Fussballdaten.de
·30 de enero de 2025
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Der bereits ausgehandelte Wechsel von Victor Boniface zum saudi-arabischen Klub Al-Nassr ist geplatzt. Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso bestätigte entsprechende Medienberichte am Mittwochabend.
„Er wird morgen wieder trainieren. Meine Information gerade ist, dass er bei uns bleibt“, erklärte Alonso nach dem Champions-League-Spiel der ‚Werkself‘ gegen Sparta Prag (2:0). Nach langer Verletzungspause steht Boniface vor seinem Comeback auf dem Platz. Dass dies wohl doch im Trikot von Bayer Leverkusen passieren wird, stimmt seinen Trainer positiv. „Ich bin zufrieden, ich bin glücklich“, so Alonso. Für das Spiel gegen Hoffenheim am Sonntag (17:30 Uhr) dürfte Boniface laut dem Spanier „normalerweise“ wieder zum Spieltagskader gehören. Der Nigerianer soll sich dann mit Patrik Schick wieder um einen Stammplatz duellieren.
Dabei war ein Abgang des 24-Jährigen in die Wüste nur noch Formsache. Medienberichten zufolge einigten sich Bayer Leverkusen und Al-Nassr am Dienstagabend auf eine Ablösesumme in Höhe von fast 70 Millionen Euro. Boniface habe bereits den obligatorischen Medizincheck bestanden und mit dem saudischen Hauptstadtklub ebenfalls eine Einigung erzielt. Am Dienstag fehlte er beim Abschlusstraining vor dem Spiel gegen Prag. Wie Bayer-04-Geschäftsführer Simon Rolfes am Mittwochabend verriet, sei jedoch „kein Angebot gekommen, was uns entscheiden lassen würde, ihn abzugeben.“ Der Transfer war mündlich zwar ausgehandelt, allerdings fehlten die Formalien und grünes Licht aus Saudi-Arabien.
Nachdem auf der Zielgeraden noch ein Fragezeichen hinter dem Transfer stand, ist dieser nun gescheitert. Wie bereits vor Leverkusens Champions-League-Spiel berichtet wurde, habe sich Al-Nassr gegen einen Transfer von Boniface entschieden. Der Verein aus Riad stand auf der Suche nach einem neuen Stürmer und parallelen Verhandlungen vor der Entscheidung zwischen Boniface und Jhon Durán von Aston Villa. Schnell kursierten Gerüchte, wonach Al-Nassr nur einen der beiden hochkarätigen und teuren Offensivspieler verpflichten würden. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge fiel die Wahl auf Durán.
Der Kolumbianer galt schon länger als Plan A der Araber und soll für 77 Millionen Euro Ablöse plus Boni in die Wüste wechseln. Bei Al-Nassr winkt ihm ein Vertrag bis 2030. Nur falls Duráns Transfer am heutigen Medizincheck oder den Formalien scheitert, könnte Boniface doch noch ein Thema werden. Darauf deutet auch ein nicht ganz überzeugter Satz von Rolfes hin: „Ich gehe mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass er bleibt.“ Viel Zeit würde Al-Nassr nicht bleiben, um einen erneuten Vorstoß bei Boniface zu wagen. Das Transferfenster in Saudi-Arabien schließt bereits heute.
Bayer Leverkusen freut sich über die Kehrtwende und den Verbleib von Boniface. „Er ist sportlich ein wichtiger Spieler. Klar können ab bestimmten Summen auch wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle spielen. Aber wir sind sportlich sehr glücklich, dass Boni morgen bei uns trainieren wird“, sagte Ex-Profi Rolfes. Doch es ist fraglich, wie Boniface auf den geplatzten Wechsel reagieren wird. Bei Al-Nassr hätte er als Mannschaftskollege von Cristiano Ronaldo jährlich wohl rund 15 Millionen Euro netto verdient.
Leverkusen-Trainer Alonso zeigte sich diesbezüglich jedoch entspannt: „Morgen werden wir uns wieder sehen und wir werden sicher sprechen. Wir haben vor dieser Transferperiode gesprochen. Er war offen für einen Wechsel, aber er fühlt sich hier wohl.“ Der Spanier ist zuversichtlich, dass der gescheiterte Abgang „für ihn [Boniface, Anm. d. Red.] kein großer Stress wird.“ Er traue dem Nigerianer zu, dass er „im Kopf wieder umschalten“ wird. Problematisch sieht er den Beinahe-Abgang nicht: „So etwas kann passieren.“
Aufgrund des geplatzten Wechsels wird Bayer 04 keinen neuen Stürmer verpflichten. Auf die Frage, ob trotzdem ein neuer Offensivspieler kommen würde, antwortete Xabi Alonso: „Natürlich nicht.“ Für den Fall eines Abgangs von Victor Boniface standen in Leverkusen mehrere Ersatzkandidaten auf der Liste, darunter Evan Ferguson von Brighton & Hove Albion. Eine Neuverpflichtung steht hingegen kurz vor dem Abschluss: Der Löwenclub wird Verteidiger Mario Hermoso von der AS Rom ausleihen. Der 28-Jährige soll den verletzten Jeanuel Belocian ersetzten. Der Leihvertrag beinhaltet keine Kaufoption.