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·30 novembre 2024
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·30 novembre 2024
Der BVB zeigt eine schreckende Schwäche, die der FC Bayern München unbedingt nutzen muss. Außerdem: Neue alte Gerüchte um Alphonso Davies, Transfer-Andeutung von Christoph Freund und mehr.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Die Antwort auf die Frage, wie der BVB zu knacken ist, tangierte den FC Bayern schon mal mehr als im Jahr 2024. Es scheint fast, als würde die große Frage für die Münchner vor dem Duell mit Borussia Dortmund eher lauten: Wie gewinnt man, ohne sich vor dem Pokal-Kracher gegen Bayer Leverkusen unnötig zu verausgaben?
Natürlich wird das intern anders aussehen. Gerade Vincent Kompany betont bei nahezu jeder Gelegenheit, wie wichtig es ihm ist, dass jedes Spiel ernst genommen wird. Aber: Bayern ist so klar favorisiert gegen den BVB wie schon lange nicht mehr.
Da helfen auch die Strohhalme nicht, die medial vorher gegriffen werden, um Spannung zu erzeugen. Beispielsweise hat Dortmund daheim in dieser Saison alle Spiele gewonnen. Aber Dortmund hat dort eben auch noch keine großen Gradmesser gehabt. Zum Auftakt ging es gegen Eintracht Frankfurt, ein dankbarer Zeitpunkt. Jüngst ging es gegen überschätzte Leipziger. Sonst? Gegner, die man mit gesundem Anspruch in Dortmund als Pflichtaufgabe bezeichnen würde.
Nun hatte Nuri Sahin mit den Verletzungen und Ausfällen keine wirkliche Basis, um sein Team fußballerisch weiterzuentwickeln – doch der Status-quo ist eben, dass man fußballerisch klare Schwächen offenbart. Der Heimvorteil äußerte sich vor allem darin, dass Gegner den Spielaufbau der Schwarzgelben nicht störten. Laut understat ließen die bisherigen sechs Gastmannschaften den BVB durchschnittlich 21 Pässe in dessen Hälfte spielen, bis eine Defensivaktion erfolgte.
Ein extrem hoher Wert. Nur Heidenheim, Bochum und mit großen Abstrichen Leipzig probierten es in Dortmund mit in Phasen höherem Pressing. Und gerade Heidenheim und Bochum kamen damit zu beachtlichen Chancen. Schaut man sich die Leistungen der Dortmunder in der vergangenen Saison gegen hochpressende Mannschaften an und ergänzt die Eindrücke in dieser Spielzeit, bleibt ein erschreckendes Fazit: Unglaublich fehleranfällig. Gar eines Spitzenteams unwürdig.
In der Bundesliga lässt sich der BVB laut FBref öfter direkt vom Fuß nehmen als der Großteil aller Mannschaften: 8,91-mal pro 90 Minuten. Ein Grund dafür ist, dass Dortmund die drittmeisten Ballkontakte der Liga hat. Aber auch die Teams mit mehr Kontakten stehen deutlich besser da: Leverkusen mit 8,09 trotz 40 Kontakten mehr pro Partie, Bayern mit 6,64 bei fast 200 Kontakten mehr pro Spiel.
Auch bei Opta lassen sich einige Zahlen finden, die Dortmunds Unsicherheit im eigenen Ballbesitzspiel unterstreichen: Bereits 10 Fehler führten in der Bundesliga zu einem Schuss des Gegners – Höchstwert gemeinsam mit Bremen. Und jetzt kommt mit dem FC Bayern der Gegner, der am höchsten und konsequentesten anläuft.
Das Team, das defensiv am wenigsten zulässt, weil es den Gegner nicht atmen lässt. Genau das Setting, in dem der BVB in den vergangenen Monaten und Jahren mehrfach zusammengebrochen ist. Nun ist Fußball ein unvorhersehbares Spiel. So klar die Verhältnisse auch sind, so sehr können schwer zu prognostizierende Faktoren den Verlauf beeinflussen.
Doch die Wahrscheinlichkeit auf einen erfolgreichen Abend wird für den BVB nicht gerade größer dadurch, dass mit Karim Adeyemi der Spieler fehlt, der für die meisten Abschlussaktionen der Dortmunder sorgt. Und mit Julian Brandt der beste Kreativspieler im Mittelfeld zumindest mal angeschlagen ist. Resthoffnung auf einen Einsatz gibt es zwar, optimal ist die Vorbereitung für ihn nicht.
Vieles deutet also auf einen Bayern-Sieg hin. Und die Antwort auf die Frage, wie der BVB zu knacken ist, ist recht simpel: Der FCB muss das machen, was sie in den letzten Wochen immer getan haben. Mit aller Konsequenz. Dann hilft den Dortmundern auch die tolle Heimserie nicht viel. Bei aller Theorie ist das Schöne am Fußball ja aber, dass all das erst noch auf dem Platz umgesetzt werden muss.
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Ein neuer Freitag brach an, ein „neues“ Transferupdate von Sky machte die Runde. Bei Alphonso Davies aber hieß das vor allem: Beim FC Bayern nichts Neues. Die Münchner sind mit dem Management des Kanadiers in konkreten Gesprächen, man sei entschlossen, den 2025 auslaufenden Vertrag zu verlängern.
Eine Einigung aber ist noch nicht in Sicht. Weshalb sich die Münchner demnach mit Alternativen befassen. Theo Hernández und David Raum werden unter anderem genannt. Wobei Letzterer kein sonderlich heißes Thema sei. Währenddessen berichtete The Athletic davon, dass Davies im Sommer eine mündliche Einigung mit Real Madrid hatte. Selbiges dementierte Berater Nick Husoeh jüngst allerdings.
Und die Moral des neusten Gerüchts? Rund um Davies gibt es eigentlich nichts. Es bleibt also spannend beim Linksfuß.
Christoph Freund hat am Freitag mögliche Transfers von Mathys Tel und Arijon Ibrahimović angedeutet. „Wir sprechen mit den Spielern und diskutieren auch mit dem Trainerteam, weil es uns wichtig ist, dass die Jungs gute Entwicklungsschritte machen“, erklärte der Sportdirektor: „Wir werden schauen, was das Beste für jeden Einzelnen ist.“
Zuletzt gab es in Bezug auf Tel zahlreiche Gerüchte, dass Clubs aus der Bundesliga und auch aus dem Ausland Interesse an einer Leihe des 19-Jährigen hätten. In dieser Saison kommt der Stürmer kaum noch zum Zug. Auch Ibrahimović, der am Campus als eines der größten Talente galt, scheint derzeit keine Rolle in den Planungen von Vincent Kompany zu spielen.