Die Top-Favoriten für den Ballon d'Or féminin 2024 | OneFootball

Alle Jahre wieder: Anfang September wurden die Nominierten für den Ballon d'Or bekannt gegeben und oft herrscht an diesem Tag große Aufregung unter den Fans. Die einen sind empört, dass einige Spielerinnen nicht nominiert wurden, die anderen finden, dass einige Spielerinnen nicht auf die Liste der Nominierten gehören. Außerdem sehen viele Fans den Award eher als PR-Auszeichnung und finden, dass es nicht nur um die spielerische Klasse geht, sondern oft mehr um die mediale Aufmerksamkeit, die eine Spielerin bekommt.

Im vergangenen Jahr gewann die Spanierin Aitana Bonmatí zum ersten Mal den Preis. Auch in diesem Jahr hat sie gute Chancen auf den Sieg. Nachdem der FC Barcelona in der vergangenen Saison vier Titel gewonnen hat, darunter die Champions League, liegt es nahe, dass sich eine Spielerin des katalanischen Vereins gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen wird. Die beiden heißesten Anwärterinnen auf den Sieg sind Aitana Bonmatí und Caroline Graham Hansen.

Aitana Bonmatí - FC Barcelona

Titel: Champions League, Liga F, Copa de la Reina, Supercopa de Espana, Nations League - Außerdem belegte die spanische Nationalmannschaft den vierten Platz bei den Olympischen Spielen.

Tore und Vorlagen: 26 Tore - 18 Vorlagen

Die Spanierin gilt zu Recht als die derzeit beste Spielerin der Welt. Auch die Saison 2023/24 war für Bonmatí herausragend. Ihre Spielintelligenz, ihr Feingefühl und ihre Technik zeichnen sie aus. Ihr Einfluss auf das Spiel des FC Barcelona ist nicht zu unterschätzen, denn sie kann Spiele entscheiden und glänzt vor allem dann, wenn ihre Mannschaft sie braucht. Zwischen all den Superstars der Mannschaft, die fast alle auf höchstem Niveau spielen, sticht die Ballon d'Or-Gewinnerin noch einmal mit ihrer Klasse heraus.

Auch in der vergangenen Saison war sie unglaublich erfolgreich: Im Vereinsfußball gewann sie mit dem FC Barcelona alles, was es zu gewinnen gab. Der Verein dominiert in Spanien jeden Wettbewerb und zeigte auch in der Königsklasse seine ganze Klasse. Mit der spanischen Nationalmannschaft gewann Bonmatí die Nations Lague - vor den Olympischen Spielen galten sie als Favoritinnen auf die Goldmedaille, doch daraus wurde nichts. Im Halbfinale scheiterten die Weltmeisterinnen an Brasilien, im Spiel um Platz drei unterlagen sie der deutschen Nationalmannschaft.

Die Zahlen sprechen für sich: Aitana Bonmatí gilt auch in diesem Jahr als Top-Favoritin auf den Ballon d'Or.

Caroline Graham Hansen - FC Barcelona

Titel: Champions League, Liga F, Copa de la Reina, Supercopa de Espana

Tore und Vorlagen: 33 Tore - 26 Vorlagen

Caroline Graham Hansen spielt ebenfalls für den FC Barcelona und gewann wie ihre Kollegin vier Titel in einer Saison. Graham Hansen hatte daran einen großen Anteil, denn auch sie spielte eine überragende Saison und half ihrer Mannschaft oft mit Toren und Vorlagen. Gegen sie zu spielen, ist für jede Verteidigerin eine schwierige Aufgabe, und oft lässt Graham Hansen die Verteidigung kühl stehen und zaubert mit dem Ball an ihren Füßen.

Im Gegensatz zu Aitana Bonmatí war die Norwegerin mit ihrer Nationalmannschaft nicht sehr erfolgreich. Die norwegische Nationalmannschaft konnte sich nicht für die Olympischen Spiele qualifizieren und zeigt oft schwankende Leistungen. Der größere Erfolg mit der Nationalmannschaft spricht daher für Bonmatí.

Zusammen sind sie umso stärker. / Mateo Villalba/GettyImages

Aufgrund der Dominanz des spanischen Vereins stehen die Chancen sehr gut, dass eine Spielerin des erfolgreichsten Vereins Europas den Award gewinnt. Da Bonmatí und Graham Hansen besonders durch ihre Klasse auffielen, werden sie das Rennen um den Award wohl unter sich ausmachen, aber es gibt auch andere Kandidatinnen, die Chancen haben, unter den besten Spielerinnen zu landen.

Mariona Caldentey - FC Arsenal (vergangene Saison FC Barcelona)

Titel: Champions League, Liga F, Copa de la Reina, Supercopa de Espana, Nations League - Außerdem belegte die spanische Nationalmannschaft den vierten Platz bei den Olympischen Spielen.

