„Ein gefühlter Sieg“: Die Glöckner-Analyse nach dem 1:1 gegen Stuttgart II im YouTube-Video | OneFootball

Wieder nicht verloren, aber fußballerisch wieder enttäuscht – das ist das Fazit nach dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart II. Die Löwen zeigten sich über weite Strecken der Partie einfallslos. Es fehlte aber auch an der richtigen Geschwindigkeit und Dynamik. Das Tor des kurz zuvor eingewechselten Sigurd Haugen rettete in der 97. Minute einen ernüchternden Samstagnachmittag auf Giesings Höhen.

Löwen-Trainer Patrick Glöckner kam nach dem Schlusspfiff zu folgender Analyse: „Für uns ist das wie ein gefühlter Sieg. Die Mannschaft hat bis zum Abpfiff an den Ausgleich geglaubt. Die letzte Minute war sensationell. Wir haben daran geglaubt. Wir haben permanent gedrückt in der zweiten Halbzeit. Wir haben schon einige sehr gute Chancen rausgespielt. Deswegen war es schön, dass es am Ende noch mit dem Punkt geklappt hat. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass der VfB in der ersten Halbzeit besser gespielt hat und das auch sehr, sehr clever für ihr Alter. Immer wieder verzögert. Es kam eigentlich gar kein Spielfluss zustande. Es hatte mit Fußball wenig zu tun.“ Daran hatte auch der völlig überforderte Schiedsrichter Cengiz Kabalakli einen großen Anteil: Der 27-jährige Drittliga-Debütant fiel auf zahlreiche Schauspieleinlagen herein – und war für die Partie kein souveräner Leiter. Am Ende war Glöckner aber dann doch versöhnt, weil in der 7. Minute der Nachspielzeit der Ball doch noch zum 1:1 im Tor landete: „In der zweiten Halbzeit haben wir uns zum Glück zusammengerauft und richtig gute Moral gezeigt und dann auch den Fußball gezeigt, den wir zeigen wollen.“

Die Analyse von Kapitän Jesper Verlaat hörte sich so an: „Die erste Halbzeit war auf jeden Fall nicht unser Maßstab. Ich glaube, wenn wir die zweite Halbzeit sehen, haben wir uns krass gesteigert im Vergleich zur ersten Halbzeit. Wir waren über die zweite Halbzeit die viel bessere Mannschaft, hatten alle Spielanteile. Wenn du in der letzten Minute durch die Moral, durch das Stadion und die Mentalität den Ausgleich machst, da gab es kein Halten mehr. Auch bei mir ist so eine Erleichterung von den Schultern gefallen. Alle Dämme sind gebrochen. Klar, wollen wir zuhause Punkte holen. Aber bei dem Spielverlauf, wenn du in der letzten Minute noch das 1:1 machst, ist das ein Punkt der Moral.“

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