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·22 juillet 2025

Die stille Gefahr beim FC Bayern: Defensive bleibt die Achillesferse

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Beim FC Bayern gilt derzeit das Motto: Voller Fokus auf die Offensive – doch was passiert mit der Defensive? Die Münchner planen den „Kaderumbau“ fast ausschließlich mit Blick nach vorn. Dabei birgt das Abwehrkonstrukt mehr Risiken, als es den Anschein macht.

Florian Wirtz, Luis Díaz, Nico Williams, Nick Woltemade: Die Namen klingen verheißungsvoll. Während Max Eberl und Christoph Freund beim FC Bayern derzeit alles daransetzen, die Offensive nach den Abgängen von Leroy Sané und Thomas Müller sowie der Verletzung von Jamal Musiala neu aufzustellen, bleibt ein Mannschaftsteil bislang nahezu unangetastet – die Defensive.


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Doch gerade dort, wo in den vergangenen Jahren häufig die titelentscheidenden Schwächen lagen, zeigt der Kader massive Lücken auf. Wer die letzten Monate aufmerksam verfolgt hat, weiß: Spiele gewinnt man vorn – Titel holt man hinten.

Fragile Struktur trotz namhafter Transfers

Die Probleme sind nicht neu, ihre Brisanz hingegen wächst. Dass Vincent Kompany in den Champions-League-Viertelfinals gegen Inter Mailand mit einer Abwehr aus Stanisic, Kim, Dier und Laimer auflief, zeigt den Ernst der Lage. Upamecano und Davies fehlten verletzt, und die Alternativen waren rar.

Zwar wurde mit Jonathan Tah ein erfahrener Innenverteidiger geholt, doch ob dies ausreicht, um die FCB-Defensive zu stabilisieren, ist fraglich. Dass Eberl bisher keine weiteren Neuzugänge für die Abwehr plant, wirkt angesichts der Verletzungshistorien von Davies, Ito und Kim sowie der unklaren Perspektive von Adam Aznou riskant bis fahrlässig.

Insbesondere auf der linken Abwehrseite klafft ein Loch. Davies fällt bis Jahresende aus, Ito ebenfalls. Aznou spielt unter Kompany bisher keine Rolle, Guerreiro zeigte in der Rückrunde deutliche Schwächen – und ist verletzungsanfällig. Stanisic wiederum, solide, aber kein Offensivmotor, wird überall gebraucht, aber ist nirgendwo die Ideallösung.

Aber auch rechts ist man nicht ideal besetzt. Konrad Laimer hat in der abgelaufenen Saison als Notlösung einen guten Job gemacht, aber der Österreicher ist kein gelernter Rechtsverteidiger. Zudem fehlt es auch auf dieser Seite an echten Alternativen. Sacha Boey gilt als Verkaufskandidat und könnte den Verein im Sommer verlassen.

Abwehrzentrum ohne Puffer

In der Innenverteidigung sieht es kaum besser aus. Upamecano ist gesetzt, Tah muss sich (erst) beweisen, Kim bleibt ein Wackelkandidat – nicht nur sportlich, sondern auch mit Blick auf seinen möglichen Abschied. Sollte Stanisic als Außenverteidiger gebunden sein, fehlen hinten die Alternativen. Ein oder zwei Ausfälle – und das Gebilde bricht erneut zusammen.

Die Bayern gehen ein gefährliches Spiel ein. Die Außenverteidiger-Positionen sind auf Kante genäht, die Innenverteidigung ohne Entwicklungsspielraum. Während man bei Woltemade und Díaz mit zweistelligen Millionenbeträgen jongliert, fehlt es defensiv an Initiative.

Ein junger Innenverteidiger mit Potenzial? Fehlanzeige. Ein gestandener Linksverteidiger als Davies-Vertreter? Keine Spur. Dabei wäre gerade jetzt der Zeitpunkt, um defensiv für Stabilität zu sorgen, statt wieder einmal erst im Winter hektisch nachzulegen.

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