SchalkeTOTAL
·12 mai 2025
„Als Profi bist du schon angepisst“: So denkt Asamoah über die Schalke-Krise

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·12 mai 2025
Gerald Asamoah findet deutliche Worte zur schwachen Saison des FC Schalke 04. Warum er Fans lobt, aber Spielern und Verantwortlichen klare Aufgaben mitgibt.
Der FC Schalke 04 steckt tief in der sportlichen Krise – das mussten Fans und Verantwortliche in der laufenden Zweitliga-Saison schmerzlich erfahren. Auch Vereinslegende Gerald Asamoah zeigt sich enttäuscht über den Zustand des Traditionsklubs und fordert klare Veränderungen für die Zukunft.
„Man kann nicht zufrieden sein. Jeder Schalker weiß, dass die Saison einfach nicht gut war. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen für nächstes Jahr ein bessere Idee haben, dass wir wieder anklopfen können“, betonte Asamoah im Gespräch mit dem TV-Sender Sky. Besonders die Chefetage nimmt der ehemalige Nationalspieler dabei in die Pflicht: „Man dachte, es passiert etwas Besseres. Zum Glück hat Braunschweig verloren. Sonst hätten wir gegen Elversberg ein Riesen-Spiel hier gehabt.“
Die Enttäuschung über die sportliche Leistung mischt sich bei Asamoah mit großer Wertschätzung für die treue Fanbasis des Vereins. „Diesen Verein kann man nur lieben, wenn man sieht, wie die Fans hinter dem Verein stehen“, lobte er den konstanten Rückhalt, den der Verein selbst in schwierigen Zeiten von seinen Anhängern erfährt. Auch beim schwachen Auftritt in Düsseldorf begleiteten rund 13.500 Schalker Fans ihre Mannschaft.
Doch nicht nur die Vereinsführung sieht Asamoah in der Verantwortung – auch die Spieler selbst müssten mehr Selbstreflexion zeigen. „Wenn du so eine Saison gespielt hast, musst du dir Gedanken machen. Und ich glaube auch, dass sich die Spieler ihre Gedanken machen“, sagte die Schalke-Ikone. Deutlicher wird der 46-Jährige mit Blick auf die emotionslose Vorstellung in Düsseldorf: „Ich kann nur für mich als Spieler reden, aber ich glaube schon, dass jeder weiß: Wenn du das Spiel in Düsseldorf siehst – und es war ja nicht viel dabei – als Profi bist du schon angepisst. Und da erwarte ich von den Spielern, dass sie sich auch mal Gedanken machen, wenn du so eine Saison gespielt hast.“
Zuletzt äußerte sich Gerald Asamoah auch zur Verpflichtung von Frank Baumann als neuem Vorstand Sport. Die beiden kennen sich noch aus ihrer aktiven Zeit. „Frank ist ja eher der ruhigere Typ, der keine schnellen Entscheidungen trifft, sondern sich eher Gedanken macht. Ich hoffe, dass er mit seiner lockeren Art, seiner Ruhe etwas in den Verein hineinbringt, dass man Sachen verändern kann.“