Baumann startet auf Schalke: "Weniger erzählen und sprechen" | OneFootball

Neu-Sportvorstand Frank Baumann tritt offiziell seinen Posten beim FC Schalke 04 an. Seit Wochen arbeitet der 49-Jährige bereits im Hintergrund an einer königsblauen Zukunft, für die er unter anderem Miron Muslic als Cheftrainer auserkoren hat. Demütig und realistisch, aber maximal ambitioniert sollen die vielen anstehenden Aufgaben in Gelsenkirchen erledigt werden.

Muslic bereits seit zwei Jahren verfolgt

"Ich habe kein Frank-Baumann-Konzept oder will wie in Bremen spielen. Schalke bringt genug mit", kündigte der neue Sportvorstand der Königsblauen in seiner ersten Pressekonferenz an, dass ein neues Kapitel in Gelsenkirchen beginnt - für ihn, und natürlich für den Verein. Der FC Schalke 04 habe genügend Potential, um sich aus der aktuellen Misere zu befreien. Dass Baumann allerdings nicht der Erste ist, der den Revierklub mit seinen Versionen voranbringen will, war auch dem 49-Jährigen bewusst. Das Motto sei trotzdem klar: "Weniger erzählen und sprechen, entscheidend ist das Umsetzen und hart zu arbeiten."

Seit Wochen arbeitet Baumann bereits im Hintergrund für die Königsblauen. Die Wahl des Cheftrainers fiel auf den 49-Jährigen zurück, die Entscheidung für Miron Muslic war voller Überzeugung. Baumann habe den 42-jährigen Bosnier im Rahmen des Transfers von Olivier Deman, der im Sommer 2023 von Cercle Brügge zu Werder Bremen wechselte, kennengelernt und seither den Weg von Muslic verfolgt. Auf Schalke soll nun umgesetzt werden, was sich das neue Führungsduo vorgenommen hat: "Wir wollen durch die Handschrift von Miron eine Mannschaft sehen, die besseren und erfolgreicheren Fußball spielt. Er soll aus dem Kader diese Prozentpunkte herauskitzeln."

"Im Kader wird noch Qualität vorhanden sein"

Dazu will Baumann den passenden Kader bereitstellen. Und dabei etwas von den typischen Klischees abweichen. "Ich möchte Arbeit, Malocher-Mentalität und Kumpelverein nicht so sehr raustellen, das sind Basics. Aber darauf wird auf Schalke noch etwas mehr Wert gelegt", so Baumann. "Wir müssen sehr demütig sein, sehr realistisch, aber trotzdem maximal ambitioniert." Der FC Schalke 04, der in den letzten zwei Jahren zweimal gegen den Absturz in die 3. Liga kämpfte, muss die aktuellen Herausforderungen annehmen, um wieder in eine erfolgreiche Zukunft zu kommen. Diesen Weg zu skizzieren, dazu fühlte sich Baumann berufen.

"Ich habe den Willen verspürt, etwas verändern zu wollen, die Bereitschaft, Notwendigkeit und Dringlichkeit", versuchte der 49-Jährige ein Feuer zu entfachen, das jedoch mit einem Funken starten wird. Denn Baumann wies bewusst darauf hin, dass die Steine auf Schalke nun langsam ins Rollen kommen. "Es wird aber etwas dauern, bis der Kader steht", erklärte der Sportvorstand. "Wir wollen und müssen Transfererlöse erzielen, das kenne ich aus Bremen. Im Kader wird noch Qualität vorhanden sein." Zu den möglichen Abschiedskandidaten zählen nach wie vor Taylan Bulut oder Moussa Sylla, mit Derry Murkin wurde ein Stammspieler der letzten Saison bereits für rund 1,2 Millionen Euro nach Utrecht (Niederlande) verkauft. Vor Baumann liegt viel Arbeit.