„Zeit mit Höhen und Tiefen“: Sané verabschiedet sich vom FC Bayern | OneFootball

Nach fünf intensiven Jahren endet die Zeit von Leroy Sané beim FC Bayern. Der 29-Jährige absolvierte beim 4:2-Erfolg gegen Flamengo sein letztes Spiel im Trikot des deutschen Rekordmeisters. Sein Vertrag läuft am 30. Juni aus – Sané verlässt die Klub-WM vorzeitig und damit auch endgültig die Roten.

223 Pflichtspiele, 61 Tore, 55 Vorlagen und vier deutsche Meisterschaften: Auf dem Papier liest sich Sanés Bilanz beeindruckend. Doch so richtig zünden konnte der DFB-Nationalspieler in München nie. Die hohen Erwartungen, die ihn seit seinem Wechsel von Manchester City begleiteten, erfüllte er nur phasenweise. Nach einem zähen Vertragspoker entschied sich Sané gegen eine Verlängerung und lehnte zuletzt ein Angebot von Galatasaray Istanbul ab.

Ein letzter Moment – ein letztes Symbol

Am heutigen Montag wird Sané offiziell im Team-Camp der Bayern in Orlando verabschiedet und tritt anschließend die Heimreise nach Europa an. Sein letzter Auftritt trug dabei fast schon symbolischen Charakter.

Im Achtelfinale der Klub-WM gegen Flamengo wurde Sané in der 58. Minute für den angeschlagenen Kingsley Coman eingewechselt. Eine letzte Chance, sich mit einem Treffer zu verabschieden, bot sich in der Nachspielzeit – und blieb ungenutzt.

Sané lief in der 97. Minute frei auf das gegnerische Tor zu, hatte alle Zeit der Welt, nur noch Flamengo-Keeper Agustin Rossi stand im Weg. Doch sein Abschluss mit dem linken Fuß war tzu harmlos – Rossi parierte mühelos. Eine Szene, die fast schon stellvertretend für Sanés Zeit beim FC Bayern steht: großes Talent, viele Ansätze – aber eben auch viele verpasste Möglichkeiten.

„Ich wünsche den Bayern nur das Beste“

Nach dem Abpfiff zeigte sich Sané reflektiert und emotional: „Ich hatte eine sehr schöne Zeit hier, mit Höhen und Tiefen. Jetzt ist die Zeit vorbei, ich habe das bis jetzt noch gar nicht richtig realisiert. Ich wünsche den Bayern jetzt nur das Beste, sie verdienen es.“

Von Unstimmigkeiten oder Groll war keine Spur. Sané betonte, dass das Verhältnis zum Klub intakt sei.

Auch Trainer Vincent Kompany, mit dem ihn noch gemeinsame Zeiten bei Manchester City verbinden, fand warme Worte zum Abschied: „Nichts als Respekt. Es ist etwas Besonderes, wenn man mit jemandem die Umkleidekabine geteilt hat. Wir haben bei Man City viel zusammen erreicht und hier weiter Erfolge gefeiert. Mein Verhältnis zu ihm wird immer sehr gut bleiben. Ich wünsche ihm alles Gute.“