FCBinside.de
·16 de junio de 2025
Zum Auftakt in die Klub-WM: Bayern-Fans kritisieren die FIFA

In partnership with
Yahoo sportsFCBinside.de
·16 de junio de 2025
Zum Turnierstart des FC Bayern bei der Klub-WM in den USA rückte nicht nur das Sportliche in den Fokus. Münchner Anhänger nutzten das erste Spiel ihres Teams für eine deutliche politische Botschaft.
Während der Rekordmeister beim 10:0 gegen Auckland City ein sportliches Ausrufezeichen setzte, sendeten die Fans auf der Tribüne ein klares Signal: „10 YEARS BAUR AU LAC – WORLD FOOTBALL IS MORE POORLY GOVERNED THAN BEFORE! SMASH FIFA!“ stand auf einem Banner, das unübersehbar im TQL Stadium in Cincinnati präsentiert wurde.
Der Hintergrund: Vor exakt zehn Jahren wurden im Zürcher Luxushotel Baur au Lac sieben hochrangige FIFA-Funktionäre verhaftet. Die US-Justiz warf ihnen Bestechung, Betrug und Geldwäsche im Zusammenhang mit der Vergabe von Turnierrechten vor – insgesamt ging es um über 150 Millionen US-Dollar an Schmiergeldern.
Der Fanprotest erinnerte an einen der größten Skandale der Fußballgeschichte. Obwohl die FIFA seither mehrfach angekündigt hat, transparenter und professioneller agieren zu wollen, bleibt das Misstrauen vieler Beobachter bestehen. Gerade bei traditionsbewussten Anhängern wie denen des FC Bayern stoßen diese Reformbemühungen auf Skepsis. Die Aktion in Cincinnati war ein deutliches Zeichen – nicht nur gegen das Turnier selbst, sondern auch gegen die Strukturen im Weltverband, die viele weiterhin als undurchsichtig empfinden.
Sportlich verlief der Auftakt für die Münchner reibungslos. Kingsley Coman und Michael Olise sorgten früh für klare Verhältnisse. Nach der Pause kamen frische Kräfte zum Einsatz – darunter U17-Talent Lennart Karl, der sein Debüt feierte. Jamal Musiala glänzte mit drei Treffern, Thomas Müller traf doppelt. Am Ende stand ein 10:0-Erfolg, der deutlich machte: Bayern ist bereit für den Titelkampf in Amerika.
Die Münchner präsentierten sich spielfreudig, konzentriert und torhungrig – und unterstrichen damit ihre Ambitionen, beim erstmals im neuen Format ausgetragenen Wettbewerb ganz vorne mitzumischen. Auch Trainer Vincent Kompany konnte mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden sein. Dass neben dem sportlichen Erfolg auch gesellschaftliche Themen auf der Tribüne ihren Platz finden, ist nichts Neues beim FC Bayern. Immer wieder machen die Fans auf Missstände im Fußball aufmerksam.