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·7 août 2025

Ernüchterung statt Euphorie: Spitzenteams der 2. Bundesliga wanken schon

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Der fatale Fehlstart war bei Fortuna Düsseldorf schnell vergessen. Zumindest für Trainer Daniel Thioune, der den Beginn der neuen Spielzeit kurzerhand um eine Woche verschob. Nun werde die Fortuna eben am zweiten Spieltag mit der Saison anfangen, meinte er nach der heftigen Abreibung zum Auftakt in Bielefeld (1:5). Und in gewisser Weise sprach er damit auch für die frustrierten Aufstiegsfavoriten Hertha BSC und VfL Bochum.

Doch ganz so einfach ist es nicht. Da das Top-Trio den Realitätscheck mit mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen hinter sich ließ und schmerzhaft erfahren musste, dass es auch ohne die Schwergewichte Hamburger SV und 1. FC Köln kein Spaziergang in die Bundesliga wird, wächst die Unruhe. Die teils selbst ernannten Aufstiegsanwärter drohen früh zu Zweitliga-Sorgenkindern zu werden.


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Zu allem Überfluss überschlugen sich in Düsseldorf auch die Ereignisse abseits des Platzes. Die Fans gingen auf die Barrikaden, als das Interesse der Fortuna am israelischen Profi Shon Weissman die Runde machte. Dieser hatte nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel online die Auslöschung Gazas gefordert. Der Klub ruderte zurück, nahm Abstand von einer Verpflichtung und versuchte, den Blick schleunigst auf das Sportliche zu legen.

2. Bundesliga: Es geht schon jetzt um Wunden lecken

„33 Spieltage sind noch zu gehen“, betonte Thioune vor dem wegweisenden Heimspiel gegen Hannover 96 am Samstag (13.00 Uhr/Sky). Doch in dieser facettenreichen 2. Liga, die weiter Überraschungen en masse liefern könnte, werden nicht allzu viele Fehler verziehen. Das wissen sie auch in Berlin.

Die Pleite auf Schalke (1:2) bezeichnete Hertha-Kapitän Fabian Reese nicht umsonst als „Warnschuss“. Der Kader, der an Qualität gewonnen hat und aus wirtschaftlicher Sicht zum Aufstieg verdammt ist, legte statt einem großen Feuerwerk eine „schwere Fehlzündung“ (RBB) hin. Schon jetzt diskutiert das emotionale Umfeld wieder über die Mentalität, das Personal oder das System.

„Was Hertha auf Schalke in der ersten Halbzeit gezeigt hat, war unterste Schublade“, kritisierte etwa der Ex-Berliner Artur Wichniarek als TV-Experte. Routinier Toni Leistner strahlte dagegen ganz bewusst Ruhe aus. „Das Ganze ist ein Marathon“, sagte er vor der Partie gegen den Karlsruher SC am Sonntag (13.30 Uhr/Sky): „In den Marathon sind wir jetzt ein bisschen reingestolpert. Das heißt nicht, dass wir komplett raus sind.“

Auf die Stimmung drückt ein solcher Rückschlag zum Start dennoch. Auch in Bochum. Der Absteiger sei „knallhart auf dem Boden der Tatsachen angekommen“, sagte Torhüter Timo Horn nach der 1:4-Klatsche in Darmstadt. Der Auftritt weckte bei den Anhängern böse Erinnerungen an die verkorkste Vorsaison in der Bundesliga und schürte Diskussionen über das System von Trainer Dieter Hecking.

Angesichts der langen Mängelliste betonte Horn, dass Bochum „vieles“ besser machen müsse, „um in der 2. Liga zu bestehen“. Am besten schon beim „verschobenen“ Saisonstart am Wochenende.

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