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·6 janvier 2025
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·6 janvier 2025
Max Eberl steht vor einem sehr stressigen Jahr beim FC Bayern München. Außerdem: Leihen, Nicht-Transfers und einiges mehr.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Pünktlich zum ersten Testspiel des FC Bayern ist auch das Daily-Format zurück. Drei Tage später als angekündigt, weil ich meinen Urlaub etwas verlängert habe. Aber ab jetzt (hoffentlich) wieder zuverlässig.
Wie gut passt Max Eberl zum FC Bayern München? Und wie gut ist seine bisherige Arbeit wirklich? Fragen, die sich noch gar nicht seriös beantworten lassen. Ganz sicher aber wird es im März den einen oder anderen Artikel im Internet und in Zeitungen zu lesen geben, der sich mit diesen Fragen auseinandersetzt. Dann nämlich ist das erste Jahr als Sportvorstand des Rekordmeisters vorbei.
Bisher könnte man zwischenbilanzieren: Viele Tendenzen, wenig Ertrag. Allerdings taugt das noch nicht als Fazit. Denn egal, ob man dem 51-Jährigen nun ein positives oder ein negatives Zeugnis ausstellen würde: Nur eine Entscheidung könnte dieses Urteil komplett kippen. Zu vieles hängt dafür aktuell in der Luft.
Das kann man ihm auch kritisch auslegen. Und einige tun das auch. Warum geht es bei den angestrebten Verlängerungen von Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Alphonso Davies nicht wirklich voran? Und warum kündigte Eberl zu Beginn seiner Amtszeit einen großen Umbruch an, der dann aber im Sommer nicht wirklich stattgefunden hat?
Auf der anderen Seite kann man ihm aber auch das Schutzargument gewähren, dass es sicher einfachere Zeitpunkte gegeben hätte, beim FC Bayern anzufangen. März war nicht früh genug, um einen Sommer zu planen. Eberl musste mit dem arbeiten, woran man schon vor seinem Start arbeitete. Der erste Transfersommer trug deshalb nur bedingt seine Handschrift.
Hinzu kommt, dass er auf der Abgangsseite Probleme hatte, Spieler zu verkaufen. Die Verträge mit sehr hohen Gehältern hatte er jedoch nicht ausgehandelt. Mit einem solchen Für und Wider könnte man nun ganze Zeitschriften füllen – nur, um dann bei der Verlängerung von Jamal Musiala ein eher negativ angehauchtes Fazit komplett abändern zu müssen. Oder bei einer Absage ein eher positives Fazit abzuändern.
Es ist nun nicht so, dass Eberl bis zum Erscheinen der ersten großen Zwischenbilanzen in zahlreichen Medien im März liefern muss. Das wären falsche Prioritäten. Verlängern Davies und Kimmich im April, entscheidet sich Musiala zudem im Mai für einen Verbleib, hat Eberl dennoch vieles richtig gemacht. Klar ist aber auch, dass die Unruhe ihn begleiten wird, je länger diese Entscheidungen in der Luft schweben.
Da helfen dann auch nicht die insgesamt positiven Tendenzen in der öffentlichen Berichterstattung, aber auch in den Aussagen der Akteure. Zumal es für Eberl ja nicht nur darum geht, diese Verträge zu verlängern. Er und sein Team müssen Spieler verkaufen und den Kader mit Neuzugängen verstärken – mit dem Budget, das ihnen von ganz oben freigegeben wird.
Der FC Bayern will zurück an die Spitze Europas. Dafür sollen im Jahr 2025 die Weichen gestellt werden. Für Eberl bedeutet das viel Stress, viel Unruhe und Entscheidungen, die sein Standing in München maßgeblich bestimmen werden. Ein Jahr, das zeigen wird, wie gut er und der FCB wirklich zusammenpassen.
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Der FC Bayern München hat Nestory Irankunda an den Schweizer Erstligisten Grasshopper Club Zürich verliehen. Die Leihe geht bis zum Ende der Saison. Der 18-Jährige wechselte im vergangenen Sommer von Adelaide United nach München und spielte seitdem hauptsächlich für die Zweitvertretung.
„Wir sind überzeugt, dass er in Zürich in der höchsten Schweizer Spielklasse die nächsten sportlichen Schritte machen wird. Wir werden ihn auf seinem Weg weiter sehr eng begleiten“, wird Campus-Direktor Jochen Sauer vom FC Bayern zitiert.
Auch Frans Krätzig wurde erneut vom Rekordmeister verliehen. Die bisherige Leihe zum VfB Stuttgart wurde abgebrochen, dafür wird der Linksverteidiger fortan beim 1. FC Heidenheim spielen und dort auf Paul Wanner treffen. Am Saisonende wird Krätzig wie Irankunda erstmal nach München zurückkehren.
Joshua Kimmich hat im Gespräch mit den Vereinsmedien des FC Bayern München Einblicke in seine Rolle im zentralen Mittelfeld gewährt. Einerseits gebe es klare Vorgaben von Trainer Vincent Kompany, aber anderer seits „kann jeder seinem Spiel einen individuellen Touch geben“, so der Mittelfeldstratege: „Es geht auch darum, zu erkennen, wann man sich in welchem Raum bewegen muss.“
„Ich sehe mich in der Doppel-Sechs, in der ich meine Stärken im Spielaufbau einbringen kann“, sagte er zudem über seine Position, blieb aber wie zuletzt häufig flexibel in seiner Antwort: „Generell versuche ich immer, egal, auf welcher Position ich spiele, auf meine eigene Art und Weise zu gestalten.“
Für ihn sei es in seiner Rolle als Führungsspieler auch wichtig, seinen Mitspielern mit „dem gewissen Coaching“ zu helfen. „Man hat sich irgendwann einen Werkzeugkasten angeeignet“, so Kimmich: „Mit der Erfahrung von zehn, zwölf Jahren hat man dann das Wissen, wann man welches Werkzeug braucht.“
Der FC Bayern würde seinen auslaufenden Vertrag wohl auch deshalb gern verlängern. Noch ist vollkommen offen, ob es dazu kommen wird.
Es sieht danach aus, als würde Mathys Tel beim FC Bayern München noch einen weiteren Anlauf wagen. Verschiedene Medien, darunter RMC Sport, berichteten zuletzt, dass der Franzose ein sehr langes und ausführliches Gespräch mit Vincent Kompany gehabt habe. Demnach soll dieses „sehr positiv“ verlaufen sein.
Der Stürmer sei motiviert, um seinen Platz zu kämpfen, obwohl es großes Interesse aus der Premier League, der Serie A, der Ligue 1 und der Bundesliga gegeben haben soll. Der 19-Jährige absolvierte in dieser Saison erst 351 Minuten für den FCB. Die Konkurrenz auf seinen Positionen ist riesig. Vor diesem Hintergrund bleibt die große Frage, wie sich das in der Rückrunde ändern soll.