Was wird aus Bulut und Sylla? Schalkes neuer Sportvorstand Baumann spricht über Transfers | OneFootball

Endlich ist er da. Seit dem Abschied von Peter Knäbel (58) am 31. Dezember 2023 ist der Posten des Sportvorstandes auf Schalke vakant gewesen.  Doch seit dem heutigen Sonntag (1. Juni) ist Frank Baumann im Amt. Der 49-Jährige nimmt in einer Pressekonferenz Stellung zu seinen Transferplänen.

„Ich bin kein Freund von destruktivem und passivem Fußball, das passt nicht zu Schalke“, betont Baumann. „Wir wollen den Gegner immer stressen durch ein zielstrebiges, aktives Spiel.“ Umsetzen soll dieses Vorhaben der neue Mann auf der Trainerbank: Miron Muslić (42).

Doch für attraktiven Fußball benötigt der neue Coach der Knappen einen entsprechenden Kader. „Der Cheftrainer ist die wichtigste Person im Sport“, betont Baumann, schränkt aber zugleich ein: „Aber nicht die mächtigste.“ Dennoch wolle er keinen Spieler gegen den Willen des Trainers unter Vertrag nehmen.

Finanziell ist der Revierklub bekanntlich nicht auf Rosen gebettet. 700.000 Euro flossen bereits nach England zu Plymouth Argyle, um Muslić vom Zweitligaabsteiger loszueisen. „Ich habe einen Etat. Und wenn wir für einen Trainer Ablöse zahlen, können wir vielleicht nicht ganz so viel für Spieler ausgeben“, bekräftigt Baumann. Mit Timo Becker (28), der aus Kiel zu S04 zurückkehrt, habe man bereits einen Neuzugang präsentiert.

Karius mit Chancen

Der neue Sportvorstand gewährt einen Einblick in seine Pläne. „Wir müssen Gehaltsgefüge freimachen, um die Mannschaft so zu besetzen, wie wir uns das wünschen“, sagt Baumann und bittet um Geduld. „Es wird etwas dauern, bis der Kader stehen wird. Wir werden sicher nicht mit dem Kader, der beim Trainingsauftakt da ist, in die Saison gehen.“

Sicher ist jedoch: „Es wird Veränderungen geben, wir wollen und müssen Transfererlöse erzielen.“ Mit Taylan Bulut (19) und Torjäger Moussa Sylla (25) stehen zwei Spieler im Kader, die auch bei anderen Vereinen heißbegehrt sind. Baumann spricht Klartext: „Es ist durchaus möglich, dass einer von beiden hierbleibt. Dass beide bleiben, ist eher unwahrscheinlich.“ Bei angemessenen Ablöseangeboten sei er verhandlungsbereit.

Am 30. Juni 2025 endet der Vertrag von Loris Karius (31). Doch ein Verbleib des Schlussmanns auf Schalke sei durchaus wahrscheinlich, meint Baumann. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er mit uns in die neue Saison geht.“