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·10 avril 2025
Eberl-Kritik reißt nicht ab: „Leipzig und Gladbach sind nicht Bayern“

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·10 avril 2025
Beim FC Bayern herrscht weiterhin Unruhe rund um bevorstehenden Abschied von Thomas Müller nach der Saison 2024/25. Der Umgang mit der Vereinslegende sorgt für hitzige Diskussionen und wirft Fragen nach der Führungsarbeit von Max Eberl auf.
Michael Rummenigge hat sich im Interview mit der Münchner tz kritisch über die Entscheidung des Vereins geäußert, Müller kein neues Vertragsangebot zu unterbreiten. Der Ex-Profi hält diese Vorgehensweise für falsch: „Ich finde, dass man ihn noch brauchen könnte.“ Rummenigge ist überzeugt, dass Müller dem FC Bayern auch als Ergänzungsspieler weiterhelfen könnte, insbesondere in entscheidenden Momenten. Ein reduziertes Gehalt wäre für den 35-Jährigen seiner Meinung nach akzeptabel gewesen. „Dann spielt er nicht für 17 Mio. Euro im Jahr, sondern für zehn oder acht“, so seine Einschätzung.
Besonders kritisch sieht Rummenigge die Rolle von Sportchef Max Eberl bei dieser Entscheidung. „Man muss zu allem, was da in dieser Causa passiert, feststellen: Max Eberl hat sich da auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ich sag’ mal so: Leipzig und Gladbach sind nicht Bayern München…“, erklärte Rummenigge deutlich. Er wirft Eberl vor, nicht das nötige Fingerspitzengefühl für die Causa Müller gezeigt zu haben.
Diese Kritik an Eberl reiht sich ein in bereits länger schwelende Diskussionen um dessen Einfluss im Verein. Bereits bei den Vertragsverhandlungen mit Spielern wie Alphonso Davies und Joshua Kimmich hatte der Aufsichtsrat immer wieder entscheidend eingegriffen und Eberl ausgebremst.
Auch Eberl selbst versuchte im SPORT1-Doppelpass sein Handeln zu rechtfertigen: „Natürlich haben all diese Menschen starke Meinungen. Aber wir alle haben ein gemeinsames Interesse: dass Bayern München in den kommenden Jahren erfolgreich ist.“ Eberl betonte, dass Meinungsverschiedenheiten in einem Verein dieser Größe normal seien, stellte aber klar, dass die Zusammenarbeit konstruktiv bleibe.
Rummenigge sieht in diesem Vorgehen jedoch ein größeres Problem. Aus seiner Sicht hätte die Zukunft von Müller frühzeitig und im Einklang mit dem Spieler selbst geklärt werden müssen. „Die ganze Sache hätte man weit im Vorfeld mit den Spielern und seinem Beraterteam besprechen können“, betonte er. Dabei unterstrich er, dass Müller trotz seines Alters weiterhin durch seine Präsenz und Erfahrung auf dem Platz wertvoll für den Verein wäre: „Aber man kann ihn reinschmeißen – und alle haben Respekt und Muffe vor ihm.“
Die Frage bleibt, ob Eberl es schafft, in Zukunft ein besseres Gespür für die besonderen Anforderungen und Erwartungen beim FC Bayern zu entwickeln. Seine Zukunft über den kommenden Sommer hinaus scheint schon jetzt unklar zu sein.