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·10 janvier 2025
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Simon Bartsch
10. Januar 2025
Es hat ein bisschen was von einem Deja-Vu. Der Sturm ist gut, die Kaderqualität reicht aus, hieß es in der Vergangenheit. Tat sie aber dann eben nicht. Nun klingen die Worte ähnlich. Die Suche nach einem helfenden Angreifer gestaltet sich wohl schwieriger als erwartet. Verpflichtet der 1. FC Köln überhaupt noch einen Stürmer?
Christian Keller vom 1. FC Köln.
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Als Gerhard Struber im vergangenen Sommer seine Spieler um sich scharte, war ziemlich viel los auf dem Trainingsplatz. Früh kündigte der Coach an, er würde den Kader reduzieren müssen. Dieser Akt zog sich zunächst um einige Wochen, dann bis zum Trainingslager und bis auf ein paar wenige Ausnahmen wie zum Beispiel die längst aussortierten Maxi Schmid und Nikola Soldo beließ es der Coach dann endgültig bei dem Großteil des Kaders – auch einigen Verletzungen geschuldet. Der ein oder andere FC-Fan mag sich gerade an dieses Szenario zurückerinnert fühlen. Denn wieder zieht sich ein Kölner Prozess, eigentlich wollten die Verantwortlichen schon vor Weihnachten einige Neuverpflichtungen bekannt gegeben haben. Bis auf den beachtlichen Transfer von Jusuf Gazibegovic blieb es unter dem Kölner Weihnachtsbaum bedenklich leer. Auch an Neujahr gab es nicht die erhoffte Rakete. Und nun auch nicht wie gewünscht neue Gesichter im Trainingslager in Spanien.
Gerade bestätigt sich auf aus Kölner Sicht unangenehme Weise, dass der Wintertransfermarkt wie von Christian Keller bereits vor Weihnachten in weiser Voraussicht kommuniziert, ein sehr schwerer ist. Das ist nichts neues. Das hatte der FC auch schon in den vergangenen Jahren zu spüren bekommen und auch andere Clubs können von der komplizierten Situation ein Lied singen. So haben die Geißböcke auch zum Ende des Trainingslagers erst einen Vollzug zu vermelden. Eben jenen Gazibegovic. Dafür aber schon zwei Wunschspieler, die aus unterschiedlichen Gründen, dann doch nicht in Köln gelandet sind. Und nachdem bei den Kölnern im Spätherbst noch alles auf eine so bunte Wieder-Eröffnungsfeier des Transfermarktes aussah, ist die Ausbeute zu Beginn des Jahres doch sehr mau.
Und auch die womöglich viel zu euphorisch wahrgenommenen Worte der FC-Bosse klingen nun dann doch schon fast nach einem Hauch von Resignation. Zumindest, was den im Oktober als Vakanz ausgemachten Angreifer angeht. „Ich habe zwar mehrfach gesagt, dass wir die Augen nach einem neuen Angreifer offenhalten. Es ist aber so, dass wir mit Tim Lemperle und Damion Downs zwei Jungs vorne drin haben, die es bislang sehr gut machen. Sie kommen zusammen auf 22 Torbeteiligungen in der Hinrunde“, sagte Keller nun dem „Express“ und weiter: „Wir haben mit Steffen Tigges und Jaka Cuber Potocnik auch noch zwei Optionen hintendran. Hinzu kommen weitere tolle Offensivspieler wie Linton Maina, Florian Kainz, Luca Waldschmidt oder Jan Thielmann, die alle auch ganz vorne drin spielen könnten.“
Zwar zählt der Sportdirektor insgesamt acht potenzielle Offensivspieler auf, ganz so beeindruckend ist die Quantität des Kölner Angriffs hinter Lemperle und Downs dann aber doch nicht. Die Fallhöhe zwischen einem erfahrenen, wuchtigen Knipser, der sofort helfen soll und einem Youngster, der nach seinem Debüt bei den Profis keinen Stich mehr bekommen hat und auch bei der U21 nicht sonderlich überzeugt sowie dem eigentlich einzigen nominellen Mittelstürmer des Kaders, der aber seit zweieinhalb Jahren noch nicht so recht angekommen scheint, ist eine große. Da helfen auch die erwähnten Offensivkräfte nicht viel, die eigentlich hinter der vordersten Kette spielen. Die 22 Torbeteiligungen sind sicherlich ein Faustpfand, allerdings darf den beiden Top-Torjägern dann auch nicht sonderlich viel passieren. Selbst eine Formkrise wäre vermutlich schon zu viel des Guten.
Tatsächlich erinnert die aktuelle Stürmersuche doch sehr an die der vergangenen Jahre. Nach dem Abgang von Anthony Modeste kommunizierte man am Geißbockheim recht schnell, dass der Kader die Lücke schon würde auffangen können. Zwar erzielten die Kölner in der Folgesaison in der Liga 49 Tore, aber nur zwölf gingen auf das Konto der Stürmer. Auch vor der Abstiegssaison wurden die Stürmer für „okay“, der Kader für gut genug befunden. Zwar hätte man nachbessern wollen, aber nur, wenn die potenziellen Neuangebote dem Verein auch wirklich nachgeholfen hätten. Kellers aktuelle Worte hören sich sehr ähnlich an. Dabei ist die Situation schon eine andere. Die beiden aktuellen Topstürmer funktionieren, treffen regelmäßig. Das könnte am Ende der Saison reichen, muss es aber nicht.
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