MillernTon
·22 de agosto de 2025
Vorbericht: FC St. Pauli vs. Borussia Dortmund (1. Spieltag, 25/26)

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Endlich geht es wieder los: Der FC St. Pauli startet mit einem Heimspiel gegen Borussia Dortmund in die Saison. Ein extrem starker Gegner, der aber vielleicht genau zur richtigen Zeit der Saison ans Millerntor kommt.(Titelfoto: Stefan Groenveld)
Im „Vor dem Spiel“-Gespräch hat sich Yannick mit Cedric von schwatzgelb.de unterhalten. Auch die MillernTonMeets-Folge mit Cedric Gebhardt von den Ruhrnachrichten ist zu empfehlen.Bitte beachtet, dass auch am Samstag DOM ist, mit all seinen Vor(?)- und Nachteilen. Zudem wird ab 16:45 Uhr der Durchgang zwischen Südkurve und Gegengerade gesperrt sein. Diese Maßnahme begründet der Verein mit der hohen Anzahl an Fahrzeugen (unter anderem reist der BVB mit zwei Bussen an). Die Gegengerade öffnet bereits zwei Stunden vor Anpfiff ihre Pforten. Alle anderen Tribünen werden um 17:00 Uhr geöffnet.
Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones werden dem FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund fehlen. Irvine und Mets mussten zuletzt auch das Trainingspensum reduzieren, so erklärte es Alexander Blessin auf der Pressekonferenz vor der Partie. Es dürfte noch einige Zeit dauern, bis man beide wieder bei einem Pflichtspiel auf dem Platz sehen wird, ebenso wie bei Jones.
Recht kurzfristig gesellt sich noch David Nemeth zum Lazarett – in dem er hoffentlich nur ganz kurz verbleiben wird. Von einer muskulären Verletzung im Adduktorenbereich berichtete Blessin. Besonders aufgrund der Vorgeschichte von Nemeth (verpasste 22/23 fast die gesamte Saison aufgrund von Schambeinproblemen) schrillen hier und da sicher die Alarmglocken.
Zwei Innenverteidiger fehlen dem FC St. Pauli, da kann Borussia Dortmund mehr bieten. Emre Can, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle fallen für die Partie am Samstag (und auch noch länger) aus. Der BVB kommt mit dem letzten Aufgebot ans Millerntor und muss auch noch um gleich zwei Rechtsverteidiger zittern. Denn Julian Ryerson ist angeschlagen, fiel bereits für das Pokalspiel am Montag aus. BVB-Trainer Niko Kovac erklärte, dass es auch für Samstag nicht sehr viel besser aussehe. Zudem wurde Ersatzmann Yan Couto im Pokalspiel kurz vor Schluss rüde umgeruppt und musste ausgewechselt werden. Angesichts der Bilder musste vom Schlimmsten ausgegangen werden. Doch der 23-jährige erlitt wie durch ein Wunder nur eine leichte Blessur und Einsatz am Samstag erscheint möglich. Zudem fehlt dem BVB mit Julien Duranville auch noch ein Offensivspieler.
Klingt alles nicht ganz so dramatisch, doch der BVB hat einen eher kleinen Kader, weshalb der Ausfall von gleich drei Spielern für eine Position ungleich schwerer wiegt. Ursächlich dafür sind auch die doch eher geringen Aktivitäten der Dortmunder auf dem Transfermarkt. Das wirkt angesichts von rund 55 Millionen Euro an gezahlten Ablösesummen wie eine Falschaussage. Aber der BVB hat rund die Hälfte davon in die Verpflichtung von Yan Couto und Daniel Svensson investiert, die beide letzte Saison bereits als Leihspieler in Dortmund waren.
Die einzigen „echten“ Neuzugänge sind Torhüter Patrick Drewes, der eine Rolle hinter Nummer 1 Gregor Kobel einnehmen wird und Jobe Bellingham. Von Letztgenanntem erwartet man sich viel. Der kleine Bruder von Jude Bellingham kam aus der zweiten englischen Liga für satte 30 Millionen Euro nach Dortmund und ist im zentralen Mittelfeld zu Hause.Es darf davon ausgegangen werden, dass transfertechnisch bei Borussia Dortmund nun in den nächsten Tagen noch einiges passieren wird. Der BVB wird wohl kurz vor Schließung des Transferfensters noch mehrere Spieler verpflichten, um seinen Kader etwas breiter aufzustellen.
Es ist also alles etwas auf Kante genäht beim BVB – das gilt auch für die Vorbereitung. Denn erst Ende Juli (der FCSP startete Anfang Juli) startete man mit der Vorbereitung auf die jetzige Spielzeit. Das liegt daran, dass die Dortmunder zuvor bei der Klub-WM dabei waren und dort vor allem richtig viel Geld verdienten. Diese führte aber neben vollen Konten eben auch dazu, dass die Urlaube der Spieler und die Vorbereitungszeit nun extrem kurz sind.
