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·24 de enero de 2025
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·24 de enero de 2025
Omar Marmoush endgültig und ganz offiziell weg? Kein Problem für die Eintracht-Offensive! Schließlich hat die SGE ja auch noch ein Juwel namens Can Uzun in den Reihen. Und der drehte bei seinem dritten Europa-League-Startelfeinsatz gegen Ferencvaros Budapest mächtig auf.
In Abwesenheit des gesperrten Cheftrainers Dino Toppmöller dominierten die Hausherren die Partie. Am Ende standen knapp 70 Prozent Ballbesitz und 14 zu eins Torschüsse. Die Gäste aus Ungarn hatten einen expected-Golas-Wert von 0,03 nach Schlusspfiff.
Umgemünzt wurde die Eintracht-Dominanz aber erst in Hälfte zwei. In der 50. Minute eroberte Uzun den Ball und schloß blitzschnell aus der Distanz ab. Die Kugel schlug im linken Ferencvaros-Knick ein. Traumtor und 1:0 für die SGE.
Die Eintracht drückte in der starken Phase nach der Pause auf die Entscheidung. Neun Minuten später war es Hugo Ekitiké, der sich im Strafraum irgendwie durchsetzte und artistisch zum 2:0 einschob. Der fünfte Sieg im siebten Spiel war perfekt, die Eintracht geht als Tabellenzweiter mit 16 Punkten in den letzten Europa-League-Ligaphasen-Spieltag kommenden Donnerstag und hat die Tür zum direkten Achtelfinal-Einzug weit aufgestoßen.
Nach dem souveränen Auftritt stand vor allem 1:0-Torschütze Uzun im Fokus. "Ein tolles Gefühl. Ich freue mich, dass ich dem Team helfen konnte. Ich hoffe, es geht so weiter. Wir haben gut gespielt und haben dann auch noch die Tore gemacht. Ich versuche, wenn ich spiele, mit Selbstvertrauen zu spielen. Das ist meine Art und Weise. So will ich der Mannschaft helfen", erklärte der 19-Jährige am RTL-Mikro.Altmeister Mario Götze schwärmte von seinem möglichen Spielmacher-Erben: "Can ist ein guter Kerl und Kicker. Er hat eine super Qualität in den Zwischenräumen, heute ein gutes Spiel gemacht und ein tolles Tor geschossen. Er erkennt die Situationen, spielt technisch super sauber und verfügt über großes Potenzial. Er macht sich, er macht sich. Das ist sehr gut", freute sich Götze.
Ähnlich war die Gefühlswelt bei Sportvorstand Markus Krösche, der sich im vergangenen Sommer gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen konnte und Uzun für elf Millionen Euro Ablöse aus Nürnberg holte. "Er hat in den letzten Monaten große Schritte gemacht. Super, wie er den Ball erobert und dann das Tor macht. Das tut ihm gut", so Krösche.
"Wir sind froh, dass er sich trotz vieler interessanter Angebote aus ganz Europa für uns entschieden hat. Er hat für sein Alter außergewöhnliche Fähigkeiten", lobte Krösche. Uzun selbst sieht Frankfurt als "die beste Station für mich und meine Weiterentwicklung". Ob er nun zum internen Marmoush-Nachfolger wird? "So etwas will ich gar nicht sagen. Omar war ein Weltklassespieler", blieb Uzun bescheiden.
In die Eintracht-Geschichtsbücher hat er sich mit seinem Premieren-Treffer in der Europa League aber auf jeden Fall verewigt. Mit 19 Jahren und 73 Tagen wurde Uzun zum zweitjüngsten Europapokal-Torschützen der SGE-Geschichte. Jünter war nur Ernst Abbe im Messepokal [Vorgängerwettbewerb der Europa League] 1967 mit 18 Jahren und 262 Tagen. Damals auch gegen Ferencvaros.