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·24 juin 2025

Die Drittliga-Zwischenbilanz zum Sommer-Transfermarkt

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Langsam aber sicher beginnt an den Standorten der 3. Liga die Vorbereitung für die neue Saison. Trainingsauftakt hier, Laktattest dort. Doch wie ist eigentlich der Stand der Dinge bei der Personalplanung? Welche Kaderplanung ist schon so gut wie abgeschlossen? Wo besteht noch jede Menge Bedarf? Liga3-online wirft einen Blick auf die Kader der Drittligavertreter und die weiteren Transferambitionen.

Ingolstadt als Einnahmekönig

Sieht man von vereinsinternen Transfers ab, so wurden bisher 146 Spieler an Land gezogen. Dem gegenüber stehen 213 Abgänge, die für ein Gesamtvolumen von mehr als drei Millionen Euro den Verein wechselten. Vorne mit dabei in Sachen Transfererlöse ist Zweitligaabsteiger SSV Ulm 1846, der für das Quartett Semir Telalovic, Niklas Kolbe, Felix Higl und Philipp Strompf Ablösen erzielen konnte. Gleichwohl stehen die Spatzen nun vor der schweren Aufgabe, die scheidenden Leistungsträger adäquat zu ersetzen. Bisher konnten die Schwaben zehn externe Spieler an Land ziehen, doch damit dürften die Transferaktivitäten des Drittligameisters der vorletzten Spielzeit noch lange nicht abgeschlossen sein.


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Noch mehr Handlungsbedarf besteht beim zweiten Zweitligaabsteiger, dem SSV Jahn Regensburg, der gleich 18 Spieler verabschiedete, bisher aber erst sechs externe Spieler sowie drei Leihrückkehrer dazugewinnen konnte. Entsprechend ist damit zu rechnen, dass die Oberpfälzer in den kommenden Wochen zu den aktivsten Playern auf dem Transfermarkt zählen werden. Das dürfte auch auf den bayrischen Nachbarn FC Ingolstadt zutreffen, der gleich zehn Spieler aus dem erweiterten Stammkader abgeben musste, dafür aber beachtliche 750.000 Euro an Ablösen generieren konnte. Sollte auch noch Sturmtalent Deniz Zeitler (Marktwert 1,5 Million Euro) folgen, dürfte dem FCI der inoffizielle Titel des Einnahmenmeisters sicher sein.

1860 mit fast abgeschlossener Kaderplanung

Weitere nennenswerte Einnahmen konnten 1860 München und Viktoria Köln generieren, die für ihre Abwehrtalente Lukas Reich (Greuther Fürth) und Zoumana Keita (Anderlecht) jeweils eine halbe Million kassierten. Im Gegensatz zu Ingolstadt war dieses Duo allerdings auch schon auf der Zugangsseite sehr aktiv. Köln stellte bisher neun Spieler vor und blieb sich dabei einmal mehr der Zielgruppe jung und entwicklungsfähig treu. Anders die Münchner Löwen, die mit Kevin Volland, Florian Niederlechner, Thomas Dähne und Manuel Pfeifer jede Menge Prominenz in die 3. Liga lockten und sich damit zu einem Aufstiegskandidaten gemausert haben. Schon zum Trainingsauftakt scheint die Kaderplanung der Sechzger so gut wie abgeschlossen zu sein.

Auch beim F.C. Hansa Rostock nimmt der Kader für die kommende Saison bereits klare Konturen an. Die Hanseaten haben bislang acht externe Neuzugänge verpflichtet, darunter die höherklassig erfahrenen Andreas Voglsammer und Paul Stock. Vorrangig wird nun noch ein Nachfolger für Stürmer Sigurd Haugen gesucht, der nach seiner erfolgreichen Leihe nach Dänemark zurückkehrt. Offen bleibt zudem, ob es Hansa gelingt, den Avancen anderer Vereine in Richtung der Leistungsträger Adrien Lebeau und Ahmet Gürleyen zu widerstehen. Gelingt dies, dürfte der FCH in der kommenden Saison zu den großen Favoriten zählen. Ein Kreis, zu dem auch Rot-Weiß Essen angesichts der namhaften Transfers von Luca Bazzoli und Marvin Obuz gehören dürfte.

