#SGE – Kaderrückblick 2025/25 – Innenverteidiger | OneFootball

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·9 de junio de 2025

#SGE – Kaderrückblick 2025/25 – Innenverteidiger

Imagen del artículo:#SGE – Kaderrückblick 2025/25 – Innenverteidiger

Und weiter geht es mit der umfassenden Analyse des Kaders der glorreichen SGE und dessen Performance. Nach den Torhütern kommen hier die Innenverteidiger zu ihrem Recht.

3 Arthur Theate


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Saisonbeginn: Da kommen wir schon zu einem, das kann man jetzt schon sagen, Volltreffer als Neuverpflichtung. Selten jemanden gesehen, der sofort, völlig ohne Anlauf, direkt im ersten Spiel ohne Eingewöhnungszeit, sich dermaßen gut in die Mannschaft eingefügt, ja sogar ein wenig herausgeragt hat. Und das in einem sehr schwierigen Auswärtsspiel bei einem der Topfavoriten der Liga, ohne diese zu kennen. Chapeau! Mit 24 ist er tatsächlich einer der älteren und erfahreneren Spieler bei uns, und das war sofort zu sehen. Der ist sofort einer, der seine Mitspieler dirigiert und dessen Wort Gewicht haben wird, weil er durch Leistung überzeugt.

Pacho habe ich ja durchaus die eine oder andere Träne hinterhergeweint, der war schon eine Macht im Zweikampf da hinten drin, und auch sein Spiel nach vorne war, wenn auch ausbaufähig, perspektivisch vielversprechend. Jetzt sucht er also neue Perspektiven beim Scheich, der uns dafür wieder ein hübsches Sümmchen auf den Tisch gelegt hat. Das ist bei Theate hervorragend reinvestiert, der ist ein deutliches Upgrade zu dem nun wirklich starken Pacho.

Theate kann als Linksfuß beide Außenpositionen links in Vierer- oder Fünferkette spielen sowie auch den linken Innenverteidiger, und das nicht nur zur Not, er ist darauf geschult und spielt beides auch in der belgischen Nationalmannschaft. Der erste Belgier bei der Eintracht ist mir schon bei der EM aufgefallen, ein geschickter Zweikämpfer mit schnellem Antritt und guter Geschwindigkeit, gutes Timing im Kopfball, gutes Stellungsspiel, gute Technik zur Spieleröffnung. Ein starker linker Fuß, mit dem er messerscharfe Pässe die Linie entlang spielen kann, aber den rechten Fuß hat er auch nicht nur, damit er nicht umfällt. Er hat auch keinerlei Angst, mit einem gewonnenen Ball ins Dribbling zu gehen, ist dabei technisch stark und somit ziemlich pressingresistent. Er hat eine gute Vororientierung und spielt daher auch seine Mitspieler sauber an, so dass diese nicht gleich wieder unter Druck geraten. Er hat einen guten Blick für den Raum und den bestpostierten Mitspieler und bekommt auch Diagonalverlagerungen sauber hin.

Vorne hat er bei Standards auch die Gier, ein Tor machen zu wollen und geht auch mal bei einem Konter den langen Weg mit, um zu treffen. Das hat er in seiner Karriere auch des Öfteren schon gemacht. Ich bin sicher, dass der diese Saison das eine und auch das andere Tor für uns machen wird. Echte Schwächen habe ich bislang nicht bei ihm entdeckt. Das ist ein wirklich kompletter Verteidiger, und als Typ scheint der auch ein Gewinn für die Mannschaft zu sein. Definitiv einer mit den Qualitäten ein Führungsspieler zu sein. Tolle Verpflichtung! Mit dem werden wir Spaß haben!

Winterpause: Ja, mit dem haben wir Spaß!

Saisonende: Auch hier gibt’s kaum was hinzuzufügen. Klasse Kerl! Sensationell! Nur mit den Törchen hat’s noch nicht geklappt, aber das macht er dann in der CL und schmeißt damit Tottenham raus. So!

