FCS mit nur einem Neuzugang gestartet – Streit um Etat? | OneFootball

Vier Wochen nach dem denkbar knapp verpassten Aufstieg in die 2. Bundesliga ist der 1. FC Saarbrücken am Mittwoch in die Vorbereitung für die neue Saison gestartet. Mit Luca Wollschläger war nur ein Neuzugang dabei. Und zumindest kurzfristig werden wohl keine Weiteren folgen, da es intern offenbar einen Streit über den Etat gibt.

Wollschläger zeigt sich beeindruckt

Als erster betrat er am Mittwoch den Trainingsplatz am FCS-Sportfeld, Neuzugang Luca Wollschläger. "Ich bin lieber zu früh als zu spät", sagte er der "Saarbrücker Zeitung" – und zeigte sich beeindruckt vom Umfeld: "Was ich bisher von Saarbrücken gesehen habe, gefällt mir gut. Ich freue mich brutal, hier zu sein."

Der 22-jährige Stürmer ist bislang der einzige Neuzugang bei den Saarländern, während gleich neun Spieler den Klub verlassen haben. Entsprechend unruhig sind die Fans. Das führte zuletzt sogar dazu, dass die Saarländer die Kommentare auf ihren Social-Media-Kanälen deaktivierten. "Wir schauen mal, dass wir noch Leute dazubekommen, die uns weiterhelfen können", so Trainer Alois Schwartz.

Wohl Uneinigkeit über Höhe des Etats

Doch zumindest in den nächsten Tagen wird sich wohl nichts tun. Denn der "SZ" zufolge ist intern ein Streit über den Etat entbrannt. Während das Präsidium bei einer Sitzung am Dienstagabend eine Nachbudgetierung beantragt haben soll, um den Handlungsspielraum für Neuzugänge zu erhöhen, soll der Aufsichtsratschef sein Veto eingelegt haben. Dem Gremium zufolge fehle es an einer entsprechenden Gegenfinanzierung, so Aufsichtsratschef Aron Zimmer. "Ich hoffe, man ist sich bewusst, was das jetzt nach sich ziehen kann", so Sportdirektor Jürgen Luginger in der "Bild".

Uneinigkeit besteht demnach auch in der Frage nach den Preisen für die Dauerkarten. Während das Präsidium diese offenbar stabil halten will, pocht der Aufsichtsrat auf eine Erhöhung. Die Folge: bislang sind keine Dauerkarten erhältlich. Damit sind die Saarländer zusammen mit Aufsteiger TSV Havelse und dem SV Waldhof Mannheim allein auf weiter Flur in der 3. Liga.

FCS spekulierte auf höherklassige Spieler

Dass erst ein Neuer verpflichtet wurde, hatte Sportdirektor Luginger in der "Bild" zuletzt auch damit begründet, dass nur Spieler geholt werden sollen, die echte Verstärkungen darstellen: "Wir haben schon einen sehr guten Stamm und wollen nicht Spieler holen, nur um welche zu holen, denn sie sollen uns alle weiterhelfen." Der FCS spekuliert offenbar darauf, dass gegen Ende der Transferperiode noch Spieler auf den Markt kommen werden, die jetzt noch nicht zu bekommen sind.

"Das ist völlig normal, dass diese Spieler, die auch mehrere Anfragen haben, erst einmal ihren Markt ausloten", so Luginger. Wenn das Transferfenster am 1. September schließt, läuft die Saison allerdings schon vier Wochen. Um den derzeit nur 19 Spieler fassenden Kader aufzufüllen, sind auch vier U19-Akteure dabei. Sie werden wohl auch am Samstag beim ersten Testspiel gegen die Spvgg Quierschied zum Einsatz kommen.