Für Rapid zählt in Graz mehr als nur drei Punkte | OneFootball

Am 20. September 2025 steht für Rapid Wien eine frühe Standortbestimmung in der Admiral-Bundesliga an: Der 7. Spieltag führt das Team von Peter Stöger nach Graz zum Duell mit dem Grazer AK. Wie Kicker meldet, treffen damit zwei Mannschaften aufeinander, deren bisherigen Saisonleistungen Anlass für intensive Analysen geben.

Der traditionsreiche Direktvergleich spricht klar für Rapid Wien. In bisher 140 Bundesligaduellen gingen die Hütteldorfer 75 Mal als Sieger vom Platz, der GAK kommt auf 31 Erfolge. In den letzten zehn Ligaspielen beider Teams ist jedoch eine Phase wechselhafter Ergebnisse zu erkennen: Rapid zeigte sich zuletzt effizient, etwa beim 5:1-Erfolg gegen Wolfsberg und dem klaren 3:0 gegen LASK Linz. Jedoch wechselten sich Siege, Remis und zum Teil auch Niederlagen wie das 1:2 gegen Linz ab. Eine ähnlich breite Ergebnis-Palette lieferte der GAK, der gegen Lustenau (1:0) und Altach (1:0) knappe Siege einfuhr, aber mit einem 0:3 gegen Hartberg sowie mehreren Punkteteilungen auch Schwächen offenbarte.

Für Rapid ist das Auswärtsspiel in Graz mehr als nur eine weitere Ligapartie – es ist ein Charaktertest für die neu formierte Mannschaft unter Stöger. Nach dem überzeugenden Beginn in der Saisonvorbereitung einschließlich eines 5:0-Sieges im ersten Testspiel muss sich das Team nun auf einem anspruchsvolleren Niveau beweisen. Die jüngsten Neuzugänge, darunter der in der Vorbereitung auffällige Claudy Mbuyi, stehen ebenso im Fokus wie etablierte Kräfte und junge Talente, denen Stöger zuletzt bewusst Einsatzzeiten verschaffte.

Das Spiel fällt in eine intensive Phase: Rapid bereitet sich parallel auf internationale Aufgaben vor und trifft vor dem GAK-Spiel in Freundschaftsspielen auf FK Mlada Boleslav und Union Berlin, ehe am 24. Juli das Hinspiel der zweiten Conference-League-Qualifikationsrunde gegen Decic oder Sileks ansteht. Für Stöger und sein Trainerteam bietet das Kräftemessen mit dem GAK Gelegenheit, die Wettbewerbsfähigkeit des Kaders weiter zu justieren.

Die Erwartungshaltung im Umfeld ist klar: Nach einer durchwachsenen vorigen Saison verlangt das Rapid-Umfeld deutliche Fortschritte. Ein gutes Resultat beim GAK wäre ein weiterer Schritt Richtung Konsolidierung im oberen Tabellendrittel und die Chance, frühzeitig Selbstvertrauen für die kommenden Wochen zu tanken. Der GAK wiederum dürfte auf seine Heimstärke bauen und Rapid mit einer stabilen Defensive sowie gezielten Nadelstichen fordern.

Fest steht: Das Duell in Graz wird für Rapid eine wichtige Standortbestimmung vor dem Herbst – sportlich, personell und in Hinblick auf anstehende Herausforderungen auf nationaler wie internationaler Bühne.

Quelle: Kicker

Photo by Michael Campanella/Getty Images