VfL Osnabrück
·13 de marzo de 2025
Vorbericht für das Derby gegen Arminia Bielefeld

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·13 de marzo de 2025
Derby an der Bremer Brücke: Der VfL Osnabrück empfängt am Samstag mit Arminia Bielefeld einen formstarken und selbstbewussten Gegner (Anpfiff: 14 Uhr). Der Pokal-Halbfinalist befindet sich im Rennen um den Aufstieg, der VfL möchte sich weiter von der Abstiegszone entfernen.
Der Gegner
Am kommenden Samstag steht ein echtes Highlight an: das Derby gegen Arminia Bielefeld. Die Arminia belegt derzeit den vierten Tabellenplatz mit 46 Punkten und zählt damit zu den Aufstiegskandidaten der 3. Liga. Der Verein wurde am 3. Mai 1905 gegründet und bestritt bereits zwei Wochen später sein erstes Spiel auf dem Kesselbrink gegen eine Mannschaft aus Osnabrück. 1970 gelang erstmals der Aufstieg in die Bundesliga, die beste Platzierung erreichte Bielefeld in den Spielzeiten 1982/83 und 1983/84 mit zwei aufeinanderfolgenden achten Plätzen. Aufgrund zahlreicher Auf- und Abstiege gilt die Arminia in einigen Köpfen als klassische „Fahrstuhlmannschaft“. Mit insgesamt acht Bundesliga-Aufstiegen teilt sich der Club mit dem 1. FC Nürnberg den inoffiziellen Titel des „Rekordaufsteigers“. Nach dem letzten Bundesliga-Aufstieg 2020 folgte ein tiefer Absturz, denn innerhalb eines Jahres musste der Verein 2022 und 2023 zwei Abstiege hinnehmen und spielt seit der Saison 2023/24 in der 3. Liga.
Unter Trainer Mitch Kniat, der seit dem 1. Juli 2023 im Amt ist und zuvor den Blumenthaler SV, den SC Verl sowie die zweite Mannschaft des SC Paderborn trainierte, zeigt die Arminia einen Aufwärtstrend. Mit einem qualitativ stark besetzten Kader und einem Durchschnittsalter von 24,7 Jahren setzt Bielefeld auf eine gute Mischung aus Erfahrung und Talent. Einer der wichtigen Neuzugänge ist Lukas Kunze, der im Sommer 2024 aus Osnabrück nach Ostwestfalen kam. Besonders gefährlich ist Julian Kania, der mit neun Treffern aktuell bester Torschütze des Teams ist, während Louis Oppie mit fünf Vorlagen die meisten Assists lieferte. Einen bitteren Ausfall hat die Arminia mit Roberts Uldrikis zu verkraften. Der lettische Nationalspieler fällt mit einem Kreuzbandriss, den er sich im Viertelfinale des DFB-Pokals zuzog, langfristig aus.
Apropos DFB-Pokal: Die Arminia hat in der aktuellen Pokalsaison bereits drei Bundesligisten ausgeschaltet und steht damit im Halbfinale. Dort treffen die Arminen auf den deutschen Meister Bayer Leverkusen. Bereits in der Saison 2014/15 erreichte der DSC sensationell das Halbfinale.
Das Derby gegen Bielefeld verspricht eine spannende Partie zu werden. Der DSC ist ein starker Gegner, der mit seiner aktuellen Form und Platzierung Ambitionen auf den Wiederaufstieg zeigt. Dennoch bietet ein Derby immer seine eigenen Gesetze – und genau das macht diese Begegnung so spannend.
Die Ausgangslage
Für die Lila-Weißen steht nicht nur aufgrund der Derbybrisanz ein besonders wichtiges Spiel an, sondern auch aufgrund der Tabellenkonstellation im Abstiegskampf. Durch den Sieg gegen die Zweitvertretung des VfB konnte der VfL den Abstand auf den viel beschriebenen „Strich“ zwar etwas erhöhen, doch der VfL muss weiter punkten. Aktuell stehen die Lila-Weißen drei Punkte vor den Abstiegsplätzen
Arminia Bielefeld konnte zuletzt gegen den Aufsteiger Saarbrücken einen 3:1-Sieg feiern. Dieser war besonders wichtig, da so der Abstand auf das besser platzierte Team aus dem Saarland verkürzt werden konnte. Drei Punkte trennen die Bielefelder vom Relegationsplatz, ein Punkt darüber stehen die Saarbrücker auf dem zweiten Rang. Eine Woche zuvor musste der DSC eine schmerzliche Niederlage in Verl verkraften, befindet sich nach dem Sieg aber wieder voll im Aufstiegsrennen.
