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·15 de diciembre de 2024

"Wegmalochen lassen": Koschinat nach Pleite restlos bedient

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Das hatte sich Uwe Koschinat ganz anders vorgestellt. Nur drei Tage nach seiner Verpflichtung als neuer Trainer von Rot-Weiss Essen musste er bei seinem ersten Spiel eine 0:2-Pleite im Krisenduell an seiner alten Wirkungsstätte beim VfL Osnabrück hinnehmen – und war restlos bedient.

"Vollkommener Müll"

Seit fünf Spielen sieglos, zum dritten Mal in Folge verloren und seit über 300 Minuten torlos: Die Krise bei Rot-Weiss Essen spitzt sich immer weiter zu. Dabei habe RWE aus Koschinats Wahrnehmung in Osnabrück eine "sehr, sehr gute erste Halbzeit gespielt" mit einer "richtig guten" Spielanlage, wie er bei "MagentaSport" sagte.


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Doch das sei am Ende "vollkommener Müll, wenn du keine Präsenz in den Strafräumen hast", schimpfte der 53-Jährige und bemängelte etwa ein "naives Verhalten" beim ersten Gegentor nach 16 Minuten, als RWE keinen Zugriff bekam. "Da lassen wir uns nach einer Einwurfsituation am Flügel ausspielen, sodass eine Überzahlsituation im Strafraum entsteht." Im Spiel nach vorne habe RWE zwar ein halbes Dutzend Aktionen in den gegnerischen Strafraum gebracht, sei dabei aber nicht gefährlich geworden. "Die Strafraumbesetzung war sehr schlecht", so das Urteil des gebürtigen Koblenzers.

"Brutal schlampig"

Im zweiten Durchgang habe sich seine Mannschaft dann "vollkommen wegmalochen" lassen. Das sei "richtig Scheiße für Essen" und dürfe nicht passieren. "Ich hatte immer die Hoffnung, dass wir irgendwo nochmal eine Druckphase erzeugen können, aber in der waren wir dann wirklich brutal schlampig", bemängelte Koschinat. "Wenn wir mal in gute Positionen kamen, haben wir die Bälle hinter das Tor geschossen oder die falsche Entscheidung getroffen." Das habe nicht gereicht, um torgefährlich zu werden. Zwar wies die Statistik allein zur Pause 12:3 Torschüsse für RWE aus, doch das war für den Essener Coach "nicht relevant".

Viel entscheidender sei die "unfassbare Zahl an Durchbrüchen auf der Seite, wo es einfach nur noch darum ging, einen Passempfänger im Zentrum zu finden und den Ball reinzumachen. Wo es darum ging, den letzten Mann zu schlagen und nicht an ihm hängen zu bleiben", sah Koschinat ein Bemühen seiner Mannschaft, die ersatzgeschwächt nach Osnabrück gereist war. Auch die Konterabsicherung sei gut gewesen. "Deswegen war es in der ersten Halbzeit echt eine Schande, dass wir in Rückstand geraten sind."

Nur noch zwei Punkte vor dem VfL

Mit dem 0:2 durch einen von Ajdini in der neunten Minute der Nachspielzeit verwandelten Elfmeter war der Deckel dann drauf, wobei das keine Relevanz mehr hatte. "Auf Basis der zweiten Halbzeit war es nicht möglich, hier etwas mitzunehmen. Das ist brutal ärgerlich", lautete Koschinats Fazit. Durch die erneute Pleite bleibt RWE auf dem drittletzten Rang und liegt nach wie vor drei Zähler hinter dem rettenden Ufer.

Der VfL Osnabrück ist allerdings bis auf zwei Punkte an RWE herangerückt und könnte am nächsten Wochenende damit vorbeiziehen, sollte Essen auch gegen Stuttgart II verlieren. Und zu allem Überfluss fällt dann auch noch Mustafa Kourouma aus, der in der Nachspielzeit eine – allerdings fragwürdige – gelb-rote Karte gesehen hat. In der anstehenden Woche wartet somit viel Arbeit auf Koschinat – vor allem was die Offensive angeht. "Wir brauchen viel mehr Torgefahr", so der 53-Jährige, der das aber nicht als Forderung nach neuen Spielern verstanden wissen wollte.

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