dieblaue24
·4 de agosto de 2025
Rafati unterstützt Wellers Entscheidungen

In partnership with
Yahoo sportsdieblaue24
·4 de agosto de 2025
Beim Saisonauftakt in Essen (1:1) gab es zwei strittige Situationen während der 97 Minuten: Hätte Essens Tobias Kraulich nach einer Attacke gegen Kevin Volland Gelb-Rot sehen müssen – und: War das Tor von Florian Niederlechner regulär? In beiden Fällen unterstützt der frühere Fifa-Schiedsrichter Babak Rafati in seiner liga3-online-Kolumne die Sichtweise von Referee Felix Weller (db24-Note 3,5).
Fall 1: Nachdem Volland an der Strafraumgrenze von Kraulich gefoult wurde, rappelte sich der frühere Nationalspieler wieder auf und spielte weiter – Weller verzichtete darauflassen auf eine Verwarnung für den Essener Verteidiger: „Das Foulspiel von Kraulich an Gegenspieler Volland ist im Normalfall, wenn es keinen Vorteil gibt, eine klare gelbe Karte. Wenn der Schiedsrichter aber Vorteil gewährt, was in dieser Situation absolut angemessen ist, da Volland sofort wieder aufsteht und weiterspielt, entfällt wegen der Vorteilsauslegung die gelbe Karte. Es gibt nämlich zwei Ausnahmen, zu denen diese Situation zählt. Handelt es sich beim Vergehen um das Unterbinden eines aussichtsreichen Angriffs, wird der fehlbare Spieler nicht verwarnt (wie in diesem Fall). Es erfolgt somit eine sogenannte Rabattierung. Eine weitere Rabattierung würde bei einer Vereitelung einer klaren Torchance erfolgen. Es würde statt der roten nur die gelbe Karte geben. Somit liegt eine richtige Entscheidung vor, Kraulich keine weitere Karte zu zeigen. Der Grund ist, dass die Regel unterscheidet, ob der Vorteil eingetreten ist oder doch nicht. Hier wurde der Angriff nicht unterbunden und der Vorteil konnte ausgespielt werden. Fazit: Hätte der Schiedsrichter keinen Vorteil gewährt, hätte es die gelbe Karte geben müssen. In diesem Fall entfällt diese aber regeltechnisch.“
Fall 2: Florian Niederlechner trifft zum 1:1 – aus abseitsverdächtiger Position? Rafati dazu: „Anhand der vorliegenden TV-Bilder, die ein wenig verzerrt sind, ist es nicht aufzulösen, ob Niederlechner in Abseitsposition steht oder nicht. Zumindest ist es folglich richtig, im Zweifel weiterspielen zu lassen und den anschließenden Treffer anzuerkennen.“