Tore und Vorlagen: 27 Tore - 23 Vorlagen

Mit der Verpflichtung der Spanierin gelang dem FC Arsenal ein echter Transfercoup. Mariona Caldentey spielte in der vergangenen Saison beim FC Barcelona eine wichtige Rolle, auch wenn sie oft weniger Beachtung fand als ihre ehemaligen Teamkolleginnen. Das heißt aber nicht, dass sie weniger wichtig für ihr Team war. Mit ihrer hohen Spielintelligenz und Offensivkraft leitete sie viele Torchancen für ihre Mannschaft ein und war ein wichtiger Bestandteil des Angriffsspiels des FC Barcelona.

Für das Spiel des FC Arsenal kann Caldentey viel bewirken: In der vergangenen Saison tat sich der englische Klub gegen tiefstehende Gegner oft schwer und ließ im Spiel nach vorne oft die Kreativität vermissen. Die Spanierin kann helfen, dieses Problem zu lösen und dem Verein aus London ein frisches Offensivspiel zu verleihen.

Sophia Smith - Portland Thorns

Titel: Olympisches Gold & CONCACAF W Gold Cup

Bei den Olympischen Spielen strahlte Sophia Smith mit ihrem Team: Unter Trainerin Emma Hayes gewannen die Amerikanerinnen die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Vor allem der Sturm bereitete den amerikanischen Fans große Freude: Zusammen mit Trinity Rodman und Mallory Swanson, auch bekannt als "Triple Espresso", bildete sie eine starke Einheit und wurde zum Schrecken vieler Abwehrreihen.

Die Fußballwelt verliebte sich in das Trio, das in den kommenden Jahren eine ganze Ära prägen könnte. Alle drei Spielerinnen spielen in den USA und werden deshalb in Europa manchmal etwas übersehen, aber Smith ist auch in der NWSL eine Waffe vor dem Tor. Die erst 24-Jährige hat noch eine große Zukunft vor sich und wird sicher noch viele Tore schießen und die Fans zum Jubeln bringen.

Patri Guijarro  - FC Barcelona

Titel: Champions League, Liga F, Copa de la Reina, Supercopa de Espana

Tore und Vorlagen: 10 Tore - 8 Vorlagen

Als defensive Mittelfeldspielerin ist es oft schwer, die Anerkennung zu bekommen, die man verdient. Das gilt auch für Patri Guijarro, die eine wichtige Rolle im Spiel des FC Barcelona spielt. Die Mittelfeldspielerin zieht zusammen mit Keira Walsh, die überraschend nicht nominiert wurde, die Fäden im Spiel der Katalaninnen und ist ein wichtiger Bestandteil des Aufbauspiels und der defensiven Absicherung.

Insbesondere für Torhüterinnen, Abwehrspielerinnen und defensive Mittelfeldspielerinnen ist es oft schwierig, bei Auszeichnungen wie dem Ballon d'Or ganz vorne zu landen. Spielerinnen, die viele Tore schießen und vorbereiten, erhalten oft mehr Aufmerksamkeit als solche, die Gegentore verhindern und der Mannschaft im defensiven Bereich Stabilität verleihen. Dennoch sind sie genauso wichtig wie die Offensivspielerinnen.

Salma Paralluelo - FC Barcelona

Titel: Champions League, Liga F, Copa de la Reina, Supercopa de Espana, Nations League - Außerdem belegte die spanische Nationalmannschaft den vierten Platz bei den Olympischen Spielen.

Tore und Vorlagen: 38 Tore - 13 Vorlagen

Eine weitere Spielerin des FC Barcelona, die gute Chancen auf eine vordere Platzierung hat, ist Salma Paralluelo. Das Offensivtalent erzielte 38 Tore und bereitete 13 Treffer vor - eine beeindruckende Statistik. Auch sie ist für das Offensivspiel des FCB und der spanischen Nationalmannschaft enorm wichtig und hat mit ihren 20 Jahren noch eine lange Karriere vor sich.

Bei den Olympischen Spielen und im Finale der Champions League konnte sie jedoch nicht alle Erwartungen erfüllen. Oft fehlt ihr bei großen Spielen die letzte Präzision und Effizienz. In Zukunft wird die 20-Jährige aber sicher auch bei den ganz großen Spielen eine wichtige Rolle spielen.

Ada Hegerberg - Olympique Lyon

Titel: Division 1 Femenine & Trophee des Championnes.

Tore und Vorlagen: 24 Tore - 4 Vorlagen

2018 gewann Ada Hegerberg den Ballon d'Or und spielt seit Jahren eine wichtige Rolle bei Olympique Lyon. Mit ihrer Mannschaft gewann sie die Division 1 Femenine und die Throphee des Championnes. Außerdem erreichte sie das Finale der Champions League, unterlag dort aber dem FC Barcelona.

Hegerberg spielte eine sehr gute Saison, verletzte sich aber im März und verpasste viele wichtige Spiele. Ihre Verletzung war ein schwerer Schlag für den französischen Verein. Nun ist sie wieder fit und will in der neuen Saison mit ihrem Verein wieder viel erreichen und Titel gewinnen - die Norwegerin ist eine echte Torjägerin und wird sicher weiterhin viele Bälle im Tor platzieren.