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·12 de octubre de 2023

Regenbogenhaus: Mehr als ein Mittagstisch

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Mittwochmittag, kurz vor zwölf. Die meisten Gäste sitzen bei den warmen Temperaturen im Hof, kloppen Skat und gönnen sich eine Zigarette. Der Duft von Mittagessen liegt bereits in der Luft. Alle wissen: Niemand muss das Regenbogenhaus hungrig verlassen.

Seit 29 Jahren kehren viele Bedürftige regelmäßig in die Einrichtung in Gelsenkirchen-Horst ein. Dabei sind die Gründe so vielfältig wie die Menschen und ihre Schicksale: Obdachlose, psychisch Erkrankte, Drogenabhängige, aber auch ältere Menschen, bei denen die schmale Rente einfach nicht über den Monat reicht. Jeden Tag haben die Gäste die Möglichkeit, gegen einen symbolischen Euro eine warme Mahlzeit einzunehmen. Um ein solches Angebot zu stemmen, braucht es Spenden, denn über diese finanziert sich die Einrichtung ausschließlich, die Lebensmittel stellt größtenteils die Gelsenkirchener Tafel.


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Darüber hinaus betreibt das Regenbogenhaus auch eine Kleiderkammer, die einmal wöchentlich öffnet. Hosen, Jacken, Isomatten, Schlafsäcke sowie andere nützliche Kleidungsstücke und Utensilien, die für viele überlebenswichtig sind, weil es am nötigsten mangelt. Überall schallt freundliches „Hallo“ über den Flur, gefolgt von einem: „Schön, dass du da bist.“ Man kennt sich, teilweise seit vielen Jahren.

Sämtliche Mitarbeiter sind Freiwillige – ehrenamtliche Helfer, die mit Energie und Herzblut ihre Freizeit investieren, um anderen Menschen zu helfen. Neben der Essenausgabe übernehmen sie auch die Zubereitung, die den Vormittag in Anspruch nimmt. Seit rund zehn Jahren unterstützen Mitarbeiter von Schalke 04 einmal im Monat die Ausgabe der Speisen, dazu zählen auch S04-Repräsentanten wie Olaf Thon oder Klaus Fischer.

Endlich schlägt’s zwölf Uhr: Das Essen dampft in großen Wärmebehältnissen und animiert die rund 40 Gäste mit leckerem Duft, sich geduldig in die Schlange einzureihen. Ein kurzes Tischgebet und dann richten alle den Blick auf das leckere Angebot. Heute verspricht der Speiseplan: Kartoffelauflauf, Currywurst, Sauerkraut, Bohnen- und Graupeneintopf. Ein vielfältiges Angebot, das für jeden Geschmack etwas bereithält. „Gemüse möchte ich nicht, das ist mir zu gesund“, begründet ein Gast augenzwinkernd seine Wahl, die an diesem Tag auf Currywurst fällt.

Besteckklappern und lebhafte Gespräche erfüllen den Raum, eine halbe Stunde später sind die Töpfe leerer und manch einer füllt sich noch die Plastikdose oder das Vorratsgläschen für einen abendlichen Snack – aber nur, wenn genug da ist. Auffallend bescheiden sind die Gäste, man achtet aufeinander. „Danke, es war lecker, wie immer.“ Schulterklopfen, bestätigendes Gemurmel und: „Bis morgen!“ Auf dem Hof nimmt die Skatrunde ihre Arbeit wieder auf, in der Küche krempeln sie die Ärmel hoch, nachher muss alles wieder blitzblank sein. Morgen geht’s schließlich weiter im Regenbogenhaus …

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