FC Bayern patzt an der Alten Försterei: Nur Unentschieden gegen Union Berlin | OneFootball

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·15 mars 2025

FC Bayern patzt an der Alten Försterei: Nur Unentschieden gegen Union Berlin

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Der FC Bayern kommt gegen Union Berlin nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Durch den ideenlosen Auftritt kann Konkurrent Bayer Leverkusen morgen Abend wieder auf sechs Punkte heranrücken.

Nach dem Einzug ins Champions-League-Viertelfinale unter der Woche verzichtete Vincent Kompany auf eine Massenrotation. Für das letzte Spiel vor der Länderspielpause sollte schließlich ein Sieg her und die Wahrscheinlichkeit für ein erneutes Bochum-Szenario wollte der Belgier so gut es geht minimieren.


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Vier Tage Regeneration sollten ohnehin für die meisten Stammspieler ausreichen. Und so rückten lediglich Josip Stanišić, Eric Dier und Leroy Sané für Konrad Laimer sowie die verletzten Min-jae Kim und Kingsley Coman in die Startelf im Vergleich zur Aufstellung am Dienstag gegen Leverkusen, die weiterhin auf Abstand gehalten werden sollten. Das Spiel in der Miasanrot-Analyse.

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FC Bayern – Union Berlin: Der Spielverlauf

Das Spiel begann wie erwartet mit viel Ballbesitz der Bayern. Von Anfang an sah sich der Rekordmeister einer sehr kompakten Defensive der Berliner gegenüber. Vor allem die Mitte wurde von den Hauptstädtern dicht gemacht, sodass viele Angriffe über außen gestartet wurden. In einer ersten Druckphase kam jedoch nur Fernschüsse von Upamecano und Olise zustande.

Bis zur Halbzeit änderte sich auch nicht wirklich etwas daran. 0.34 xG waren es lediglich zur Pause. Der Rekordmeister tat sich unglaublich schwer überhaupt bis zum Strafraum der Berliner durchzukommen.

Nach dem Pausentee änderte sich erstmal nicht viel. Bayern rannte weiter an, Union verteidigte mit Mann und Maus am eigenen Strafraum. Großchancen waren Mangelware. Die scheinbare Erlösung kam dann zwar in der 74. Minute durch den eingewechselten Sané, der den ersten gelungenen Angriff mit rechts vollendete.

Doch ein Torwartfehler von Urbig, der eine Flanke nur unzureichend klärte, brachte die harmlosen Gastgeber in Person von Hollerbach plötzlich zum Ausgleich. Da der FC Bayern die Berliner Mauer kein zweites Mal knacken konnte, muss sich der Rekordmeister heute mit einem Unenschieden begnügen.

FC Bayern – Union Berlin: Dinge, die auffielen

Blaupause für Inter Mailand

Zwar stehen für den FC Bayern nach der Länderspielpause noch die Partien gegen St. Pauli und Augsburg an, dennoch kann das heutige Spiel bereits als Blaupause für das Champions-Leauge-Viertelfinale gegen Inter betrachtet werden. Union Berlin zeichnet sich nämlich – ähnlich wie La Beneamata – durch eine kompakte Defensive und Umschaltstärke aus.

Zwar befindet sich der Abstiegskandidat aus der Hauptstadt sowohl individuell als auch mannschaftstaktisch nicht auf dem Niveau des italienischen Meisters, doch als geeignete Simulation gegen eine aggressive Mannschaft mit Fünferkette, drei Schränken in der Innenverteidigung und umschaltstarken Stürmern konnte die Partie heute dennoch betrachtet werden.

Ohnehin tut sich der Rekordmeister bei solchen Teams nicht immer leicht. Auch heute brauchte es viel Geduld und Präzision, um die Berliner Mauer zu knacken. Das schwierige Geläuf tat sein Übriges. Besonders in der ersten Halbzeit präsentierte sich der FC Bayern dabei zu ideenlos.

Zwar passten Spielanlage und Laufwege durchaus, jedoch schlichen sich zahlreiche Ungenauigkeiten und Abstimmungsfehler in das Spiel des Rekordmeisters ein. Auch Tempo fehlte in den meisten Offensivaktionen der Bayern gänzlich. Und mit den ungewöhnlich häufig vorkommenden Halbfeldflanken kam erst recht keine Gefahr auf.

