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·30 de octubre de 2024

Wenig Leichtigkeit, viel Erleichterung

Imagen del artículo:Wenig Leichtigkeit, viel Erleichterung

Da konnte einem schwindelig werden: Sebastian Hoeneß warf die Rotationsmaschine an mit gleich neun Veränderungen im Vergleich zum Spiel gegen Holstein Kiel. Das war nicht ohne Risiko und ging fast schief, denn der Schiedsrichter hieß Daniel Schlager und der 1. FC Kaiserslautern erwies sich als der erwartet widerstandsfähige Gegner.


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Hoeneß hätte es natürlich auch genau anders herum machen können: Erst mit der vollen Kapelle antreten, möglichst einen 3:0-Vorsprung rausspielen und dann nach und nach die vierfach belasteten Spieler vom Platz nehmen. So sendete er aber das Signal: „Jeder wird gebraucht!“

Das Fehlen vieler Stammkräfte war dennoch unübersehbar: Alles wirkte angestrengt, es fehlte Struktur im Spiel, die Passquote deutlich niedriger als sonst. Wenn was ging, dann nur über Einzelaktionen über Außen von Chris Führich und Fabian Rieder. In der Mitte bot sich Nick Woltemade immer an, trennte sich aber tendenziell zu spät vom Ball. Sein Erfolgserlebnis holte er sich dennoch zur 1:0-Führung. Pascal Stenzel spielte einen Pascal-Stenzel-Pass: Intelligent und in den freien Raum, genau getimet. Ermendin Demirovic wollte Undav sein, scheiterte mit seinem Lupfer aber am Keeper Krahl und Woltemade schob ein. Und sonst so?

Anrie Chase: stabil Frans Krätzig: fehlerhaft Fabian Bredlow: wurde kalt Ramon Hendricks: erfrischend Chris Führich: lange fahrig Anthony Rouault: leichtfüßig Pascal Stenzel: Fußballgott Atakan Karazor: wie immer Nick Woltemade: auffällig Fabian Rieder: aktiv

Tenor bei allen Spielen der zweiten Pokalrunde: Der VAR wird vermisst. Nicht weil er besonders gut ist. Sondern weil den deutschen Schiris die Qualität fehlt und der VAR die Möglichkeit bietet, deren Fehler zu korrigieren. Daniel Schlager stand in der 42. Minute genau richtig und hatte einen direkten Blick auf den Zweikampf zwischen Rieder und Marlon Ritter. Er muss sehen: kein Foul im Strafraum. Was entscheidet er? Elfmeter. Nach Frankfurt und Leverkusen macht Schlager wieder Schlager-Dinge. Ich erhoffe mir von den Verantwortlichen des VfB hier klare Aussagen, dass Schlager den VfB-Spielen künftig fern bleiben sollte.

Ein gewisse Unsicherheit ließ sich bei der Mannschaft nun nicht leugnen. Von Leichtigkeit keine Spur. Natürlich blieb der VfB spielbestimmend, mit ein paar Halbchancen. Überzeugend war das alles jedoch nicht, zumal man Lautern stets zutrauen musste, eine gefährliche Aktion zu kreieren.

Julian Krahl: bester Mann Jean Zimmer: wirkte übergewichtig Dauisuke Yokota: Yo, war gut da! Marlon Ritter: wirkte nicht austrainiert Ragnar Ache: muss treffen

Nach knapp 60 Minuten hatte Hoeneß genug gesehen: Angelo Stiller und Deniz Undav kamen. Und mit ihnen kam etwas mehr Spielkultur und Spielfreude. Manchmal übertrieben sie es mit Zuspielen noch im Fünfmeterraum, es fehlte die Klarheit. Aber es sah so aus, als sei die Führung des VfB nur eine Frage der Zeit. In der 76. Minute war es soweit: Demirovic spielte von rechts in den Strafraum, Führich völlig frei, kann den Ball annehmen und seinen Führich-Move ins lange Eck machen.

Ermendin Demirovic: perfekter Zulieferer

Schließlich brauchte es dann doch alle.

Angelo Stiller: kein Goalgetter Deniz Undav: zu umständlich Jamie Leweling: Lieblingsort Eckfahne Enzo Millot: schon wach? Josha Vagnomann: bissle angeschwitzt

Am Ende herrschte große Erleichterung, Hoeneß hatte mal wieder alles richtig gemacht: Stammspieler geschont, Kaderspielern Perspektive und Minuten gegeben, ins Achtelfinale eingezogen.

Am Freitag geht es gegen Leverkusen, mit denen der VfB mehrere Rechnungen offen hat. Klappt es endlich mit dem Sieg oder fuckt es Undav wieder richtig ab?

Habe ich noch was vergessen? Ach ja. Daniel Schlager: eine Vollpfeife

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Immer interessant, wie der VfB von außen gesehen wird: “Der Betze brennt” mit einer lesenswerten Vorschau.

Bild: Alexander Hassenstein/Getty Images

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