TSV 1860 München
·21 de junio de 2025
U21-Coach Alper Kayabunar: „Ich liebe es, junge Spieler weiterzuentwickeln!“

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·21 de junio de 2025
Alper Kayabunar tritt am Montag, 23. Juni 2025, die Nachfolge von Felix Hirschnagl als Cheftrainer bei der U21der Löwen an. Der gebürtige Münchner war zuletzt 15 Jahre am Stück für Türkgücü München in verschiedenen Funktionen tätig. Nun freut er sich auf die neue Aufgabe beim TSV 1860 München.
Willkommen in Giesing! Vielleicht stellst Du Dich mal selbst vor.Alper Kayabunar: Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet, habe zwei Töchter. Die eine ist Neun und die andere schon 18. Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung als Einzelhandelskaufmann und war die letzten 15 Jahre bei Türkgücü gewesen. Als Spieler nur eine kurze Zeit. Durch Verletzungen und einen Kreuzbandriss bin ich aber früh auf die Trainerschiene gekommen und habe sofort im Herrenbereich begonnen – mit 26 als Co-Trainer der ersten Mannschaft von Türkgücü in der Bezirksliga. Ein Jahr später war ich dann zwei Jahre in der Landesliga Cheftrainer.
Ende 2015 ist dann Investor Hasan Kivran eingestiegen.Kayabunar: Genau. Ich bin dann wieder zurück auf die Co-Trainer Position gegangen und habe die Mannschaft bis in die 3. Liga mitbegleitet, u.a. unter Reiner Maurer oder Alexander Schmidt. Bei Alex in der ersten Drittliga-Saison war ich parallel Cheftrainer der U19 und zusätzlich Videoanalyst für die Profis. In dieser Zeit hat mich Hasan Kivran sehr gepusht, ich konnte nebenher meine weiteren Trainerscheine machen, erst die B-Lizenz, dann die B+-Lizenz und vorletztes Jahr dann die A-Lizenz. Zusätzlich habe ich den IFI-Videoanalysen-Kurs besucht, über acht Monate zusammen mit Felix Hirschnagl und ihn dabei kennengelernt. Nach der Insolvenz von Türkgücü habe ich drei Jahre die Regionalliga-Mannschaft als Cheftrainer betreut, zuvor war ich auch schon interimsweise Trainer in der 3. Liga.
Du bist gebürtiger Münchner, bist aber nie bei den Löwen gelandet?Kayabunar: Ja, ich bin in Perlach großgeworden, war ein paar Mal bei Sechzig in der Jugend zum Probetraining, damals unter Wolfgang Schellenberg, wurde aber nicht genommen. Das Fußballspielen habe ich bei Bayern München gelernt, war dort insgesamt sechs Jahre. Danach bin ich zum SV Gartenstadt Trudering, habe später noch zwei Jahre in der A-Jugend der SpVgg Unterhaching unter Trainer Claus Schromm, auch ein ehemaliger Nachwuchscoach der Löwen, gespielt.