Schwieriger Transfersommer in Cottbus und Saarbrücken

In den oberen Gefilden ist naturgemäß auch der FC Saarbrücken zu erwarten. Allerdings tun sich die Saarländer nach der knapp verlorenen Relegation bisher schwer, auf dem Transfermarkt in die Gänge zu kommen. Bisher konnte mit Luca Wollschläger erst einen externen Spieler verpflichtet werden – mit Niko Bretschneider von Energie Cottbus könnte bald ein zweiter folgen. Gleichwohl kann Trainer Alois Schwartz auf einen festen Stamm an Qualitätsspielern zurückgreifen. Eine Schlüsselpersonalie ist zudem Florian Krüger, den der FCS nach erfolgreicher Leihe gerne festverpflichten würde.

Vor einem schwierigen Transfersommer steht Energie Cottbus, das den Aufstieg ebenfalls denkbar knapp verpasst hat und nun den Abgang mehrerer Leistungsträger – darunter Maximilian Kraus und Lucas Copado – verkraften muss. Die sechs bisherigen Neuzugänge stammen allesamt aus der Regionalliga. In diesem Gewässer fischt traditionell auch der SC Verl gern: Sechs der acht Neuzugänge der Ostwestfalen kommen aus der vierten Liga und sollen helfen, die elf externen Abgänge zu kompensieren – darunter zentrale Stützen wie Lars Lokotsch, Marcel Benger, Tom Baack und Vereinsikone Daniel Mikic. Ein Vorteil für die Mannschaft von Neu-Trainer Tobias Strobl: Der Kader steht zum Trainingsauftakt bereits weitgehend.

Aachen noch auf Trainersuche

Vor ganz anderen Problemen steht Alemannia Aachen: Der wichtigste Transfer der kommenden Saison steht noch aus, soll aber im Laufe der Woche getätigt werden. Konkret geht es darum, wer den scheidenden Heiner Backhaus auf der Trainerbank der Schwarz-Gelben ersetzt. Aktuell deutet vieles darauf hin, dass Ex-Viktoria Berlin Trainer Benedetto Muzzicato das Rennen macht. Abgesehen davon war die Alemannia bisher vor allem auf dem Stürmermarkt sehr aktiv: Mit Valmir Sulejmani, Kwasi Wriedt und Fabio Torsiello wurde auf der Problemzone der vergangenen Saison bereits dreifach nachgelegt.

Noch nicht so recht in die Gänge gekommen ist der SV Waldhof Mannheim, der lange auf die Weiterverpflichtung von Trainer Dominik Glawogger warten musste und bisher erst vier Neuzugänge vorstellen konnte. Das Gros des angestrebten Kaderumbaus steht also noch aus. Deutlich weiter fortgeschritten ist der Umbau in Osnabrück, wo acht Neuzugänge elf externen Abgängen gegenüberstehen. Ähnlich fleißig war Erzgebirge Aue unterwegs: Bei den Veilchen wurden acht Spieler vorgestellt und deren neun verabschiedet.

Aufsteiger ohne nennenswerte Verluste

Und was machen eigentlich die Aufsteiger? Die bauen größtenteils auf ihre erfolgreiche Aufstiegsmannschaft, die gezielt verstärkt wird. Dem MSV Duisburg ist das mit den Verpflichtungen der höherklassig erprobten Rasim Bulic und Connor Noß bereits hervorragend gelungen. Der FC Schweinfurt konnte sogar schon sieben externe Spieler an Land ziehen – darunter Ex-Bundesligaspieler Johannes Geis, der die regional geprägte Mannschaft mit seiner spielerischen Klasse bereichern soll. Deutlich weniger aktiv war dagegen bisher der TSV Havelse, der bisher nur Leihrückkehrer als Neuzugänge begrüßen konnte. Positiv aus Sicht dieses Trios: Weder Duisburg noch Schweinfurt und Havelse mussten bisher den Abgang von Stammspielern verkraften.

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