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·29 mai 2025

Freund und Feind: Was macht eigentlich Fernando Morientes?

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Morientes bekam unter den Galaktischen wenig Aufmerksamkeit – Foto: AllsportUK/Getty Images

Bereits mit 17 Jahren debütierte Fernando Morientes Sánchez aus dem beschaulichen Cáceres beim damaligen spanischen Erstligisten Albacete Balompié und erarbeitete sich schnell einen Stammplatz. Sein endgültiger Durchbruch gelang ihm allerdings bei Real Zaragoza, wo er gleich mehrere Top-Vereine auf sich aufmerksam machte. Einer davon: Real Madrid. Der Hauptstadtklub, trainiert vom deutschen Jupp Heynckes, ließ sich den Youngster im Sommer 1997 umgerechnet sechs Millionen Euro kosten – eine beachtliche Summe für damalige Verhältnisse. „El Moro“ gelang es in seiner ersten Saison Davor Šuker aus der Startelf zu verdrängen und avancierte, gemeinsam mit Sturmpartner Rául González, zum Top-Torjäger der Königlichen. Darüber hinaus gelang ihm das Kunststück auf Anhieb die Champions League zu gewinnen – die erste von insgesamt dreien. Im Finale 2000 knipste Morientes sogar selbst zum wichtigen 1:0 gegen den FC Valencia und im Ligaspiel gegen Las Palmas gelang dem Kopfballungeheuer sogar ein Fünferpack. Nur ein verschossener Elfmeter in der 90. Minute verhinderte den alleinigen Vereinsrekord.


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Vom Freund zum Feind

Mit der Verpflichtung des brasilianisches Ronaldos, einem der größten Namen im Weltfußball, wurde der Bruch in der Karriere des Spaniers eingeleitet. In der Konsequenz verliehen die Blancos den Mittelstürmer zur Saison 2003/04 an die AS Monaco. Eine Saison, die in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Denn im CL-Viertelfinale trafen die Monegassen auf niemand geringeres als Real Madrid. Die Favoritenrolle war eindeutig, doch es kam anders. Zwar gewannen die Königlichen das Hinspiel vor heimischer Kulisse, standesgemäß mit 4:2, unterlagen allerdings im Rückspiel mit 3:1 und schieden somit aufgrund der Auswärtstorregelung überraschend aus dem Wettbewerb aus. Das pikante Detail: Sowohl im Hin- als auch im Rückspiel traf Morientes gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber. Die Reise sollte für den Underdog noch bis ins Finale gehen, wo man dann allerdings José Mourinhos FC Porto unterlag. Auch wenn einige Real-Fans dem Stürmer die starken Leistungen gegen die Blancos übelnahmen, holte man ihn nach der eindrucksvollen Saison zurück an die Concha Espina. Eine Rückkehr von kurzer Dauer, denn bereits nach einem halben Jahr wurde der 47-fache spanische Nationalspieler an den FC Liverpool verkauft. Trotz weiterer Stationen beim FC Valencia, wo er noch zweimal gegen die Königlichen treffen konnte, und Olympique Marseille, fand der Spanier nicht mehr zu seiner alten Form und beendete schließlich 2010 seine Karriere beim französischen Erstligisten.

Morientes bei Real Madrid

1997 – 2005:

  • Spiele: 272
  • Tore: 100
  • Vorlagen: 34
  • Titel: 11

Die Odyssee geht weiter

Nach dem Ende seiner aktiven Spielerkarriere wurde Morientes 2012 Jugend-Trainer beim mittlerweile aufgelösten spanischen Drittligisten Huracán Valencia CF, bevor er ein paar Monate später zu den Königlichen zurückkehrte, um die U17-Mannschaft bis 2015 für drei Jahre zu trainieren. Noch im selben Jahr bestritt er drei Spiele für den spanischen Amateurklub Santa Ana CF, ehe er die Fußballschuhe endgültig an den Nagel hing, um den Drittligisten FC Fuenlabrada für ein halbes Jahr zu trainieren. Zwischenzeitlich fungierte der einstige Knipser als Liga-Botschafter der Primera División, ehe 2020 sein Engagement als Leiter der Nachwuchsabteilung beim neugegründeten italienischen Verein Racing Capri begann, Teil der Racing City Group.

„Ich hatte Todesangst“

Mittlerweile ist „Nando“ als Radiokommentator im Einsatz. Die vielen beruflichen Reisen seien nach eigenen Angaben verantwortlich für seine jüngste Erkrankung. Wegen eines Blutgerinnsels, das sich im Knie gebildet hatte und in die Lunge gewandert sei, hatte er um sein Leben gebangt. Nach einem jüngsten Flug von Huelva nach Madrid habe er urplötzliche stechende Schmerzen in der Brust verspürt. Mittlerweile geht es dem Spanier wieder besser und er werde sich wohl vollständig erholen, mahnt aber: „Ich rauche und trinke nicht, treibe Sport und achte generell auf mich. Ich dachte, das darf doch nicht wahr sein. Ich habe einfach zu viel in der Luft oder im Auto gesessen und gestanden, das kann jedem passieren. Es ist wichtig, dass sich Menschen, die viel reisen, dieser Gefahr bewusst sind. In Zukunft werde ich weniger reisen.“ Ob die berufliche Reise der einstigen Sturm-Ikone vielleicht nochmal an die Seitenlinie eines Vereins führt, bleibt abzuwarten. Eine aufregende Karriere hatte er allemal.

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