Wie kam der Kontakt zu 1860 zustande? Kayabunar: Vor ein paar Wochen habe ich mich mit NLZ-Leiter Manfred Paula getroffen, eigentlich um uns näher kennenzulernen. Wir hatten ein super Gespräch. Dann kam das mit Felix, dass er die U21 in Richtung Dortmund verlässt. Anschließend haben wir uns nochmals zusammengesetzt und konkreter über die U21 gesprochen. Er hat mir seine Vorstellungen dargelegt, mir erklärt, worauf es ihm ankommt. Und ich habe natürlich meine Voraussetzungen erzählt und es hat einfach gut gepasst, weil hier die Hauptaufgabe ist, die Spieler für die Profis auszubilden. Ich kann da viel aus meiner eigenen Erfahrung einbringen, weil ich erstens schon oben gearbeitet habe und zweitens weiß, was man im Herrenfußball und speziell in der 3 Liga braucht. Ich habe bei Türkgücü parallel immer die Jugendspieler begleitet und natürlich die letzten eineinhalb Jahre aus der Not eine Tugend gemacht und viele Nachwuchsspieler ins Team eingebaut. Ein paar davon haben dann wirklich den Sprung in den Profibereich geschafft.Was reizt Dich an der neuen Aufgabe besonders und auf was freust Du Dich am meisten? Kayabunar: Besonders freue ich mich als gebürtiger Münchner auf den Verein. Als ich mit sechs Jahren mit dem Fußballspielen angefangen habe, war 1860 immer ein Teil meines Lebens gewesen. Ich liebe die Stadt München. Sechzig ist für viele Menschen hier ein sehr großer Faktor. Ich habe viele Freunde, die früher bei den Löwen gespielt und die mir immer viel davon erzählt haben. Ich habe immer zu Sechzig aufgeschaut, auch zu gemeinsamen Drittliga-Zeiten. Trotz aller Konkurrenz war das immer etwas Besonderes, allein mit den vielen Fans. Es ist einfach ein sehr großer Klub. Ich freue mich darauf, dass ich künftig ein Teil davon werden darf. Und natürlich auf die professionellen Bedingungen. Das Arbeiten hier bei 1860 ist natürlich für mich ein Traum, muss ich ganz ehrlich sagen. Ebenso die Aufgabe. Ich liebe es, junge Spieler weiterzuentwickeln.Wie wurdest Du aufgenommen? Kayabunar: Sehr herzlich vom ersten Tag an. Ich freue mich auf mein Trainerteam und die Mannschaft und warte wirklich mit Vorfreude auf den Montag, dass es endlich losgeht!Weißt Du schon ungefähr wie der Kader aussehen wird? Kayabunar: Ja, zusammen mit meinem Co-Trainer Vincent Saller hatten wir ein Gespräch mit Manfred Paula, wo wir den Kader ungefähr zusammengestellt und einen groben Plan erarbeitet haben. Natürlich weiß ich, dass sich das permanent ändern kann, weil immer wieder U21-Spieler zu den Profis hochkommen können. Hoffentlich passiert das auch!Hattest Du auch schon Kontakt mit Deinem Vorgänger Felix Hirschnagl? Kayabunar: Felix hat mir tatsächlich an dem Tag, wo es öffentlich wurde, dass ich neuer U21-Trainer der Löwen werde, geschrieben. Er hat mir viel Glück und Erfolg gewünscht und gemeint, er freue sich, dass die Jungs in guten Händen seien. Wir waren in der Vergangenheit immer in Kontakt miteinander, haben uns geschrieben und ausgetauscht. Ich weiß natürlich, dass er einen großen Schatten hinterlässt, einen super Job die letzte Saison gemacht hat. Ich habe ihm gesagt, dass ich natürlich mit aller Macht versuchen werde, seine gute Arbeit fortzusetzen.Wurde bereits über Ziele gesprochen? Kayabunar: Ja! Mir wurde schon von der ersten Sekunde an mitgeteilt, dass es hier die Hauptaufgabe ist, Spieler auszubilden. Das ist auch das, was den TSV 1860 in den letzten Jahren oder auch Jahrzehnten ausgemacht hat. Ich selbst kenne den einen oder anderen Spieler, der bei Sechzig ausgebildet wurde und den Sprung bis in die Bundesliga geschafft hat. Die hohe Qualität der Ausbildung bei den Junglöwen ist ja allgemein bekannt.
Was unterscheidet die Aufgabe bei der U21 von der bei Türkgücü?Kayabunar: Bei Türkgücü ging es am Ende wirklich nur noch ums Gewinnen oder Verlieren. Jetzt wird meine Arbeit weniger an Resultaten oder Platzierungen gemessen, sondern wie gut die Spieler ausgebildet sind. Darauf werden wir uns fokussieren. Aber ich denke, wenn wir da eine gute Arbeit leisten, dann wird sich auch der Erfolg in der Bayernliga einstellen. Aber nochmals gesagt: In erster Linie geht es um die Ausbildung der Spieler und darum, hoffentlich so viele wie möglich für den Profibereich vorzubereiten.