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·12 juillet 2025
Experte wird deutlich: Hoeneß verhandelt „härter und glaubwürdiger“ als Eberl

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·12 juillet 2025
Offiziell ist Uli Hoeneß nur noch Ehrenpräsident des FC Bayern – inoffiziell aber nach wie vor eine der einflussreichsten Figuren an der Säbener Straße. Warum der 73-Jährige trotz fehlender Funktion ein entscheidender Vorteil in Verhandlungen ist, erklärt nun ein renommierter Experte.
Max Eberl steht unter Beobachtung. Nach dem bisher mühsamen Transfersommer wird seine Rolle beim FC Bayern zunehmend kritisch beäugt. Zwar betont Präsident Herbert Hainer regelmäßig, dass man dem Sportvorstand Vertrauen schenke – doch in der Öffentlichkeit hat sich längst ein Vergleich etabliert: Max Eberl gegen Uli Hoeneß.
Und dieser Vergleich fällt laut einem Verhandlungsexperten klar zugunsten des Bayern-Patriarchen aus. Thorsten Hofmann, ehemaliger BKA-Ermittler und langjähriger Spezialist für Verhandlungsführung, erklärt im Gespräch mit der tz, warum Hoeneß in Gesprächen mit Spielern, Beratern oder Vereinsbossen einen entscheidenden Vorteil hat.
„Männer wie Uli Hoeneß hatten als Persönlichkeiten und Vertrauensanker immer großes Gewicht – auch über den Verein hinaus“, so Hofmann. Das sei ein Aspekt, den ein Max Eberl derzeit nicht in gleichem Maße bieten könne: „So jemand kann per se härter und auch glaubwürdiger verhandeln.“
Doch Hoeneß’ Einfluss basiert nicht nur auf seiner Strahlkraft oder seinem Netzwerk – sondern auch auf seiner Fähigkeit, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen. Laut Hofmann sei der Ehrenpräsident in der Lage, die „Interessenslandschaft der anderen Seite“ genau zu analysieren – und daraus seinen taktischen Vorteil zu ziehen.
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor: die Atmosphäre seiner Verhandlungen. Wer von Hoeneß zum Essen oder an den Tegernsee eingeladen wird, erlebt weit mehr als nur ein Gespräch am Tisch. Es geht um Nähe, um Vertrauen, um das persönliche Momentum. „Das Setting seiner Gespräche ist keineswegs nebensächlich“, so Hofmann. Gerade im heutigen Geschäft, in dem Spieler und Berater Deals nach Bauchgefühl und Chemie entscheiden, sei genau das ein massiver Pluspunkt.
Während Hoeneß im Hintergrund weiter wirkt, gerät Max Eberl unter Druck. Der Transfersommer verlief bisher zäh, Wunschspieler wie Florian Wirtz, Nico Williams oder Bradley Barcola sind nicht an der Isar gelandet. Parallel kursieren bereits erste Namen als mögliche Alternativen für Eberl – darunter Markus Krösche von Eintracht Frankfurt.
Ex-Profi Mario Basler hatte zuletzt bei sport.de behauptet, dass sich die Bayern „intensiv mit Krösche beschäftigen“. Der Eintracht-Sportchef gilt als smarter Kaderplaner, der mit begrenzten Mitteln große Erfolge erzielt hat – unter anderem mit den ablösefreien Verpflichtungen von Randal Kolo Muani und Omar Marmoush.
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