Auf der Gegenseite treffen mit Niklas Wiemann, Bashkim Ajdini und Robert Tesche gleich drei Spieler auf ihren ehemaligen Verein. Wiemann verbrachte seine Jugendzeit bei Bielefeld, bestritt jedoch kein Pflichtspiel für die Profis. Bashkim Ajdini spielte von 2011 bis 2015 für den DSC und kann auf 96 Einsätze für die Profimannschaft sowie die Zweitvertretung zurückblicken. Robert Tesche hingegen feierte im Trikot der Bielefelder nicht nur sein Profi-, sondern auch sein Bundesligadebüt. Am 30. März 2007 stand der damals 19-Jährige gegen Borussia Dortmund erstmals in der Bundesliga auf dem Platz. Das Duell verspricht also nicht nur sportlich, sondern auch emotional eine besondere Note. Wie besprochen trifft auch Lukas Kunze dabei auf Bielefelder Seite auf seine ehemaligen Kollegen.
Aus dieser Zeit kennt Kunze auch Dave Gnaase noch sehr gut, der nach seiner Sperre in Stuttgart erneut seine Wichtigkeit fürs Team aufzeigte. Mit 575 bestrittenen Zweikämpfen gehört er zu den aktivsten Spielern in dieser Disziplin. Zum Vergleich: Christopher Lannert vom DSC Arminia Bielefeld kommt auf 454 Zweikämpfe – die meisten innerhalb seines Teams, aber dennoch deutlich weniger als Gnaase.
Arminia Bielefeld zeichnet sich hingegen durch eine hohe Laufintensität aus. Mit 14.409 intensiven Läufen führt der DSC die Liga in dieser Kategorie an. Zudem stellt Bielefeld mit nur 30 Gegentoren die beste Defensive der Liga, was ihre Stabilität in der Abwehr unterstreicht.
Die Bilanz
In der bisherigen Historie trafen der VfL Osnabrück und Arminia Bielefeld bereits 36 Mal aufeinander. Dabei konnte Bielefeld 15 Duelle für sich entscheiden, während es 15 Unentschieden gab und der VfL nur sechs Siege erringen konnte. Es ist also Zeit für eine Verbesserung der Statistik am Samstag.
Das Personal
Beim Spiel zwischen Arminia Bielefeld und dem VfL Osnabrück muss Bielefeld auf Felix Hagmann, der gelbgesperrt fehlt, sowie auf Roberts Uldrikis, der mit einem Kreuzbandriss ausfällt, verzichten. Ansonsten stehen alle Spieler zur Verfügung. Auf Seiten der Osnabrücker sind alle Spieler einsatzbereit.
Stimmen zum Spiel
Cheftrainer Marco Antwerpen äußerte sich wie folgt zum kommenden Spiel: „Arminia Bielefeld ist klarer Favorit in dem Spiel.“ Ergänzend sagt er: „Sie wollen um den Aufstieg spielen, und dementsprechend sind wir in einer absoluten Außenseiterrolle. Aber wir werden trotzdem alles geben, um das Spiel zu gewinnen.“
Er fügt hinzu: „Wir müssen wieder sehen, dass wir mehr Intensität auf den Platz kriegen – sofort von Beginn an, sodass wir den Gegner auch beeindrucken können.“
TV und Liveradio
Der Pay-TV-Sender Magentasport überträgt die Partie live ab 13:45 Uhr. Das Liveradio der Lila-Weißen meldet sich wie gewohnt wenige Minuten vor Anpfiff. Ansonsten können VfL-Fans das Spiel ebenso über den Liveticker in der App oder auf der Website, sowie auf der Plattform X verfolgen.
Text: Emily Mundt
Foto: Osnapix