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·3 juin 2025
Der Bayern-Vergleich: Wie das Grünwalder die Löwen limitiert

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·3 juin 2025
VON PASCAL LAWITSCH UND IMAGO (FOTO)
Keine Frage, in den letzten Jahren ist beim TSV 1860 sehr vieles falsch gelaufen. Interne Machtkämpfe, die leidige Stadionfrage und schlechte Personalentscheidungen haben die Löwen unter anderem dahin gebracht, wo sie jetzt stehen: zu einem 3.Liga-Dino im Mittelmaß der niedrigsten Profi-Spielklasse, der stellenweise sogar gegen den Abstieg in den Amateurfußball kämpfen muss.
Und auch wenn seit dem Trainerwechsel vom sympathischen, aber erfolglosen Agis Giannikis zu Patrick Glöckner wieder eine Art Aufbruchstimmung herrscht und die bereits verkündeten Neuzugänge für Euphorie sorgen, ist noch lange nicht alles gut bei Münchens großer Liebe. Vor allem wenn man bei der Entwicklung der letzten 30 Jahre einen Vergleich zu den anderen bayerischen Vereinen zieht.
Bei den Zuschauerzahlen beispielsweise ist der Löwe eindeutig im Schrumpfmodus: Während alle anderen Profi- Vereine aus Bayern nahezu jährlich eine Steigerung der Ticketverkäufe verzeichnen können, verzwergte sich der TSV 1860 durch die Rückkehr ins Grünwalder Stadion mit der sehr beschränkten Kapazität selbst. Und das obwohl der Fußball in Deutschland, insbesondere durch die WM 2006, einen unglaublichen Boom erlebt.Gut zu erkennen an den Zuschauerzahlen des FC Bayern: Der deutsche Rekordmeister war zu Oly-Zeiten nicht immer ausverkauft, mittlerweile rennen die Fans den Roten die Türe ein (siehe Grafik oben).
In der ungeliebten Allianz Arena konnte die Löwen noch mit mindestens 28 Prozent mehr Zuschauer pro Heimspiel rechnen. In der Zweitliga-Saison 2005/06 schaffte Münchens große Liebe in Fröttmaning sogar einen Zuschauerschnitt von 41.673.
Und die Drittilga-Löwen? Mussten vielen Interessenten auf die Dauerkarten absagen. Der Klub konnte für das kleine Grünwalder Stadion nur rund 11.000 Saisontickets ausgeben und limitiert sich damit selbst.