4 Robin Koch

Saisonbeginn: Geholt wurde er als später Nachfolger für Hinti, als Turm in der Schlacht, Fels in der Brandung, als Führungsspieler. Früher mal Nationalspieler, dann etwas in der Versenkung verschwunden. In England hat er sich Zweikampfhärte geholt, und obwohl abgestiegen, kehrte er als besserer Spieler in die Bundesliga zurück. Letzte Saison schon direkt ein Garant für die sofort besser funktionierende Defensive, von Anfang an das Prunkstück der neuen Spielweise unter Toppmöller. Dass es später in der Saison nicht mehr so gut defensiv funktionierte, lag nicht an der Defensive selbst und schon gar nicht an Robin Koch. Der hat sich sogar zurück in die Nationalmannschaft gespielt. Bei der EM kam er zwar nicht zum Zug, ist jedoch sicher recht nah an der Mannschaft. Er hat sich auch da mit der Rolle des Reservisten arrangiert und war trotzdem wichtig fürs Team. Das spricht für seinen Charakter. Er ist sicher nicht alleine der unumstrittene Leader in einer Mannschaft, aber sicher ein Teil eines Leading-Teams.

Und in der Abwehr ist er der Chef. Nicht durch ständiges lautes Rumgebrülle, er dirigiert eher nicht so lautstark. Er hat ein gutes Stellungsspiel, ist antrittsschnell und erreicht eine gute Endgeschwindigkeit. Im Kopfballduell kaum zu bezwingen, er hat ein sehr gutes Timing sowohl für den Sprung als auch für den Gegnerkontakt. Auch im Tackling ist er gut, er weiß, wann er den Gegner attackieren muss und wann nur abdrängen. Bei Standards ist er durchaus ebenfalls torgefährlich, weil unsere Standards letzte Saison insgesamt, sagen wir ausbaufähig, waren, trat seine Torgefahr nicht so zu Tage, aber er kann das. Seine Spieleröffnung ist sauber, er bringt die Bälle auf kurze Distanz sauber zum Mann und spielt auch gute Tiefenpässe. Ja, letzte Saison hatte auch er den einen oder anderen Bock drin, aber doch eher dann, wenn die gesamte Mannschaft eher Grütze gespielt hat und er der letzte in einer Fehlerkette war. Würde er da immer alle Fehler ausbügeln, wäre er Stammspieler in der Nationalmannschaft.

Er kann alle IV-Positionen in Dreier- und Viererkette spielen. Wenn es etwas zu kritisieren gäbe und ich Pep Guardiola wäre, würde ich ihm seine ganz oft praktizierte Ballannahme mit dem rechten Außenrist abtrainieren. Schön, wenn man das traumwandlerisch sicher kann, aber dadurch liegt der Ball immer rechts außen und kann mit dem ersten Kontakt nur mit dem rechten Fuß gespielt werden, und zwar eigentlich nur nach rechts oder geradeaus ohne ihn mit einem weiteren Kontakt wieder in die Mitte oder auf links zu legen. Ich als Pressing-Spieler wüsste das und würde das ausnutzen. Pep möchte außerdem, dass der Ball nach dem ersten Kontakt, wenn man ihn mit diesem nicht sofort weiterspielt, mit beiden Füßen in alle Richtungen gespielt werden kann. Das bringt A einen Moment mehr Ruhe, wenn Du attackiert wirst, B einen Zeitvorteil beim schnellen Abspiel und C die Möglichkeit, sich mit Ball in alle Richtungen zu bewegen. Details, aber die machen ja oft den Unterschied…

Ansonsten haben wir mit Robin einen bärenstarken Abwehrchef.

Winterpause: Auch Robin ist wie fast alle gegen Ende der Hinrunde mental etwas müde geworden, und hat dann die eine oder andere Unsicherheit drin gehabt, aber im Großen und Ganzen passt das.

