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·18 août 2025

Erfolgsdruck per sofort: Real Madrid sucht den „Xabi-Alonso-Fußball“

Image de l'article :Erfolgsdruck per sofort: Real Madrid sucht den „Xabi-Alonso-Fußball“

Xabi Alonso hatte nur eine Bitte. Es brauche Zeit und Geduld, hatte der ehemalige Trainer von Bayer Leverkusen bei seinem Amtsantritt bei Real Madrid betont, „bis meine Mannschaft Xabi-Alonso-Fußball spielt“. Doch damit könnte es bei den erfolgsverwöhnten Madrilenen schwierig werden. Wenn Real im Heimspiel am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) gegen Osasuna in die neue Saison startet, steht Alonso direkt unter Druck.

Denn Real hat nach einer maximal enttäuschenden Saison samt großen Erfolges des Erzrivalen aus Barcelona und dem Ende der Ära von Carlo Ancelotti einiges aufzuarbeiten. Zumal auch Alonso selbst, der ja zugegebenermaßen reichlich wenig für die titellose Saison seines Vorgängers kann, in seiner kurzen Zeit bei Real schon den ersten schweren Kratzer verkraften musste.


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Die 0:4-Demütigung im Halbfinale der Klub-WM gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain hatte Real jedenfalls schmerzhaft vor Augen geführt, wie weit man hinter die europäische Spitze zurückgefallen ist. „Wir fangen von Null an“, hatte Alonso danach konsterniert betont. Entsprechend groß und zahlreich sind die Baustellen, die der 43-Jährige in der kurzen Vorbereitung seit Anfang August bearbeiten musste.

Real Madrid: Druck zum Saisonstart

Schließlich muss Alonso in Madrid auch eine völlig neue Spielidee implementieren. Vorbei sein sollen die Zeiten der zwar lange erfolgreichen, aber doch etwas lethargisch anmutenden Spielweise Ancelottis. Alonso will und soll mit Real seinen aus Leverkusen bekannten, Pressing-intensiven Offensivfußball spielen. Jedoch braucht er dafür eine Mannschaft, die diesen Plan bedingungslos umsetzt.

Sogar der bei Spielern offenkundig sehr beliebte Ancelotti war nicht zuletzt an der fehlenden Harmonie seiner beiden Starspieler, Vinicius Junior und Kylian Mbappé, gescheitert. Alonso muss die beiden zweifelsohne begnadeten, aber mitunter doch etwas egoistischen Stars nun sogar noch davon überzeugen, auch defensiv mitzuhelfen. „Wir wollen, dass alle verteidigen“, hatte er bei der Klub-WM gesagt: „Sie müssen wissen, wie wir pressen wollen – sonst wird es sehr kompliziert.“

Überhaupt scheinen die Madrilenen die Defensive als größte Baustelle ausgemacht zu haben – nicht ohne Grund. In der vergangenen Saison kassierte Real alleine in vier Clásicos gegen Barca ganze 16 Gegentore. Die erschreckende Leistung gegen PSG hatte die Vereinsführung um den allmächtigen Präsidenten Florentino Pérez in ihrer Wahrnehmung wohl nur noch bestärkt. Und so geschah das, was bei Real eben so oft passiert: Es floss viel Geld.

Für Trent-Alexander Arnold zahlte Real trotz seines auslaufenden Vertrages beim FC Liverpool noch 10 Millionen Euro, für Innenverteidiger Dean Huijsen überwies man über 60 Millionen Euro an den AFC Bournemouth – und Linksverteidiger Álvaro Carreras von Benfica Lissabon kostete ebenfalls 50 Millionen.

Ob es sich gelohnt hat? Das wird sich am Dienstag wohl erstmals beurteilen lassen. Dann wird sich zeigen, ob Real Madrid schon „Xabi-Alonso-Fußball“ spielt.

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