Diederich vor dem Aus: Wer wird neuer Finanzboss beim FC Bayern? | OneFootball

Beim FC Bayern bahnt sich die nächste personelle Zäsur an. Übereinstimmenden Meldungen zufolge steht Finanzvorstand Michael Diederich kurz vor dem Abschied vom deutschen Rekordmeister.

Wie die BILD berichtet, soll am heutigen Donnerstag „ein finales Gespräch“ mit Aufsichtsratschef Herbert Hainer stattfinden. In diesem soll über die Auflösung von Diederichs bis 2026 laufendem Vertrag verhandelt werden. Ein Ausstieg zum 1. Oktober oder 1. November gilt als wahrscheinlich – Diederich würde die Bayern damit nach zweieinhalb Jahren verlassen.

Konflikt mit Dreesen als Grund für Abschied?

Hinter den Kulissen zeichnete sich der Bruch bereits seit Monaten ab. Laut BILD soll Diederich im Nachhinein nicht glücklich darüber gewesen sein, dass er als Finanzvorstand an CEO Jan-Christian Dreesen berichten muss. Diederich selbst kam – wie Dreesen – aus der Finanzbranche und galt als starke Persönlichkeit mit eigenen Ambitionen.

Die Konstellation war ursprünglich anders geplant: Als der FC Bayern im Mai 2023 Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzenden abberief, kehrte Jan-Christian Dreesen zurück und übernahm den Posten. Diederich wurde damit plötzlich dem Mann unterstellt, der eigentlich selbst kurz vor dem Abschied stand – und das Verhältnis der beiden galt fortan als angespannt.

Neuausrichtung im Vorstand: Fokus auf Marketing statt Finanzen

Nach Diederichs Abschied verbleiben zunächst Dreesen und Sportvorstand Max Eberl als Duo an der Vereinsspitze. Doch bereits am 25. August, bei der nächsten Aufsichtsratssitzung, soll laut der tz über die Nachfolge-Frage beraten werden.

Klar ist: Die dritte Vorstandsstelle wird nicht erneut mit einem Finanzexperten besetzt, sondern soll künftig eine stärkere Ausrichtung auf Marketing und Sponsoring haben. Mögliche Kandidaten: Jörg Wacker und Andreas Jung, zwei ehemalige Bayern-Vorstände mit entsprechender Expertise.

Bis zur Neubesetzung übernimmt Dreesen zusätzlich die Aufgaben Diederichs. Intern und extern sondiert man in der Zwischenzeit ohne Zeitdruck, wer das Vorstandstrio künftig ergänzen soll – eine Entscheidung wird erst im neuen Jahr erwartet.