Saisonende: Diesmal ist er nicht müde geworden. Stabil!

5 Aurèle Amenda

Saisonbeginn: Das ist immer blöd. Da kommst Du zu einem neuen Verein, voller Tatendrang, und bist erst mal verletzt. Und du machst somit die Vorbereitung nicht richtig mit, musst selbst erst wieder auf Dein gewohntes Level kommen, dann kommst Du in ein ungewohntes Umfeld und bist erstmal verunsichert. Und zeigst das dann auch dummerweise gleich im Testspiel. Amenda wurde sicher als perspektivischer Ersatz für Pacho verpflichtet, ein ähnlicher Spielertyp, groß, athletisch, zweikampfstark. Und jetzt ist Pacho weg und Du bist erstmal in der Rekonvaleszenz einer Verletzung. Mist. Und dann verpflichtet der Verein einen anderen Ersatz, der zuletzt etwas schwächelnde Tuta fängt sich auch wieder, und Du bist erstmal raus. Blöd gelaufen.

Wahnsinnig viel gesehen habe ich auch noch nicht von ihm, allerdings hat der eine gute Rolle in seinem Verein gespielt. Und wenn er sich nicht verletzt hätte, hätte er bei der EM gespielt. Für die Schweiz. Das ist kein Kappen-Team.

Das wenige, was ich von ihm gesehen habe, lässt mich glauben, dass er den Etablierten sehr bald Konkurrenz machen wird. Und bald auch Einsätze bekommen wird. Eine vollwertige Option mehr da hinten drin ist sehr gut, auch bietet das die Möglichkeit, nach Bedarf mit Vierer- oder Fünferkette zu spielen, und zwar in wechselnden Besetzungen. Auch er ist noch sehr jung und trotzdem schon sehr weit. Er hat Zeit und wird seine Spiele machen, da bin ich sicher.

Winterpause: Amenda hat mit ein paar herausragenden Aktionen geholfen ein Spiel zu gewinnen, und wenn er sich nicht wieder verletzt hätte, hätte er sicher mehr Einsätze bekommen. Hoffentlich ist der Syndesmoseband-Anriss gerade einfach nur Pech und nicht Symptom einer erhöhten Verletzungsanfälligkeit. Aber der wird.

Saisonende: Nun hat er sich gerade wieder verletzt, in einem belanglosen Freundschaftskick, was ein Pech. Ich weiß aber noch nicht was. Hoffentlich nix Schlimmes. Ich denke nämlich immer noch, dass der wird.

34 Nnamdi Collins

Saisonbeginn: Bei ihm dachte man zuerst wohl auch, dass er vielleicht in der Zweiten spielen wird, oder nochmal ausgeliehen wird. Dann hat er aber in den Testspielen eine ziemlich souveräne Vorstellung abgeliefert, abgeklärt, sicher, zweikampfstark, schnell, kopfballstark, dass man sich entschieden hat, ihn im Kader zu behalten. Und er hat ja dann auch schon seine Belohnungs-Minute bekommen. Die Minuten könnten sich erhöhen, es gibt genug Spiele, und wird genug Gelegenheiten geben, wo er sich zeigen kann. Außerdem ist es gut, wenn im Training der Druck auf die Etablierten hochgehalten wird, nicht nachzulassen. Und man weiß, wenn irgendetwas passiert, oder eben doch Einer nachlässt kann man Collins ohne Bedenken bringen. In jedem Spiel. Wieder eine Option mehr. Super.

Winterpause: Auch da ging es durch die Verletzung von Kristensen viel schneller mit den Einsätzen als gedacht, und wie erwartet hat er abgeliefert. Auch da ist es sehr positiv, auf der Position nun einen echten Zweikampf im Team zu haben. Momentan dürfte Rasmus aufgrund seiner Erfahrung und seiner Führungsqualitäten noch leicht die Nase vorn haben, aber Collins ist dicht dran. Schneller ist er, technisch besser auch, die ein oder andere Unsicherheit muss und wird er abstellen, das ist Erfahrungssache. Und er wird die Möglichkeiten bekommen Erfahrung zu sammeln.

