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·28 de noviembre de 2024
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Seit dieser Saison gilt: Nur noch die Kapitäne dürfen mit den Schiedsrichtern sprechen, ansonsten gibt es Gelb. Auch Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz bekam die neue Regelung schon am eigenen Leib zu spüren, als er am 1. Spieltag sogar Rot gesehen hat. Als erster Coach der 3. Liga hat sich der 59-Jährige nun gegen die Kapitänsregel ausgesprochen.
Immer wieder standen sie in den letzten Wochen im Fokus, die Schiedsrichter bei den Spielen der 3. Liga. Zum einen, aufgrund einer deutlich gestiegenen Anzahl von Fehlentscheidungen, zum anderen, weil ihnen von gleich mehreren Trainern fehlende Kommunikation oder gar mangelnder Respekt nachgesagt wurde. Erst zuletzt etwa von Arminia-Coach Mitch Kniat. Zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Übungsleitern und Schiedsrichtern war es zwar auch schon in den letzten Jahren gekommen, doch die neu eingeführte Kapitänsregel scheint die Situation nochmal verschärft zu haben.
"Ich glaube, dass die Schiedsrichter es einfacher hätten, wenn sie mehr mit uns kommunizieren könnten und dürften", sagte Wollitz bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. "Aber diese Regel, dass nur noch mit dem Kapitän eine Kommunikation stattfinden kann, ist die schwachsinnigste Regelung. Die haben aber nicht die Schiedsrichter oder die Mannschaften gemacht, sondern der DFB." Entsprechend sei der Verband nun gefordert. Auf das Thema gekommen war Wollitz aufgrund der gelb-roten Karte gegen Dominik Pelivan am vergangenen Freitag. Denn weil die erste Verwarnung keine war, wäre es zu dem Platzverweis auch nicht gekommen. Der Energie-Coach machte für die Fehlentscheidung allerdings nicht den Schiedsrichter, sondern Gegenspieler Enrique Lofolomo verantwortlich, der nach dem vermeintlichen Foul geschrien habe, obwohl er gar nicht getroffen worden war. "Dann sollte sich der Spieler an die eigene Nase fassen, ob das ein Miteinander ist."
Doch Fehlentscheidung hin oder her, Fakt ist: Im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching wird Pelivan am Samstag fehlen. Im Duell mit den Münchner Vorstädtern war Energie vor eineinhalb Jahren am Aufstieg in die 3. Liga gescheitert, Revanchegelüste hegt Wollitz aber nicht: "Mit dem Abpfiff in Unterhaching war das Thema für uns erledigt. Das Hier und Jetzt zählt." Vor diesem Hintergrund geht Cottbus als klarer Favorit in die Partie, schließlich grüßt der FCE von ganz oben, während Haching Drittletzter ist und seit elf Ligaspielen nicht mehr gewonnen hat. Dennoch warnte Wollitz: "Sie sind immer nah dran und haben immer alles versucht. Oft waren es Kleinigkeiten. Wir wissen, dass das eine extrem schwere Aufgabe ist." Zumal Haching rund die Hälfte seiner Tore über Standards erzielt hat, was gerade bei den aktuellen Witterungsverhältnissen ein Vorteil sein könnte.
Energie wiederum konnte am Donnerstag nicht trainieren, da die Plätze an der Parzellenstraße nach starken Regenfällen gesperrt worden waren. Und der Eliaspark wurde für das Abschlusstraining am Freitag geschont. So ging es in die Halle, wo unter anderem Fußball-Tennis gespielt wurde. Näher auf die schlechten Bedingungen eingehen wollte Wollitz aber nicht: "Ich habe mehrmals darauf hingewiesen, was die Bedingungen bedeuten. Und wenn der Herbst sehr nass ist, dann werden die Probleme noch mehr ans Licht kommen. Deswegen brauchen wir das nicht mehr kommentieren. Aber Fakt ist, dass das in der Zukunft eine große Problematik wird." Mit einem Sieg könnte Cottbus indes nicht nur der erste Tabellenführer seit dem 7. Spieltag sein, der sein Spiel gewinnt, sondern auch bereits die Marke von 30 Punkten erreichen. Und das als Aufsteiger nach dem 16. Spieltag. Neben Pelivan, der aller Voraussicht nach von Joshua Putze ersetzt wird, sind alle Spieler einsatzfähig. Kleinere Fragezeichen stehen aber noch hinter Filip Kusic und Tolcay Cigerci (erkältet). Wollitz geht aber davon aus, dass es bei Cigerci reichen wird.