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·21 de mayo de 2025

Rassismus: Real teilt neue Strafen mit – Valencia wehrt sich gegen Vini

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Besserung in Sicht? Wie man’s nimmt! Denn rund um die immer wieder aufkommenden Rassismus-Eklats in LaLiga ist es tatsächlich etwas ruhiger geworden – speziell um Vinícius Júnior. Der hat 2024/25 zwar immer noch 15 Auswärtsspiele allein in LaLiga mitgemacht, bis auf den Skandal vor dem Hinrunden-Derby blieb es gegen ihn aber weitestgehend ruhig, wohingegen es diesmal sogar rassistische Vorfälle im Estadio Santiago Bernabéu selbst gab.

Dass die Anzahl geringer wird – auch wenn REAL TOTAL beim Gastspiel in Valencia selbst Zeuge von Rassismus wurde – könnte auch daran liegen, dass mittlerweile mehr und mehr Konsequenzen bekannt werden. So hatte Real Madrid schon im September und im November nach gerichtlichen Verfahren die Strafen für Täter mitgeteilt, so auch jetzt mal wieder. Entsprechend teilte der Klub am Mittwochabend mit, dass fünf Täter, die sich im Dezember 2022 in Valladolid gegenüber Vinícius strafbar machten, nun verurteilt wurden. Die Mitteilung des Klubs übersetzt:


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Real Madrid teilt mit, dass das Provinzgericht von Valladolid heute ein Schuldurteil gegen die fünf Personen gefällt hat, die von ihren Plätzen auf der Tribüne des Estadio José Zorrilla aus rassistische Beleidigungen gegen unseren Spieler Vinicius Júnior während des Spiels zwischen Real Valladolid und Real Madrid am 30. Dezember 2022 (danach explodierte der Fall und Vini schrieb unter anderem „LaLiga tut weiter nichts“; d. Red.) gerichtet haben.

Die Angeklagten wurden für schuldig befunden, fünf Hassverbrechen begangen zu haben. Das Gericht verurteilte jeden der Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr. Außerdem verurteilte es die Angeklagten zum Ausschluss vom passiven Wahlrecht für den gleichen Zeitraum, zum Verbot der Ausübung eines Lehrberufs oder eines Berufs im Bereich Unterricht, Sport und Freizeit für vier Jahre und zur Zahlung von Geldstrafen zwischen 1.080 und 1.620 Euro.

Die Aussetzung der Freiheitsstrafen ist an die Bedingung geknüpft, dass die Angeklagten, die sich in einem an Vinicius gerichteten Schreiben entschuldigt und ihre Reue zum Ausdruck gebracht haben, drei Jahre lang keine Fußballstadien besuchen, in denen offizielle Sportwettbewerbe ausgetragen werden.

Diese strafrechtliche Verurteilung kommt zu den mehreren hinzu, die in den letzten Monaten wegen rassistischer Beleidigungen von Spielern von Real Madrid in den Stadien von Mestalla (Valencia), Son Moix (Palma de Mallorca) und Vallecas (Madrid) ergangen sind. Die rassistischen Beleidigungen von Vinicius und anderen Spielern waren auch Gegenstand von strafrechtlichen Verurteilungen.

Öffentlichkeitswirksame Strafen, ja, aber „dank“ Entschuldigung beim Opfer und Einsicht der Reue stattdessen eine Aussetzung der Gefängnisstrafe. Das ohnehin generelle, teils offensichtliche Problem in der spanischen Gesellschaft – nicht nur im Fußball, erst recht nicht nur bei gewissen Klubs – dürfte nach wie vor bestehen, aber zumindest haben die Beteiligten – von Liga-Verband LFP über Klubs wie Real Madrid bis zu den Gerichten – nun das Thema wieder etwas aus der Öffentlichkeit gebracht, angesichts der weniger werdenden Zwischenfälle (auch wenn Alejandro Balde verriet, in Getafe mehrfach rassistisch beleidigt worden zu sein, dazu die Vorfälle im Bernabéu). Dazu muss aber auch gesagt werden, dass manche Fanlager „dazu gelernt“ haben, und Schmähgesänge gegenüber Vinícius nun primär durch „Balon de Playa“ (Strandball statt Ballon d’Or) äußern. Und dass manche Beteiligte sich rückblickend immer noch wenig reflektiert oder einsichtig zeigen. So hatte sich beispielsweise der FC Valencia schnell nach Veröffentlichung von Vinícius Netflix-Dokumentarfilm geäußert und trotz zahlreicher, nicht nur einzelner Vorfälle im Mestalla insistiert: „Angesichts der Ungerechtigkeit und der Unwahrheiten, die gegenüber den Fans des FC Valencia begangen wurden, hat der Verein schriftlich vom Produzenten des Dokumentarfilms eine sofortige Richtigstellung der Geschehnisse im Mestalla gefordert, die nicht der Realität entsprechen. Die Wahrheit und der Respekt für unsere Fans müssen Vorrang haben. Der FC Valencia behält sich das Recht vor, rechtliche Schritte einzuleiten.“ Manche scheinen dann doch mehr oder weniger unbelehrbar zu bleiben.

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