Sportschau-Zeugnis für BVB-Neuzugänge: Nur einer überzeugt | OneFootball

Allerorten war im letzten Sommer Lob über die Neuzugänge des BVB zu lesen. Im Prinzip war die Fachpresse sich einig, dass Borussia Dortmund ausschließlich sinnvolle, lohnenswerte Entscheidungen in dieser Hinsicht getroffen hatte. Nach etwas mehr als einem halben Jahr zeigt sich die Sportschau allerdings weitgehend enttäuscht von den Darbietungen der Neulinge des BVB.

70 Millionen Euro hatte die Führung des BVB in die Hand genommen, um dem neuen Trainer Nuri Sahin eine spürbar verbesserte Mannschaft hinzustellen. Nicht weniger als eine Ära sollte unter Sahin begonnen werden, nachdem man Vorgänger Edin Terzic den nötigen Rückhalt verweigert hatte, sodass dieser von selbst die Brocken hinwarf. Doch aus den Träumen von jener neuen Ära unter einem früheren Spieler wie Sahin als Cheftrainer wurde nichts.

Sahin ist schon längst wieder Geschichte, nachdem er einen sportlichen Absturz zu verantworten hatte, wie es ihn seit zehn Jahren beim BVB nicht mehr gegeben hatte. Schuld daran trägt aber nicht der geschasste Trainer allein, sondern auch, dass die große Mehrheit der Neuzugänge enttäuschte und teils nicht mal ansatzweise – konstant – das zeigen konnte, was man sich von ihnen erhofft hatte. Mit einer großen Ausnahme, ohne die die Gegenwart von Borussia Dortmund noch wesentlich schlechter aussähe.

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Beier „kommt nicht aus den Startlöchern“

So stuft es jedenfalls die Sportschau ein in ihrer Bewertung der fünf Neuzugänge, von denen Yan Couto im Prinzip überhaupt keine Rolle spielte.

Bei den anderen vier ist die erwähnte große Ausnahme natürlich Serhou Guirassy, der durch sein Viererpack vom letzten Wochenende auf 13 Treffer in der Bundesliga kommt und in der Champions League die Torjägerliste sogar anführt. Als einziger neben Nico Schlotterbeck wirke Guirassy „immun“ gegen die Formschwankungen, denen der Rest des Teams unterliege.

Vom VfB Stuttgart als dortiger Kapitän geholt, gilt für Waldemar Anton das Gegenteil von Guirassy: „In Dortmund kann der Innenverteidiger noch überhaupt nicht an die starke Vorsaison anknüpfen.“ Anton habe womöglich gar seinen Platz in der ersten Elf verloren, vermutet die Sportschau.

Maximilian Beier sollte in Dortmund den nächsten Schritt machen, „kommt aber noch nicht so richtig aus den Startlöchern“. Obwohl er 32 Einsätze verbuchen kann, steht er bei nur fünf Treffern und drei Assists. Eine „dürftige“ Ausbeute sei dies, gleichwohl glaubt man beim BVB weiter an seine Qualitäten.

Ebenfalls enttäuscht hat Pascal Groß, was dieser selbst sogar ähnlich sieht. Drei Torvorlagen gelangen ihm nur in 20 Spielen. Gegen Union Berlin waren es in 90 Minuten schon mehr als dieser Wert, was auch daran liegen könnte, dass Kovac ihn anders einsetzt als dies vorher der Fall war. Für Groß die entscheidende Umstellung? Womöglich könne der BVB in Zukunft noch viel Freude am Duo Groß & Guirassy haben, vermutet die Sportschau.

Dann würde auch das Transferfazit zum Sommer 2024 viel besser ausfallen, als es zurzeit der Fall sein muss.