dieblaue24
·16 juin 2025
Der Gast-Kommentar von 1860-Mitglied Josef Bircheneder: "Liebe Grünwalder-Fraktion!"

In partnership with
Yahoo sportsdieblaue24
·16 juin 2025
Diesen 16. Juni 2024 wird man in der Geschichte des TSV 1860 nicht so schnell vergessen: Das Bündnis Zukunft wollte u.a. Bayerische-Vorstand Martin Gräfer und dem ehemaligen BayWa-Boss Klaus Lutz für einen besseren Weg bei 1860 sorgen, sie scheiterten mit ihrer Kandidatur und verloren mit 0:9 auf einer denkwürdigen Mitgliederversammlung. Stattdessen setzte sich - wieder einmal - die Empfehlung von Pro1860 durch. Ein Jahr danach hat dies 1860-Mitglied Josef Birchenender (40, Wirtschaftsfachwirt) zum Anlaß genommen, uns einen Gast-Kommentar zu schicken.
heute vor genau einem Jahr wurde uns erzählt: “Wir haben geliefert!” Von geliefert kann keine Rede sein! Sechzig hat eine große Chance verpasst. Wieder einmal! Eine Chance auf Professionalität, Wirtschaftskompetenz und vor allem Erneuerung. Die Mitgliederversammlung am 16. Juni 2024 wird daher für immer mit einer 0:9-Niederlage (Verwaltungsrat-Wahl) für alle verbunden bleiben, die sich ein maximal erfolgreiches 1860 München wünschen!
Was dieses „Wir haben geliefert!“-Märchen auf der MV 2024 in Wirklichkeit bedeutet, wurde Fans und Mitgliedern allerdings erst ein gutes halbes Jahr später bewusst: Für das Präsidium Robert Reisinger, Norbert Steppe und Karl-Christian Bay gab es die „ordentliche Kündigung“ zum 6. Juli 2025 (dem Tag der MV 2025) – ausgesprochen vom Verwaltungsrat um Sascha Köningsberg & Co. Die Grünwalder Fraktion muss quasi Ihren vermeintlich „besten Mann“ (Robert Reisinger), was Konsolidierungskurs und Durchsetzung von 50 + 1 („Freiheit für Sechzig“) betrifft, „austauschen“. Mehr Eingeständnis in das eigene Versagen von „Wir sind der Verein“ geht eigentlich nicht.
Natürlich ist der Schritt richtig, einen kompletten Personal-Wechsel auf der e.V-Führungsebene vorzunehmen – allerdings kommt dieser viele Jahre zu spät.Und das Wichtigste dabei: Die grundsätzliche Problematik (das Wahl-Programm von Pro1860) bleibt ja bestehen… Es werden eben nur die agierenden Personen an der e.V-Spitze gewechselt (vorausgesetzt diese werden von der MV auch bestätigt).
Klar, ein stark aufgestellter Breitensport-Verein ist wichtig – jedoch sollte „nachhaltiger Erfolg“ im Profi-Fußball bei 1860 München immer an erster Stelle stehen. Dieser Grundsatz ist, um es mit dem Lieblingswort von Vize-VR-Chef Sebastian Seeböck zu formulieren: UNVERHANDELBAR!
Die Herangehensweise der „Stadion-Fraktion“ an ihre Themen (dauerhafter Verbleib im Grünwalder Stadion, Entwicklung der Mitgliederzahlen, Finanz-Situation gemeinnütziger Verein, „Bamboleo“, Turnhalle & Co.) setzt eben die falschen Schwerpunkte. Unser Aushängeschild ist und bleibt die PROFI-Fußball-Mannschaft von 1860 München!
Zumindest gibt es auf der kommenden MV die Möglichkeit auf 1:8 im VR zu stellen.Hintergrund ist, dass für die Dauer von zwei Jahren (bis 2027) ein Verwaltungsrat-Ersatzmitglied gewählt wird (Christian Dierl will Vize-Präsident werden). Für diesen einen freien Platz im „wichtigsten Gremium des e.V.“ (Stichwort 50 +1 und dadurch Einflussnahme auf die Profi-Fußball GmbH & Co. KGaA) gibt es überraschenderweise nur zwei Kandidaten. Jedes stimmberechtigte Mitglied kann also dafür sorgen, einen ersten kleinen Schritt in eine bessere Zukunft einzuleiten.
Veränderung passiert auf der Mitgliederversammlung. Nur wenn wir die Vereinspolitik und damit die Vereinsführung wieder Ordnung bringen, kann es Erfolg für „Münchens große Liebe“ geben!