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·14 de agosto de 2025

Rashford rechnet mit Manchester United ab

Imagen del artículo:Rashford rechnet mit Manchester United ab

Marcus Rashford hat recht. Sein Urteil über Manchester United im Podcast The Rest Is Football trifft ins Schwarze: Der Klub ist im Niemandsland gelandet. Doch die eigentliche Brisanz seiner Kritik liegt nicht in der Diagnose, sondern im Timing. Ein 27-jähriger Spieler, der 426 Partien für United absolvierte, spricht erst nach seinem Wechsel zu Barcelona Klartext. Das sagt mehr über die Machtstrukturen im Old Trafford aus als jede Trainerdiskussion.

Rashfords Analyse der mangelnden strategischen Planung seit Fergusons Rücktritt 2013 ist präzise. Zwölf Jahre, sieben Trainer, unzählige Systemwechsel – United gleicht einem Konzern, der alle zwei Jahre die Unternehmensstrategie über den Haufen wirft und sich dann wundert, warum die Konkurrenz davonzieht. Ferguson schuf ein System, das von der Akademie bis zur ersten Mannschaft durchdacht war. Seine Nachfolger agierten wie Feuerwehrleute, die ständig neue Brände löschen mussten, statt ein feuerfestes Gebäude zu errichten.


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Manchester United: Symptom einer tieferen Krise

Die häufigen Trainerwechsel, die Rashford als Hauptproblem identifiziert, sind dabei nur Symptom einer tieferen Krise. United behandelt seine Trainer wie austauschbare Troubleshooter, nicht wie Architekten einer langfristigen Vision. Jeder neue Coach bringt seine eigene Philosophie mit, reißt die Arbeit des Vorgängers ein und beginnt von vorn. Das Resultat: Eine Mannschaft ohne Identität, ein Klub ohne Richtung.

Dass Rashford seinen Wechsel zu Barcelona als logische Konsequenz dieser Misere darstellt, ist der eigentliche Paukenschlag. Ein Eigengewächs, das Symbol der United-DNA, flüchtet zum spanischen Meister – und das nur auf Leihbasis, nach einer Zwischenstation in Aston Villa. Dieser Karriereweg eines einstigen Superstars dokumentiert Uniteds Abstieg deutlicher als jede Tabelle.

Das Bemerkenswerte an Rashfords Kritik ist ihre Nüchternheit. Keine Schuldzuweisungen an einzelne Personen, keine emotionalen Ausbrüche. Stattdessen eine sachliche Bestandsaufnahme eines Klubs, der seine eigene Größe vergessen hat. United ist nicht an mangelndem Geld gescheitert oder an fehlenden Stars. Der Klub ist an seiner Unfähigkeit gescheitert, eine kohärente Idee davon zu entwickeln, was Manchester United im Jahr 2025 sein soll.

Rashfords späte Offenheit wirft die Frage auf: Wie viele aktuelle United-Spieler denken ähnlich, schweigen aber aus Loyalität oder Angst? Seine Worte sind keine Nestbeschmutzung, sondern der überfällige Weckruf eines Klubs, der sich in seiner eigenen Geschichte verloren hat.

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