Saisonende: Auch Nnamdi hat sich weiterentwickelt, aber durch Rasmus’ bärenstarke Rückkehr nach der Verletzung ist er erstmal wieder hintendran. Aber er wird seine Einsätze bekommen, man darf gespannt sein, ob auf der Außenbahn oder als Innenverteidiger. Da muss man jetzt sehen, ob ihm seine Vielseitigkeit nützt oder zum Verhängnis wird, so jemand wird gerne mal auf die Bank gesetzt, weil man ihn auf mehreren Positionen bringen kann. Aber er muss spielen. Ich hoffe, dass er das wegen der Dreifachbelastung auch tun wird. Guter Mann!

35 Tuta

Saisonbeginn: Unser Brasilianer. Mittlerweile eines der Urgesteine in der Mannschaft. Einer der letzten verbliebenen Europapokalhelden. Ein echter Eintrachtler. Immer mit vollem Einsatz, immer bis der Schiri abpfeift. Wirft sich in alles rein. Manchmal zu ungestüm. Deswegen von Vielen schon auf dem Abstellgleis gesehen. Aber dafür ist er eigentlich zu gut. Und deswegen bin ich froh, wie wahrscheinlich alle, dass der gute Lucas Silva Melo uns erhalten bleibt.

Der ist nämlich ein wirklich guter Verteidiger. Allerdings waren die Fußstapfen von Abraham zu groß für ihn, mit diesen Erwartungen hat man ihm keinen Gefallen getan. Er ist kein Leader. Schon mittlerweile ein Spieler, den man nicht mehr ans Händchen nehmen muss, allerdings tut Tuta (gnihihi) ein wenig Führung schon gut, wie man aktuell beobachten kann. Mit starken Nebenleuten wird er auch stärker. Und das Gute ist: Mit seinen Qualitäten ist er auch auf der Sechs eine Option. Er ist ein guter Balleroberer mit ausgezeichneter Ballbeherrschung. Da ist er durchaus eine Alternative im defensiven Mittelfeld. Eine gute Alternative. Sein gutes vertikales Passspiel ist ja auch von hintenraus schon lange zu beobachten, weiter vorne kann das noch gefährlicher für den Gegner werden. Auch so schaltet er sich ja immer wieder mal ins Offensivspiel ein, und das ein oder andere Tor hat er für uns auch schon erzielt. Gut, dieses vertraute, sympathische Gesicht weiterhin in unseren Reihen zu haben!

Winterpause: Auch Tuta hat sich auf hohem Niveau stabilisiert; wenn er fit ist, ist er aus der Innenverteidigung kaum wegzudenken, außer vielleicht, man zieht ihn situativ auf die Sechs. Gegen Ende des Jahres, hat er gemeinsam mit den anderen auch etwas nachgelassen, aber insgesamt war das eine bärenstarke Hinrunde. Freut mich sehr für ihn.

Saisonende: Tja, man könnte sagen, typisch Tuta. Erst hat er sich total stabilisiert, war sehr souverän der Turm in der Schlacht, und dann hat er doch wieder so ein paar Wackler drin. Bekommt er vielleicht nie raus. Die Frage ist, möchte er in seinem angestammten Habitat bleiben und versuchen, seine kleinen Wackler abzustellen, die er sich in der CL nicht erlauben darf, oder möchte er sein Glück nochmal in einer neuen Umgebung versuchen, in der er vielleicht mehr verdient und durch den neuen Reiz sich noch mehr konzentrieren muss? Allerdings benötigt er sehr viel Vertrauen und Wohlfühlatmosphäre, kann er sich woanders mit Ellbogen raus durchbeißen? Egal wie er sich entscheidet, für immer Einer von Uns!

Titelbild: Pau Barrena/Getty Images

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