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·10 de enero de 2025
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Das DFB-Sportgericht fällt das Urteil im Feuerzeug-Skandal: Der VfL Bochum bekommt drei Punkte zugesprochen. Ein Einspruch wäre ein fatales Signal
Der Feuerzeug-Skandal geht wohl in die Verlängerung: Union Berlin will sich mit dem Punktabzug beim Bochum-Spiel (jetzt 0:2 statt 1:1) nicht abfinden und erwägt eine Berufung gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts in Frankfurt. Man kann die Köpenicker sogar verstehen: Der verlorene Punkt drückt die Mannschaft des neuen Trainers Steffen Baumgart tiefer ins Niemandsland der Bundesliga-Tabelle und womöglich, wenn Baumgart so arbeitet vorher wie in Hamburg, in den Abstiegskampf.
Trotzdem wäre der Einspruch falsch. Denn Tatsache bleibt: Einer aus dem Union-Fanlager hat den Torwart des VfL Bochum (Patrick Drewes) mit dem Wurf eines Feuerzeugs angegriffen, getroffen und gefährdet. Dass der Täter auch mit Vereinshilfe schnellstes ermittelt werden konnte, darf man strafmildernd hinzufügen. Jede Abänderung des Punktabzugs würde aber ein falsches Signal Richtung Anhängerschaft senden.
Wir haben uns ja seit Jahren daran gewöhnen müssen, dass die Ultra-Fans mit ihrer Pyrotechnik unseren Fußball stören und ihrem eigenen Verein schaden. Geldstrafen, die ihr Klub zu zahlen hat, bringen sie nicht zur Vernunft. Mehr noch: Der Staat muss für sogenannte Risikospiele, wenn verfeindete Fanlager aufeinandertreffen, Steuergelder in Millionenhöhe aufbringen, damit die Polizei die Bundesliga schützt.
Die Vereine tun viel zu wenig, um dem Irrsinn jenseits des Rasens ein Ende zu bereiten. Die Geldstrafen sind im Budget meistens eingepreist. Was die Verantwortlichen wirklich trifft, ist der Punktabzug: Hier wird die Mannschaft dafür bestraft, dass Unbelehrbare auf der Tribüne ihre fünf Sinne nicht beisammen haben. Da kann man die Verantwortung nicht mehr auf die Finanzchefs der Vereine abschieben: Das Fehlverhalten ist in der Bundesliga-Tabelle dokumentiert.
Dass Union-Geschäftsführer Horst Heldt im DFB-Verfahren alle Argumente anführte, die zur Entlastung seines Arbeitgebers führen sollten, gehört zu einem ordentlichen Rechtsweg dazu und darf von niemanden kritisiert werden. Aber irgendwann muss auch Schluss sein und das große Ganze in den Mittelpunkt rücken: Nicht der VfL Bochum hat etwas Falsches getan, sondern jemand aus dem eigenen Anhang.
Vielleicht wäre Punktabzug sogar die Lösung für die sinnlose Dauerzündelei in den Stadien: Wenn der zwölfte Mann durchdreht, wie das den ersten elf manchmal passiert, hat das Folgen für den Spielausgang. Es gibt dann keine Entschuldigung mehr, sondern Konsequenzen, die wehtun. Jede Wette, dass die Verein dann rabiater vorgingen? Im Feuerwerk-Skandal kann man Union Berlin nur raten: Steht zu eurer Strafe – sie ist gerecht und angemessen.