Ein noch nicht ganz fertiger Kader, viele verletzte Spieler in der Innenverteidigung und eine nur sehr kurze Vorbereitung – Kritiker*innen fühlten sich am Montagabend bestätigt, als sich der BVB gegen Essen in die zweite Pokalrunde mühte. Ist dieser BVB vielleicht besonders jetzt schlagbar, Alexander Blessin?Der FCSP-Cheftrainer wollte sich bei dieser Frage nicht so richtig aus der Reserve locken lassen, erklärte lieber: „Viele Mannschaften hatten gegen unterklassige Mannschaften Probleme in den ersten Pokalspielen. Die sind eher im Rhythmus. Das ist nichts Neues, dass man sich da schwertut.“
Dabei zeigte das Spiel gegen Rot-Weiss Essen mehr als nur einen Gegner, der bereits im Rhythmus ist. Borussia Dortmund hatte einige Probleme im Spielaufbau, ließ sich von Essen durchaus beeindrucken und hatte nur wenige Lösungen gegen die kompakte und auf Umschaltmomente ausgelegte Spielweise des Drittligisten parat. So entwickelte sich ein Spiel, in dem Essen anfangs über das Konterspiel wesentlich gefährlicher war, als der BVB in seinen Ballbesitzphasen.
Arkadiusz Pyrka dürfte sich mit dem FC St. Pauli gegen den BVB vor allem in Umschaltmomenten etwas ausrechnen. // (c) Stefan Groenveld
Alexander Blessin bescheinigte den Essenern eine mutige Spielweise. Genau die brauche es auch, betonte der Coach: „Man muss eine gute Stabilität, eine gute Kompaktheit haben, aber darf trotzdem den Mut nicht verlieren. Das Spiel hat gezeigt, dass der BVB gewisse Räume aufzeigt, die wir auch nutzen müssen.“Diese Räume fand Essen am Montag. Wenig verwunderlich gab es sie in der BVB-Innenverteidigung, die mit Mane, Anton und Bensebaini sehr ungewohnt besetzt war, aber auch im Rücken der Schienenspieler. Hier passte die Abstimmung nicht und aus FCSP-Sicht ist zu hoffen, dass das mindestens noch eine Partie weiter so bleiben wird.
Auf diese Räume müsse der FC St. Pauli „lauern“, so Blessin, der aber auch betont, dass man kein „Ping-Pong-Spiel“ haben wolle. Es gehe darum „die Balance“ zu finden zwischen Ballzirkulationsphasen und schnellem Spiel nach vorne. Wichtig sei dabei, dass man nicht zu sehr ins Risiko gehe, weil die Dortmunder im Umschaltspiel ihre Stärken haben. Blessin dürfte bei diesen Worten an das letzte Aufeinandertreffen gedacht haben, als Dortmunds Karim Adeyemi der FCSP-Hintermannschaft bei einem Konter einfach davongelaufen war. Solche Situationen gilt es zu verhindern, „da müssen wir aufpassen.“
Sowieso muss der FC St. Pauli aufpassen. Darauf, dass Serhou Guirassy in Tornähe möglichst einfach nicht an den Ball gelassen wird. Zu groß ist die Abschlussqualität des Mittelstürmers, fragt mal in Essen nach. Pascal Groß darf auch in gewissen Räumen nicht viel Zeit gelassen werden. Der Mittelfeldspieler hatte den FCSP im Hinspiel der Vorsaison mit seinen Flanken (auf Guirassy) aus dem Halbfeld vor große Probleme gestellt, die Blessin sicher nicht vergessen hat. So mag es für den BVB zwar nicht die optimalen Bedingungen zum Saisonstart geben, aber die individuelle Qualität ist brutal stark – und damit ist die Hürde für den FC St. Pauli extrem hoch.
Sollten sowohl Ryerson als auch Couto ausfallen, fehlen dem BVB beide etatmäßigen Rechtsverteidiger. Dann dürfte wohl Felix Nmecha auf der Außenbahn aushelfen. Ansonsten gibt es einzig im Angriff ein kleines Fragezeichen, nämlich ob Adeyemi oder Beier neben Guirassy startet. In der Vorbereitung hatte Beier die Nase vorn und das wird wohl auch am Millerntor der Fall sein. Borussia Dortmund wird in einem doch recht klaren 3-5-2 in die Saison gehen.
Erwartete Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund
FCSP: Vasilj – Wahl, Smith, Ritzka – Pyrka, Fujita, Sands, Oppie – Sinani, Hountondji, Pereira Lage
BVB: Kobel – Mane, Anton, Bensebaini – Couto, Groß, Sabitzer, Bellingham, Svensson – Guirassy, Beier
Auf den Ausfall von David Nemeth wird der FC St. Pauli entweder mit Lars Ritzka oder Adam Dźwigała reagieren. Dźwigała hat in den letzten Wochen der Vorbereitung zugelegt, erklärte Blessin. Ritzka hat auf der Position links hinten in der Vorsaison immer wieder sehr gute Leistungen gezeigt. Für Neuzugang Jannik Robatsch dürfte ein Startelfeinsatz zu früh kommen. Ich tippe auf Ritzka.
Ansonsten wird der FC St. Pauli so starten wie gegen Eintracht Norderstedt. Das bedeutet, dass Danel Sinani und Arkadiusz Pyrka den Vorzug vor Dapo Afolayan und Manos Saliakas erhalten werden und dass insgesamt fünf Sommerneuzugänge zu Beginn auf dem Platz stehen werden. Wohl dem also, der eine lange Vorbereitungszeit hatte! Reicht aber auch, dass sie jetzt endlich vorbei ist. Das Projekt Klassenerhalt beginnt, die Lust darauf ist riesengroß.Forza!// Tim
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