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·30 octobre 2024
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·30 octobre 2024
Zum Abschluss der zweiten Runde im DFB-Pokal musste sich Union Berlin überraschend aus dem Wettbewerb verabschieden. Der FC Bayern hatte im Bundesliga-Duell gegen Mainz 05 derweil wenig Mühe.
Am späten Mittwochabend standen die letzten vier Partien der zweiten Hauptrunde im DFB-Pokal an. Der 1. FSV Mainz 05 begrüßte Bundesliga-Tabellenführer FC Bayern in der Mewa Arena. Union Berlin bekam es auswärts mit Drittligist Arminia Bielefeld zu tun, die TSG Hoffenheim hatte den 1. FC Nürnberg zu Gast. Die nominell spannendste Begegnung fand in Dresden statt, wo Dynamo, Vierter der 3. Liga, den Zweitliga-13. aus Darmstadt empfing.
Der FC Bayern hatte es offenbar besonders eilig, schon nach 90 Sekunden jubelte der Rekordmeister gegen den 1. FSV Mainz 05. Jamal Musiala vollendete einen schnellen und direkten Angriff über Alphonso Davies und Harry Kane zum 1:0 (2.). Als sich die 05er in Person von Anthony Caci auch mal gefährlich im Strafraum der Münchner anmeldeten, schnürte Musiala den Doppelpack. Nach einem Kopfball von Kane staubte der Nationalspieler aus kurzer Distanz ab (37.). Zwar stand der 21-Jährige im Abseits, doch das war dem Schiedsrichtergespann entgangen. Der Video Assistent Referee findet in der zweiten Runde des DFB-Pokals noch keine Anwendung.
Spätestens in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs war die Partie dann entschieden. Erst vollendete Leroy Sané einen Konter eiskalt zum 3:0 (45+1.), dann schoss Musiala aus kurzer Distanz zum seinem dritten Tor ein (45+4.). Im zweiten Durchgang nahm der Rekordmeister einen Gang raus und brachte das 4:0 souverän ins Ziel.
Jamal Musiala trifft gegen den 1. FSV Mainz 05 gleich dreifach. (Photo by Alex Grimm/Getty Images)
Auch auf der Alm sahen die Zuschauer ein frühes Tor für Arminia Bielefeld gegen Union Berlin– und was für eins! Union-Akteur Andras Schäfer unterlief im Aufbau ein schlimmer Fehlpass, Arminia-Talent Marius Wörl nahm sich aus knapp 35 Metern ein Herz und ließ dem weit vorgerückten Frederik Rönnow keine Chance (13.). Der Däne im Kasten des Bundesligisten verhinderte nur wenige Sekunden später gegen Louis Oppie das 2:0 für den Dritten der 3. Liga.
Die erste Chance der Köpenicker war gleich eine hochkarätige. Rani Khedira scheiterte mit seinem wuchtigen Abschluss am Querbalken. Auch Schäfer traf in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nur Aluminium. Die Eisernen dominierten die Partie zwar nach dem Seitenwechsel, doch mit dem 2:0 durch Andre Becker war die Sensation perfekt (71.).
In Sinsheim eröffnete der Favorit den Torreigen. 26 Minuten brauchte die TSG Hoffenheim gegen den 1. FC Nürnberg, ehe Haris Tabakovic den Ball nach einer Ecke für das Team von Pellegrino Matarazzo über die Linie stocherte. Bitter für den FCN: Den Eckball, der zum Tor führte, hätte es nicht geben dürfen, da Hoffenheims Umut Tohumcu zuletzt am Ball war. Doch nach dem Gegentor biss der sich Zweitligist mehr und mehr in die Partie und belohnte sich kurz nach dem Seitenwechsel. Julian Justvan steckte auf Mahir Emreli durch, der vor Oliver Baumann die Ruhe behielt und zum 1:1 einschob (47.).
Doch die TSG schlug zurück und jubelte erneut nach einem Eckstoß. Diesmal empfing Verteidiger Arthur Chaves die Hereingabe des auffälligen Tohumcu und verlängerte am kurzen Pfosten zur erneuten Führung ins lange Eck (71.). Der FCN um Trainer Miroslav Klose warf zwar alles nach vorne, kam aber nicht mehr zum Ausgleich.
Ohne Tore ging es beim Duell zwischen Dynamo Dresden und dem SV Darmstadt 98 in die Kabine. Der Aufreger des ersten Durchgangs war eine Grätsche von Claudio Kammerknecht gegen Fraser Hornby in der 18. Minute. Die Lilien forderten Strafstoß, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Kurz vor der Pause hatte Dresdens Robin Meißner Glück, dass sein Rettungsversuch an der Latte des eigenen Tores landete.
Nach Wiederbeginn dauerte es dafür nur zehn Minuten, ehe der Bann gebrochen war. Darmstadt Aleksandar Vukotic stieg nach einer Ecke am höchsten und nickte zur Führung für den Zweitligisten ein (56.). Kurz darauf zischte ein weiterer Versuch des Verteidigers knapp über die Latte. Nachdem die Lilien in der ersten Hälfte noch mit dem Schiedsrichter haderten, hatten sie in der 65. Minute Glück, als Niklas Hauptmann im Strafraum zu Fall kam. Erneut blieb der Pfiff aus.
Doch auch ohne Strafstoß kam der Drittligist in der Schlussphase zum Ausgleich, als der eingewechselte Jakob Lemmer eine maßgeschneiderte Flanke von Oliver Batista Meier in die Maschen lenkte (85.). Doch die Freude währte nur kurz. In der Nachspielzeit gab es nach einem Foul an Isac Lidberg doch noch einen Elfmeter für die Gäste. Der erfahrene Tobias Kempe ließ sich nicht zweimal bitten (90+2.).
Die letzte Pointe in dieser irren zweiten Halbzeit? Mitnichten! In der letzten Szene des Spiels, einem Eckball für Dynamo fiel erneut Lemmer der Ball vor die Füße. Der Joker jagte den Ball in den linken Winkel und seine Farben in die Verlängerung (90+11.).
Dort gingen die Lilien schnell ein drittes Mal in Führung. Nach einem Antritt von Guille Bueno landete das Leder über Umwege bei Lidberg, der mit Hilfe des Innenpfostens zum 3:2 traf (98.). Um ein Haar hätte Dresden wieder mit einem Traumtor zurückgeschlagen, doch Marcel Schuhen parierte den Distanzversuch von Hauptmann (115.).
Der dritte Ausgleich gelang den Gastgebern allen Bemühungen zum Trotz nicht mehr, sodass sich Dynamo Dresden nach einem packenden Fight aus dem DFB-Pokal verabschieden musste.
1. FSV Mainz 05 – FC Bayern 0:4
Tore: 0:1 Musiala (2.), 0:2 Musiala (37.), 0:3 Sané (45+1.), 0:4 Musiala (45+4.)
Dynamo Dresden – SV Darmstadt 98 2:3 (in der Verlängerung)
Tore: 0:1 Vukotic (56.), 1:1 Lemmer (85.), 1:2 Kempe (90+2.), 2:2 Lemmer (90+11.), 2:3 Lidberg (98.)
TSG Hoffenheim – 1. FC Nürnberg 2:1
Tore: 1:0 Tabakovic (27.), 1:1 Emreli (47.), 2:1 Chaves (71.)
Arminia Bielefeld – Union Berlin 2:0
Tore: 1:0 Wörl (13.), 2:0 Becker (71.)
(Photo by Thomas F. Starke/Getty Images)