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Nina Probst·20 de febrero de 2025
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Nina Probst·20 de febrero de 2025
Einst war lange Zeit Almuth Schult die klare Nummer eins im Tor der DFB-Frauen, danach Merle Frohms. Nachdem Frohms aber nach dem Olympischen Turnier im vergangenen Sommer ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekanntgegeben hatte, gibt es noch keine klare Nachfolgerin.
In den vier Spielen unter Bundestrainer Christian Wück, die seither stattgefunden haben, wurden gleich vier verschiedene Torhüterinnen getestet: Gegen England (3:4) war es Ann-Katrin Berger, gegen Australien (1:2) Stina Johannes, gegen die Schweiz (0:6) hielt Sophia Winkler ihren Kasten sauber und bei der Niederlage gegen Italien (1:2) war Ena Mahmutovic für Mala Grohs an die Reihe gekommen.
Viele Optionen für Wück, auch für das kommende Fenster der Nations League. Bei seinem Amtsantritt kündigte er bereits an, dass er sich alle Spielerinnen erst einmal anschauen werde. Der Platz der Stammtorhüterin ist seither frei und der Konkurrenzkampf läuft. In Hinblick auf die Europameisterschaft im Sommer, soll die Frage nach der Nummer eins aber bald geklärt sein. Das kommende Nations-League-Fenster dürfte hier ausschlaggebend sein.
Wieder im Kader dabei ist Ann-Katrin Berger, die unter Horst Hrubesch in Paris als Olympia-Heldin gefeiert worden war und auch in den USA eine tolle Saison gespielt hat. Vom DFB wurde sie zur „Fußballerin des Jahres“ gewählt.
Gegen die Schweiz und Italien fehlte sie allerdings zuletzt, um nach einer intensiven Saison eine Verschnaufpause zu haben. Mit 34 Jahren ist sie aber definitiv die erfahrenste Option im Tor der DFB-Frauen.
Wück sagte zuletzt, dass es eine kleine Tendenz gebe, wer die neue Stammtorhüterin der DFB-Frauen werden soll. Festlegen will er sich spätestens zur zweiten Nations-League-Phase. Ob es tatsächlich die erfahrene Berger sein wird, bleibt also offen.
📸 Claudio Villa - 2024 Getty Images
Für die kommenden Spiele gegen die Niederlande und Österreich hat er neben Ann-Katrin Berger auch Stina Johannes (Eintracht Frankfurt) und Sophia Winkler (SGS Essen) nominiert. Johannes dürfte beim Kampf um die Nummer eins für Berger die größte Konkurrenz darstellen. Bei der Eintracht Frankfurt ist ihr der Stammplatz derzeit nicht zu nehmen, in Bundesliga, Pokal und auch in der Champions League hat sie ihr Talent bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Ende Januar wurden dann einige Gerüchte laut: Johannes soll eventuell Merle Frohms beim VfL Wolfsburg beerben.
📸 Mateusz Slodkowski - 2024 Getty Images
Gilt das auch für die Nationalmannschaft? In der DFB-Elf hat Johannes nun zweimal zwischen den Pfosten gestanden und dabei eine gute Leistung gezeigt. Und ihren weiteren Weg im Nationalteam hat sie ganz klar vor Augen: "Durch das Karriereende in der Natio von Merle Frohms hat sich meine Situation etwas verändert, ich bin quasi eine Position aufgerückt. Klar ist, dass Anne Berger mit ihren 34 Jahren vermutlich keine vier Jahre mehr spielen wird, dann wird es einen Wechsel geben und viele junge Torhüterinnen kommen nach. Ich habe mir in den vergangenen anderthalb Jahren ein gewisses Standing im Nationalteam erarbeiten können. Von daher ist es definitiv mein Ziel, wenn Anne Berger ihre Karriere beendet, die neue Nummer eins Deutschlands zu werden", sagte sie im Podcast von Eintracht Frankfurt.
Im Kampf um die Nummer eins wollen aber auch noch andere mitmischen, etwa die 21-jährige Sophia Winkler, die derzeit in Essen das Tor hütet. Aber nicht mehr lange. In der kommenden Saison wird sie für die Eintracht Frankfurt auflaufen, dieser Wechsel wurde Anfang Februar bekannt. Dort könnte sie dann, wenn die Wechselgerüchte um Stina Johannes stimmen, die neue Nummer eins der Adler werden.
📸 Christof Koepsel - 2025 Getty Images
Für das Torhüterinnen-Talent ist der Schritt nach Frankfurt nach bereits acht Jahren in Essen ein wichtiger, um sich weiterzuentwickeln. Das wird auch Auswirkungen auf ihre Nominierungen für die Nationalmannschaft haben. Eine Kandidatin für den Stammplatz wird die junge Torfrau zwar aktuell noch nicht sein, aber perspektivisch sicher einen festen Platz im Kader bekommen. Dasselbe gilt auch für die Talente Ena Mahmutovic und die nach einer Tumor-Op wieder genesene Bayern-Torhüterin Mala Grohs. "Wir haben die tolle Situation, dass wir wirklich tolle Torhüterinnen in Deutschland haben", sagte auch zuletzt DFB-Sportdirektorin Nia Künzer in einem TV-Interview.
Und dann ist da ja auch immer noch Almuth Schult. Die ehemalige Nummer eins im deutschen Tor, die im August 2023 ihr drittes Kind bekommen hatte, war zuletzt am 13. November 2022 gegen die USA im Nationalteam eingesetzt. Ganz verabschiedet aus der DFB-Elf hat sie sich aber nie und auch Christian Wück räumt ihr weiterhin Chancen ein, in den Kader zurückzukehren.
📸 Anton Uzunov - 2022 Getty Images
Ende des vergangenen Jahres sagte er dazu: "Almuth weiß, dass wir ihre Leistung beobachten, und dass ich sie Anfang 2025 wieder kontaktieren werde, um die Situation zu besprechen."
Es könnte also durchaus möglich sein, dass Schult wieder einmal im DFB-Dress zu sehen sein wird. Für den Stammplatz allerdings wird sie vermutlich nicht in Frage kommen.
📸 Alex Pantling - 2024 Getty Images