam mit ihren Beratern – zu dieser Situation beigetragen und sich selbst eine Falle gestellt. Sie fordern immer höhere Gehälter, was die Vereine zwingt, nach zusätzlichen Einnahmequellen zu suchen. Deshalb entstehen neue Formate. Auf der anderen Seite sehe ich wenig Bereitschaft, auf Gehalt zu verzichten. Das ist ein Widerspruch, den man klar benennen sollte.“