FC Bayern wirft das direkte Weiterkommen weg – 0:3 bei Feyenoord Rotterdam | OneFootball

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·22 janvier 2025

FC Bayern wirft das direkte Weiterkommen weg – 0:3 bei Feyenoord Rotterdam

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Die Konkurrenz um die Top 8 patzte vielerorts, doch Bayern konnte die Vorlage nicht nutzen. Nach einem absurden Spiel mit über 30 Schüssen und zig Großchancen stand eine deftige 0:3-Klatsche bei Feyenoord Rotterdam.

Vincent Kompany schickte weitgehend die gleiche Startelf ins vorletzte Champions-League-Gruppenspiel wie am Samstag noch gegen Wolfsburg. Einzig Jamal Musiala rutschte für Leroy Sané zurück in die Startelf nach mehreren Kurzeinsätzen in Folge seiner Verletzung. Aleksandar Pavlović blieb weiterhin Bankdrücker hinter Leon Goretzka und auch Konrad Laimer behielt seinen Startplatz.


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FC Bayern München: Der Spielverlauf

Das Spiel begann erst einmal mit zwei Spielanpfiffen, denn den ersten kassierte François Letexier fast auf der Stelle wieder ein, so mies waren die Sichtbedingungen in Folge abgebrannter Pyrotechnik der Feyenoord-Kurve. Selbst ohne Nebel war die Sicht nicht einwandfrei, weil die Trikotfarben hier das Duell Weiß-Schwarz-Rot gegen Schneeweiß hergaben.

Nach 21 offiziellen Minuten konterte Feyenoord die Bayern mit einem langen Ball aus. Smal schickte Gimenez auf Reisen, der etwas glücklich den tölpelhaften Kim abschüttelte und den Ball in die Maschen donnerte.

Bayern begann die gesamte Anfangsphase fahrig und durchschlagsarm. Erst nach einer halben Stunde wurde es merklich besser, nun setzte sich Coman öfter durch, auch Kane wurde einmal aus nächster Nähe gefunden. Den Ball bekamen die Bayern allerdings nicht über die Linie, ehe sie sich in der sehr langen Nachspielzeit endgültig die Planke zwischen die Beine warfen.

Alphonso Davies musste mit einer Muskelverletzung Guerreiro weichen, der – noch nicht auf Betriebstemperatur angekommen – direkt einen völlig unnötigen Elfmeter verschuldete. Gimenez blieb auf einer anderen Weise eiskalt und verwandeltete gegen den richtigspringenden Neuer.

Zur Pause kam Leroy Sané für Laimer, Kimmich ging erstmals in dieser Saison auf seine Nationalmannschafts-Position. Später kamen noch Gnabry und Pavlović, am Ende sogar Müller, das Spiel blieb aber gleich. Bayern rannte an, kam zu besten Torchancen und bewies eine unbändige Kreativität darin, diese zu vergeben. Den Gipfel erreichte dabei Sané in der 70. Minute, als er aus 5 Metern Entfernung freistehend nicht ins leere Tor köpfen vermochte.

Es kam, wie es kommen musste. Als letzte Beleidigung zeigte der eingewechselte Ueda mit dem ersten nennenswerten Angriff Rotterdams der zweiten Hälfte, wie man einen Ball zwischen Torwart und Stahlgebälk platzieren kann.

FC Bayern: Dinge, die auffielen

Die Offensive fällt ab

Sicher, die offensichtlichen Fehler des Spiels fielen hinten, sei es Kims stümperhaftes Abwehrverhalten vor dem ersten Tor oder Guerreiros noch stümperhafteres Tackling gegen den zur Außenlinie laufenden Stengs. Das größere Problem derzeit ist allerdings die Offensive.

1:0 gegen Gladbach, 3:2 gegen Wolfsburg nun 0:3 gegen Feyenoord – in drei von vier Spielen im neuen Jahr tat sich der FC Bayern vor dem Tor sehr schwer, machte es zweimal auf diese Weise unnötig spannend und musste bis zum Schlusspfiff zittern, heute hat die Offensivschwäche den Bayern jegliche Punkte gekostet.

