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·2 de diciembre de 2024
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·2 de diciembre de 2024
Nach dem Sieg in der Champions League gegen Paris Saint-Germain und dem Remis beim BVB in der Bundesliga steht für den FC Bayern gleich der nächste Kracher an. Am Dienstagabend geht es für die Männer von Vincent Kompany im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen ums Weiterkommen. Nach den dürftigen Pokal-Performances in den letzten Jahren und einigen sieglosen Partien gegen die Werkself zuletzt, sind die Münchner diesmal zum Siegen verdammt. Es gibt jedoch gleich mehrere Gründe dafür, warum es für den FC Bayern eine zähe Angelegenheit werden dürfte, das Viertelfinal-Ticket zu lösen.
Die Sorgen einiger Bayern-Anhänger vor dem Duell mit der Werkself stehen insbesondere mit einer Personalie im Zusammenhang. Die Rede ist natürlich vom verletzten Harry Kane. Selbst wenn der Engländer nicht in jedem Top-Spiel auffällig ist, erzielt er oft genug am Ende die Tore oder zieht Verteidiger auf sich, um den Offensiv-Kräften Freiräume zu verleihen. Kane ist ein absoluter Weltklasse-Stürmer und selbst wenn Experten wie Didi Hamann etwas Gegenteiliges behaupten mögen, ist gerade das vielmehr der Beweis dafür. Einen solchen Angreifer kann praktisch kein Team der Welt ersetzen und doch ist es bedenklich, was dem FC Bayern für Optionen bleiben. Thomas Müller und Mathys Tel sind überhaupt nicht in Form und haben einen sehr schwachen Auftritt gegen den BVB hinter sich. Serge Gnabry fehlte hierbei angeschlagen, ist aber ohnehin keine Lösung, die Freudenstürme auslösen würde. Es hätte kaum einen schlechteren Zeitpunkt für eine Kane-Verletzung in der Hinrunde geben können. Nun gilt es aus Münchner Sicht zu hoffen, dass der Ersatz doch liefert. Zweifel sind daran aber mehr als nur erlaubt.
Stuart Franklin/GettyImages
Ob in der Champions League gegen Benfica, in der Bundesliga gegen St. Pauli und Dortmund oder im Pokal gegen Mainz 05: In den letzten Wochen war es immer wieder Jamal Musiala, der die Münchner fast im Alleingang gerettet hat. Der 21-Jährige ist in Topform und fungiert gleichermaßen als Antreiber, Ideengeber und Vollstrecker. Bis zuletzt hatte er aber immerhin noch Harry Kane an seiner Seite, der ebenfalls die Aufmerksamkeit der Verteidiger auf sich ziehen konnte. Nun ist aber Musiala der einzige wirkliche Offensivspieler, der konstant abliefert. Demnach wird sich Leverkusen sehr klar auf Musiala fokussieren und versuchen, diesen aus dem Spiel zu nehmen. Mit Robert Andrich oder Exequiel Palacios verfügt die Werkself über beinharte Mittelfeldspieler, die auch ordentlich austeilen können. Zudem spielt Leverkusen mit einer Dreierkette, weshalb wahlweise einer der Innenverteidiger rausrücken kann, um Musiala zu stören. Gewissermaßen besteht die Gefahr, dass Musiala gleichermaßen zu viele Aufgaben wie Gegenspieler abbekommt. Musiala ist angehalten, ohne Kane noch mehr Torgefahr auszustrahlen und muss außerdem das Spiel aus dem Mittelfeld heraus beschleunigen. Dies kann normalerweise kein Münchner so gut wie Aleksandar Pavlovic, der aber nach seiner Schlüsselbeinverletzung auch noch nicht fit ist. Joshua Kimmich und Leon Goretzka spielen oft etwas zu statisch, weshalb Musiala derjenige ist, der den Zug und die Dynamik in die Aktionen bringt. So stark Musiala auch ist, wird es gegen Leverkusen enorm schwer. Denken wir nur an das letzte Bundesliga-Duell, bei dem Bayer 04 regelrecht den Bus im Strafraum geparkt hat.
Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
Die Musiala-Problematik wäre natürlich nicht so eklatant, wenn die gesamte Offensive in Form wäre. Jedoch schwächeln nicht nur Müller und Tel, sondern auch einige der Flügelstürmer. Der angeschlagene Serge Gnabry hat seinen letzten Bundesliga-Scorer am vierten Spieltag und seinen letzten Pflichtspiel-Scorer im Oktober verbuchen können. Ebenfalls nicht in Form ist Leroy Sané, der in der laufenden Saison erst an drei Toren beteiligt war. Von beiden ist nicht unbedingt zu erwarten, dass sie gegen Leverkusen die Kohlen aus dem Feuer holen können. Bei Michael Olise und Kingsley Coman ist diese Hoffnung schon größer. Es sei jedoch anzumerken, dass Olise trotz seines Assists gegen Dortmund nicht in der Form vom Saisonbeginn ist und Coman trotz zuletzt guter Leistungen immer wieder mit seinem Abschluss struggelt. Fehlt mit Kane der mit Abstand abschlussstärkste und torgefährlichste Spieler, ist es natürlich umso bitterer, wenn andere Offensivspieler auch nicht die ganz große Torgefahr ausstrahlen.
Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
Leon Goretzka ist nach Aleksandar Pavlovic und Joao Palhinha der dritte Mittelfeld-Partner von Joshua Kimmich in der laufenden Saison. Besonders gefällig war die Kombination Pavlovic & Kimmich. Im Spiel mit dem Ball kann es kaum ein besseres Duo geben. Pavlovic kann durch geschickte Bewegungen und zielgenauen Vertikalpässen das Spiel beschleunigen, wohingegen Kimmich eher mit seinen präzisen langen Zuspielen und Chip-Pässen das Spiel verlagern und Chancen herausspielen kann. Während Kimmich & Pavlovic das offensiv beste Duo darstellen, ist Kimmich & Palhinha in Bezug auf die Defensive die beste Wahl. Palhinha hat ein sehr gutes Verständnis dafür, Räume zu schließen, ist aggressiv in den Zweikämpfen und fährt herausragende Grätschen. Zwar spielen die Bayern mit dem Portugiesen offensiv nicht so gefällig, jedoch war die defensive Stabilität meist erste Sahne. Leon Goretzka ist hingegen so ein Mittelding aus allem. Der 29-Jährige ist offensiv besser als Palhinha, aber schwächer als Pavlovic und bringt defensiv mehr mit als Pavlovic, aber weniger als Palhinha. Zwar könnte man jetzt meinen, dass dadurch alle drei auf Augenhöhe sind, jedoch ist das nicht der Fall. Im Grunde kann Goretzka eben keine Aufgabe so wirklich gut, sondern vielmehr mittelmäßig erledigen. Anders als Palhinha hält er Kimmich nicht wirklich den Rücken frei und im Gegensatz zu Pavlovic kann er das Spiel angesichts seiner weniger guten Passtechnik und spielerischen Klasse kaum antreiben. Selbst seine früher so gefürchteten Läufe in die Box sorgen kaum noch für Gefahr. Oft taucht Goretzka mehr oder weniger unter und ist dann weder im Spiel mit dem Ball noch gegen den Ball präsent. Geht es dann gegen Akteure wie Xhaka, Palacios oder Andrich, dürfte die Dominanz im Mittelfeld schnell am Ende sein.
Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
Xabi Alonso ist nicht nur ein herausragender Trainer, sondern hat auch bestens verstanden, wie man ein Team gegen den FC Bayern einstellen muss. Seitdem der Spanier der Coach der Werkself ist, haben die Münchner alle vier Duelle mit Leverkusen nicht gewonnen. Ein wenig erinnert dies an die Zeit, in der Klopp mit dem BVB die Bayern regelmäßig geputzt hat. Das Münchner Selbstverständnis dürfte zudem auch angesichts der letzten Saison noch angekratzt sein. Wir dürfen gespannt sein, ob es Vincent Kompany gelingt, einen Matchplan zu entwerfen, mit dem Leverkusen zu knacken ist. Während Leverkusen diesen offenbar schon gefunden hat, sind die Münchner noch auf der Suche.
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Zwar hat Bayer 04 Leverkusen in dieser Saison nicht durchwegs überzeugt, jedoch ändert dies nichts daran, dass die Mannschaft einfach enorm viel Klasse hat. Die schwächeren Resultate und Gegentore waren eher die Folge einer zu großen Lässigkeit, die sich wohl durch den Gewinn der Meisterschaft eingeschlichen hat. Leverkusen hat aber schon gezeigt, dass ihnen das gegen die Münchner nicht passiert und ist grundsätzlich einfach enorm stark besetzt. Spieler wie Tah, Tabsoba, Frimpong, Grimaldo, Xhaka, Palacios und insbesondere Florian Wirtz sind allesamt Top-Leute, die auch beim FC Bayern in der Startelf stehen könnten. Kein anderer Bundesliga-Konkurrent der Bayern hat einen so starken Kader wie Leverkusen, selbst der BVB nicht. Von der individuellen Klasse nehmen sich Bayern und Leverkusen nicht so viel. Dies macht das Match für die Roten auch so außerordentlich gefährlich.
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