MillernTon
·24 de diciembre de 2024
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Das Teqball-Team des FC St. Pauli stellte ein Großteil des Teams für Deutschland bei der Weltmeisterschaft 2024 in Vietnam. Hier ist sein Reisebericht.
Fünf unserer Spieler*innen haben sich in diesem Jahr durch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft für die WM qualifiziert. Daytona Hansen (Frauen-Einzel und Frauen-Doppel), Nelly Wilke (Frauen-Doppel und Mixed-Doppel), Till Bockholt (Mixed-Doppel) sowie Jon Nielsen und Diego Gollub (beide Herren-Doppel). Lediglich im Herren-Einzel war das deutsche Team nicht braun-weiß, hier trat Max Hunfeld aus Hannover an.
Das Turnier wurde auf dem bekannten Nguyen Hue Boulevard in Ho Chi Minh City, Vietnam, ausgetragen. Die Location war in diesem Jahr wirklich außergewöhnlich, durch die Lage fanden sich viele Passant*innen an den Spielfeldrändern wieder. Unter anderem trafen wir eine Gruppe von St. Pauli-Fans auf Vietnam-Rundreise, die sich nicht zweimal haben bitte lassen und zum ersten Spiel nach unserer Begegnung eine Totenkopf-Fahne am Spielfeldrand installierten sowie St. Pauli-Sprechchöre anstimmten. Leider konnten sie aufgrund ihres Reiseplans nur das Herren-Einzel sehen, also ausgerechnet die Kategorie, in der mit Max der einzige deutsche Nicht-St. Pauli-Spieler antrat. Wir haben uns natürlich trotzdem riesig gefreut. Die Location war also super, das Problem aber: der Weltverband hat wohl nicht bedacht, dass es natürlich auch im Vietnam mal regnet. Der Spielfeld-Boden war dafür absolut nicht gemacht und direkt am ersten Tag mussten Spiele verschoben werden. So wurde in allen Kategorien ausser dem Herren-Einzel der Modus geändert, um Zeit zu sparen. Statt der Gruppenphasen wurden direkt K.o.-Runden gespielt. Das sorgte natürlich für großen Ärger bei allen Spieler*innen. Im schlechtesten Fall spielt man im ersten Spiel direkt gegen eines der Spitzenteams, verliert und fährt nach einer Partie wieder nach Hause. Ob sich ein Flug nach Vietnam dafür lohnt … naja. Eine Gruppenphase macht da deutlich mehr Spass, zumal wir das Gefühl hatten, in allen Kategorien in machbare Gruppen gelost worden zu sein.
Frauen-Einzel: Daytona wurde im 16tel-Finale die Spielerin aus der Slowakei zugelost. Es entwickelte sich direkt ein Spiel, das spannender nicht hätte sein können. Der erste Satz ging verloren, den zweiten gewann Daytona. Also gings im dritten Satz um das Weiterkommen. Daytona wehrte dabei vier Matchpunkte ab und gewann am Ende in der „Verlängerung“ mit 15:13. Im Achtelfinale kam es dann zum Duell mit der fünften der Weltrangsliste aus Frankreich, die ihre Erfahrung ausnutze und Daytona mit 2:0 schlug.
Frauen-Doppel: Hier gings im Achtelfinale mit einem Spiel gegen China los, in dem Daytona und Nelly durchaus in der Favoritenrolle waren. Anfänglich machte uns die Nervosität etwas zu schaffen, wodurch der erste Satz an die Spielerinnen aus China ging. Danach schafften es Daytona und Nelly aber, zu ihrer bekannten Stärke zurückzufinden und gewannen die Sätze zwei und drei recht deutlich. Im Viertelfinale wartete dann das Topteam aus Brasilien. Nelly und Daytona lieferten einen tollen Fight und schafften es, die Brasilianerinnen richtig zu stressen. Auch wenn das Spiel letztendlich verloren ging war es doch ein Zeichen, dass die beiden noch näher an die Weltspitze rangerückt sind. Außerdem bestätigen Nelly und Daytona damit den fünften Platz aus dem letzten Jahr.
Nelly (mit dem Rücken zum Foto) und Toni
Herren-Doppel: Jon zog sich wenige Wochen vor dem Turnier beim Training einen Muskelfaserriss zu. Kurz vor der WM waren die Schmerzen dann aber wieder weg und Jon war einsatzbereit … bis es dann am Tag vor dem Turnier beim leichten Warmup wieder in die Wade zog. Damit musste Yannic ran, der eigentlich als Coach mitgereist war, allerdings auch als Ersatzspieler angemeldet war. Im ungewohnten Doppel aus Yannic und Diego ging es im ersten Match gegen Armenien, ein Duell auf Augenhöhe. Leider merkte man dem Spiel aber an, dass das gegnerische Doppel deutlich besser eingespielt war. Nach dem ersten Satz ging so auch der zweite trotz langer Führung verloren. Das bedeutete das Aus in der ersten Runde, ärgerlich.
Mixed-Doppel: Das Mixed, bestehend aus Till und Nelly, hatte sicherlich am meisten Pech mit der Auslosung der K.o.-Phase, da man direkt auf das starke Doppel aus Tschechien traf. Für Till war es ausserdem das erste international Spiel, die beiden Gegner*innen waren deutlich erfahrener. Das Spiel ging in den Abendlichtern von Ho Chi Minh City 2:0 verloren, vor allem im zweiten Satz wäre mehr drin gewesen.
Teqball Collection von der WM 2024 in Vietnam
Alles in allem war die WM in diesem Jahr leider weniger erfreulich als in den Jahren zuvor. Durch den geänderten Modus wurden weniger Spiele gespielt und entsprechend auch weniger Erfahrungen gemacht und weniger gelernt. Einige von uns sind für ein Spiel nach Vietnam gefolgen. Dazu kommt Jons erneute Verletzung. Trotzdem sind wir stolz, erneut beim größten Teqball-Turnier des Jahres angetreten zu sein und in den Frauen-Kategorien gute Platzierungen errungen zu haben. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt sowieso nicht, da wir noch vor Weihnachten bei einem Turnier in Paris antraten. Dort wurde neben einem regulären Turnier auch ein Team-Turnier ausgespielt, in dem die besten Teqball-Clubs Europas gegeneinander antreten.
Wir waren als FC St. Pauli natürlich vertreten und freuen uns über das neue Format. (Nach Redaktionsschluss dieses Artikels, daher nur schnell die Ergebnisse: zwei Siege in der Gruppenphase gegen Teams aus Belgien und Polen, Sieg im Viertelfinale gegen Paris, Niederlage im Halbfinale gegen das Team aus Creil (Frankreich), damit am Ende Platz 3.) Außerdem planen wir neben einigen lokalen Turnieren im nächsten Jahr zum ersten Mal ein internationales Teqball-Turnier in Hamburg auszurichten. Im November 2025 finden sich dann hoffentlich die besten europäischen Spieler*innen in Hamburg wieder, weitere Infos dann wenn es soweit ist.
Da die Reisekostenunterstützung durch den Teqball-Weltverband nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Reisekosten deckt, freut sich das Teqball-Team über weitere Spenden bei der GoFundMe – Kampagne. Folgt unserem Teqballteam auch gerne auf Instagram für weitere aktuelle Einblicke.// FCSP Teqball
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