Wird die Klub-WM zum Zuschauer-Fiasko? | OneFootball

Am Wochenende startet in den USA die neugestaltete Klub-WM, die der aktuelle Stolz der FIFA ist. Um den Wettbewerb für Vereine und Zuschauer attraktiv zu machen, werden hohe Preisgelder ausgeschüttet und eine kostenlose TV-Übertragung ermöglicht.

Doch der Boom, den man sich bei der FIFA auch für die Plätze im Stadion erhofft hatte, bleibt zunächst aus. Laut Angaben von The Athletic läuft der Ticketverkauf der Klub-WM bislang sehr schleppend, was sich insbesondere am Eröffnungsspiel ablesen lässt: Obwohl Inter Miami mit Superstar Lionel Messi den Wettbewerb im eigenen Stadion eröffnet, sind noch etliche Karten zu haben - weshalb die Preise immer weiter sinken.

Hatten die günstigsten Tickets für das Spiel zwischen Miami und Al Ahly nach der Auslosung im Dezember noch 349 Dollar gekostet, so waren sie im Januar bereits für 230 Dollar zu haben. Im Mai fiel der Preis auf 110 Dollar und jetzt sind sie sogar für 55 Dollar im Verkauf. Die FIFA dreht die Preisschraube drastisch nach unten, um leere Ränge zu vermeiden. Aktuell, so The Athletic, seien noch "Zehntausende von Plätzen" zu haben. Ein Fiasko aus Sicht der FIFA.

Beim Weltverband scheint man allerdings darauf zu bauen, dass die Begeisterung bei den Zuschauern noch steigt, sobald die Spiele erstmal angepfiffen wurden. Die günstigen Tickets für das zweite Miami-Spiel liegen bei 58 Dollar, während sie für das dritte und letzte Gruppenspiel ab 113 Dollar zu haben sind.

Die bislang gefragteste Mannschaft ist Real Madrid, wo die Ticketpreise deutlich höher sind und ab 132 Dollar (gegen Pachuca), 253 Dollar (gegen Salzburg) bzw. 310 Dollar (gegen Al Hilal) starten; die Nachfrage für die Königlichen scheint also ganz solide zu sein. Auch das Duell zwischen den Boca Juniors und Bayern München ist sehr beliebt, dort starten die Preise ab 136 Dollar. Das dürfte auch mit der großen Bevölkerung im Spielort Miami zusammen hängen.

Bleibt abzuwarten, ob die Ticketverkäufe auch bei anderen Spielen noch anziehen werden. Wenige Tage vor dem Startschuss scheint aber definitiv noch Luft nach oben zu sein.

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