Trumps WM-Show offenbart die Ohnmacht des Weltfußballs | OneFootball

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·25 de agosto de 2025

Trumps WM-Show offenbart die Ohnmacht des Weltfußballs

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Donald Trump hat die Fußball-WM 2026 zur persönlichen Bühne erklärt. Die Verlegung der Auslosung von Las Vegas nach Washington ins von ihm kontrollierte Kennedy Center ist dabei nur der sichtbarste Akt der Vereinnahmung. Viel verstörender ist seine beiläufige Ankündigung, Wladimir Putin könnte als Gast beim Turnier auftauchen – trotz Kriegsverbrecher-Status und trotz des Ausschlusses Russlands aus dem internationalen Fußball.

Die Szene im Oval Office entlarvt die Machtverhältnisse: Während Trump über Putin, Zollstreit und Kriminalitätsraten schwadroniert, steht FIFA-Präsident Gianni Infantino stumm daneben. Der mächtigste Mann des Weltfußballs wird zum Statisten degradiert, unfähig oder unwillig, die sportliche Integrität seines Turniers zu verteidigen. Seit Februar 2022 sind russische Teams von FIFA und UEFA ausgeschlossen – eine der wenigen konsequenten Reaktionen des Sports auf den Angriffskrieg. Diese klare Haltung droht Trump nun aufzuweichen.


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Der Internationale Strafgerichtshof hat Putin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen zur Fahndung ausgeschrieben. Dass die USA nicht Mitglied des IStGH sind und den Haftbefehl nicht vollstrecken müssen, macht Trumps Spekulationen nicht weniger brisant. Er instrumentalisiert die WM für seine Außenpolitik, verknüpft Putins mögliche Teilnahme mit dem Ausgang von Friedensverhandlungen. Das Alaska-Treffen der beiden Präsidenten eine Woche zuvor zeigt: Trump meint es ernst.

Die FIFA hat sich in eine fatale Abhängigkeit begeben. Sie braucht die USA als Gastgeber des aufgeblähten 48-Teams-Turniers, kann sich Konflikte nicht leisten. Also schweigt Infantino, während Trump die WM zur geopolitischen Spielmasse macht. Der Fußball, der sich gerne als völkerverbindend inszeniert, wird zum Werkzeug der Machtpolitik.

Besonders perfide: Washington ist nicht einmal WM-Spielort. Trump holt die Auslosung in seine Hauptstadt, obwohl dort kein einziges Spiel stattfindet. Es geht ihm nicht um Fußball, sondern um Kontrolle und Inszenierung. Die eigentlichen Gastgeber Kanada und Mexiko, denen er nach eigener Aussage gnädig „ein kleines Stück“ der WM überlassen hat, werden zu Randfiguren degradiert.

Während Trump seine Machtspiele treibt, bereitet sich die deutsche Nationalmannschaft auf die Qualifikation vor. Ab September gegen Slowakei, Nordirland und Luxemburg – nur der Gruppensieger kommt direkt zur WM. Ein sportlicher Wettbewerb nach klaren Regeln. Genau das, was die FIFA eigentlich schützen sollte, statt sich von Autokraten vorführen zu lassen.

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