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·14 août 2025
Fast 100 Millionen Euro eingespart! Bayern dreht an der Kostenschraube

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·14 août 2025
Der FC Bayern hat in diesem Sommer nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf der Finanzseite eine bemerkenswerte Frühform gezeigt. Während die Mannschaft bei den Testspiel-Siegen gegen Lyon, Tottenham und Zürich überzeugte und Neuzugänge wie Jonathan Tah, Tom Bischof und Luis Díaz bereits einen starken Eindruck hinterließen, arbeiten Max Eberl und Christoph Freund im Hintergrund am nächsten großen Ziel: den Sparkurs des Rekordmeisters konsequent umzusetzen.
Das Resultat kann sich sehen lassen: Rechnet man die bisherigen Abgänge und deren Gehaltskosten zusammen, hat der deutsche Rekordmeister schon jetzt Einsparungen von fast 100 Millionen Euro pro Jahr erzielt.
„Jetzt sind wir komplett und haben den Luxus zu schauen, was sich auf dem Transfermarkt so tut“, erklärte Präsident Herbert Hainer jüngst. Auch wenn die Kaderplanung nach einem möglichen Wechsel von Kingsley Coman zu Al-Nassr und möglichen weiteren Abgängen wie Minjae Kim noch nicht abgeschlossen ist, sieht man sich in München gut gerüstet für den Pflichtspielstart im Franz-Beckenbauer-Supercup gegen den VfB Stuttgart.
Der Sparkurs kommt nicht von ungefähr. Laut Jahresabschluss der Saison 2023/24 beliefen sich die Personalkosten des FC Bayern auf 396,5 Millionen Euro – der mit Abstand größte Ausgabenposten. Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte bereits im Februar gewarnt: „Inzwischen sind auch wir mit unserer Gehaltssituation ziemlich weit oben in Europa. Deswegen müssen wir unseren Spielern klarmachen, was da gerade passiert.“
Die klare Vorgabe an Eberl und Freund: das aus der Balance geratene Gehaltsgefüge korrigieren. Im Frühjahr mussten bei den Vertragsverlängerungen von Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Alphonso Davies noch Top-Verträge akzeptiert werden – in diesem Sommer wurde dagegen konsequent gespart.
Mit Thomas Müller, Leroy Sané und João Palhinha verließen bereits drei Top-Verdiener den Klub. Auch die Verträge von Mathys Tel und Eric Dier entfallen. Sollte Coman wechseln und Kim den Klub verlassen, kämen weitere Millionen-Einsparungen hinzu. Allein diese Maßnahmen summieren sich auf rund 100 Millionen Euro jährlich.
Auch bei den Ablösen kann sich die Bilanz sehen lassen: 55 Millionen Euro Einnahmen stehen 72 Millionen Euro Ausgaben gegenüber – ein moderates Minus von knapp 17 Millionen Euro. Sollte Coman für rund 30 Millionen Euro verkauft werden, würde der FC Bayern sogar mit einem Transferplus aus dem Sommer gehen.
Ob die finanzielle Erfolgsgeschichte so bleibt, hängt von den kommenden Wochen ab. Denn sollte Coman gehen, braucht es ebenso Ersatz wie bei einem möglichen Kim-Abgang. Die sportliche Führung muss also weiter geschickt agieren, um sportlichen Erfolg und finanziellen Kurs in Einklang zu bringen.