Jonas Urbig zahlt Leergeld

Es ist das ewige Leid, wenn man Torhüter des FC Bayern ist. Über 80 Minuten hast du nichts zu tun und dann bist du plötzlich der Depp, wenn du patzt. Manuel Neuer kann ein Lied davon singen.

Urbig zeigte auch beileibe keine schlechte Leistung. Im Spiel mit dem Ball überzeugte der Torhüter wie schon gegen Leverkusen. Auch beim Rauslaufen machte er eine gute Figur. Den einzigen Abschluss der Berliner von Juranovic parierte er zudem sicher.

Und dennoch war es sein Fehler, der den Bayern die drei Punkte gegen ein harmloses Union kostete. Auch wenn die Flanke, die letztlich zum Ausgleich führte, noch abgefälscht war, darf dieser Fehler bei diesem Spielstand keineswegs passieren.

Serge Gnabry überzeugt abermals nicht

Nachdem er bereits gegen Leverkusen in der Champions League überraschend den Vorzug vor Sané erhielt, bekam Serge Gnabry heute sogar die Chance von Anfang an. Doch nutzen konnte er diese keineswegs.

Stattdessen stand der Nationalspieler sinnbildlich für die mangelhaften Offensivbemühungen der Bayern. Es wollte ihm jedenfalls nichts gelingen, sodass er verdientermaßen (und fast schon zu spät) als erster FCB-Spieler ausgewechselt wurde. Stattdessen war es Joker und Konkurrent Sané, der die Offensive der müden Münchner belebte und den einzigen Treffer der Bayern erzielte.

Stabile Defensive: Eric Dier überzeugt abermals

Zwar erfolgte am Donnerstag der große Abschluss der drei großen Vertragsverlängerungen um Davies, Musiala und Kimmich, allerdings gibt es noch ein paar weitere Spieler, die um ein neues Arbeitspapier und ihre Zukunft beim FCB spielen.

Einer davon ist Eric Dier, der zu Beginn der Saison noch wie ein sicherer Abgangskandidat aussah. Erste Gerüchte um eine mögliche Verlängerung gab es jedoch bereits kürzlich, mit seinem heutigen Auftritt dürfte der 31-Jährige seine Chancen weiterhin erhöht haben.

Richtig ist zwar immer noch, dass Dier das Tempo fehlt, um im System von Vincent Kompany eine größere Rolle zu übernehmen. Jedoch macht der Engländer dies mit Antizipation und Zweikampfhärte wieder wett. Im Spiel mit dem Ball machte Dier wie sonst zwar keine verrückten Dinge, aber andererseits eben auch keine Fehler.

Dier ist die Personifikation von Zuverlässigkeit und Solidität. Der 31-Jährige erstickte im Verbund mit einem ebenso starken Upamecano auch die meisten Angriffsversuche der Berliner bereits im Keim. Und wäre der Fehler von Urbig nicht passiert, dann würde die Leistung der beiden Innenverteidiger heute wohl auch mehr gewürdigt werden.

Rennen um die Meisterschaft wieder spannend(er)?

Mit einem Sieg gegen den VFL Bochum hätte der FC Bayern den Abstand vergangene Woche auf uneinholbare elf Punkte vergrößern können. Nun droht der Vorsprung jedoch auf sechs Punkte zu schrumpfen, wenn Leverkusen morgen Abend gegen den VFB Stuttgart gewinnen sollte.

Bei noch acht ausstehenden Spielen sowie einer deutlich besseren Tordifferenz ist die Ausgangsposition zwar immer noch passabel, eine echte Vorentscheidung der Meisterschaft hat der Rekordmeister jedoch mit den letzten beiden Partien in der Bundesliga unnötigerweise verpasst.

FC Bayern – Union Berlin: Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Sané (75.), 1:1 Hollerbach (84.)

Gelbe Karten: Musiala (52.), Juranovic (58.), Kimmich (80.)

Aufstellung FC Bayern: Urbig – Stanišić, Upamecano, Dier, Davies – Kimmich, Goretzka – Olise (82. Ito), Musiala, Gnabry (65. Sané) – Kane

Aufstellung Union Berlin: Rönnow – Doekhi, Querfeld, Diogo Leite – Trimmel (72. Rothe), Khedira, Juranovic – Haberer (62. Hollerbach), Schäfer (81. Benes) – Ilic (62. Ljubicic), Jeong (81. Skarke)

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