Warum Miron Muslic die bestmögliche Ausgangslage bei Schalke 04 vorfindet | OneFootball

Mit dem heutigen Trainingsauftakt der Mannschaft von Schalke 04 beginnt die Arbeit des neuen Trainers Miron Muslic auf Schalke auch für die Öffentlichkeit sichtbar. Die Ausgangslage des Österreichers könnte in einer Hinsicht besser nicht sein, kommentiert Andreas Ernst für die WAZ, nicht ohne dabei die besondere Tragik der Gesamtlage des Clubs für alle Fans schmerzhaft in Erinnerung zu rufen.

Dass der Auswahlprozess diesmal mit besonderer Akribie vor sich gegangen sei, sollte ebenso wenig Bedeutung beigemessen werden wie den warmen Worten, die der neue Trainer über die Größe des Clubs FC Schalke 04 parat hat. Dieses Prozedere sei schließlich allzu oft in den letzten Jahren so oder ähnlich allzu oft vollzogen worden. Das Resultat sei immer dasselbe gewesen: dass keiner der auf diese Art präsentierten Coaches sich lang- oder auch nur mittelfristig auf Schalke halten konnte.

Unterschiede zu früheren Situationen weise die Lage von Miron Muslic allerdings auf, kommentiert Ernst. Tiefer als es zuletzt der Fall war könne der FC Schalke gar nicht mehr sinken. Zwei Saison in Folge im Abstiegskampf der 2. Bundesliga gesteckt zu haben bringe Muslic in die komfortable Position, dass allein schon nicht mehr im Keller der 2. Bundesliga platziert zu sein, als positive Entwicklung gewertet werden müsse.

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Erfolge würden Zusammenhalt bei S04 fördern

Zudem sei allen im Umfeld von Schalke 04 bekannt, dass kein Geld für signifikante Verstärkungen vorhanden ist. Die Erwartungen an den aus England geholten Coach dürften deshalb auch bei den weniger realistischen Anhängern von S04 nicht allzu groß sein.

Was Muslic aber in jedem Fall leisten müsse, sie es, den auf Schalke viel beschworenen, zuletzt aber vermissten „Zusammenhalt“ wieder zu Leben zu erwecken. Noch sei nicht klar, wie Sportvorstand Frank Baumann mit Ben Manga und Youri Mulder harmoniere, ob sich Matthias Tillmann damit einen Gefallen tut, weiterhin nur selten in der Öffentlichkeit aufzutreten. Und dass es große finanzielle Probleme gibt, ist auch unabhängig von der Kaderqualität ein drängendes Problem des FC Schalke 04.

Bei all diesen Konfliktfeldern würde vor allem eines helfen, die deutlich sichtbaren Risse im Club zu kitten, argumentiert Ernst: sportlicher Erfolg. Sollte Muslic diesen zu S04 zurückholen können, würden auch die übrigen Themen weniger im Vordergrund stehen – was ein besonnenes Abarbeiten dieser erleichtern würde.