Über 80% Ballbesitz und je nach Statistik über 30 Schüsse gaben die Bayern ab, auf der Habenseite steht trotzdem die runde Null, wie nicht teilgenommen. Dieses Spiel darf man eigentlich schon gar nicht erst verlieren, auf keinen Fall jedoch gänzlich torlos bleiben.

Das Bayern-Spiel ist derzeit zu statisch, vor allem auf der rechten Seite. Olises Scorer gegen Wolfsburg kaschieren seine mittelprächtige Form und Laimer stößt in der Königsklasse dann doch an seine Grenzen auf dieser Position. Bis auf Kanes Topchance in der 42. Minute kam von der rechten Seite in Halbzeit Eins gar nichts.

Coman brauchte links etwas um ins Spiel zu kommen, war dann mit Davies jedoch ein Aktivposten, mit der letzten Aktion stießen sie jedoch an eine unsichtbare Grenze, am Ende fiel wenig produktives ab.

Kimmich auf Rechts

Zur zweiten Hälfte spielte Joshua Kimmich erstmals unter Vincent Kompany rechts hinten, wobei bei dem Rückstand der Begriff “hinten” nur auf dem Papier existierte. Auch der zweite Vize-Kapitän konnte keine Wunderflanke zum Anschluss an den Mann bringen, gänzlich schief ging diese Versetzung allerdings trotzdem nicht.

Kimmich auf den Flügel schieben war in gewisser Weise Kompanys hochdosiertes Antibiotikum gegen die Infektion auf der rechten Seite. Irgendwie musste er den lahmenden rechten Flügel schleunigst zum Laufen bringen, also opferte er seinen zentralen Spielmacher.

Tore blieben zwar Mangelware, sodass man Kompany nur schwer für sein In-Game-Coaching loben kann, aber die Umstellung bewirkte durchaus das, was sie sollte: Fortan lief nicht jeder Bayern-Angriff über die linke Seite oder Musiala, die rechte Seite war nun mit Kimmich und den nunmehr aktivieren (aber trotzdem schwachen) Olise in der Partie drin.

Kane in der Formkrise

Bei aller allgemeinen Kritik muss man Harry Kane noch einmal gesondert herausnehmen. In den letzten Wochen prasselte ja viel Lob auf den englischen Kapitän. Sei es eine überraschende Weltklasse-Einstufung des Kickers oder Diskussionen ob er der beste Elfmeterschütze aller Zeiten sei, dabei wurde jedoch oft unterschlagen, dass Kane sich aktuell in einer handfesten Torkrise bezüglich Treffern aus dem Spiel heraus befindet. Das letzte Mal außerhalb des Elfmeterpunktes traf Kane Mitte November gegen Augsburg (und selbst da gab es noch zwei weitere Strafstoßtore).

Heute hatte er je nach Zählweise drei bis vier Topchancen aus denen einfach zwingend ein bis zwei Tore entstehen müssen, ganz gleich wie emsig Rotterdam verteidigte oder wie herausragend Bijlow hielt.

Auswärts einfach nicht gut genug

Klammern wir das Auswärtsspiel auf Schalke gegen Donezk mal aus – bestenfalls waren die Sympathien der Gelsenkirchener Zuschauer neutral verteilt – ist die heutige Niederlage die dritte im dritten Auswärtsspiel dieser Champions-League-Vorrunde nach einer unglücklichen 0:1-Niederlage bei Aston Villa und einer merkwürdigen Packung in Barcelona.

Das ist dann auch einfach nicht gut genug. Die Vorzeichen standen gut, die Mitkonkurrenten lieferten gute Ergebnisse, wodurch ein Remis heute mitsamt eines Sieges nächste Woche wahrscheinlich ausgereicht hätte, aber man konnte trotzdem abermals auswärts nicht bestehen. Das ist dann einfach nicht gut genug für die höchsten Ansprüche. Nun wird man wahrscheinlich im Februar in die Play-offs ziehen müssen.

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