Olaf Thon enttäuscht über Fährmann-Aus: „Schalke muss solche Ikonen an den Klub binden“ | OneFootball

Olaf Thon kritisiert den bevorstehenden Abschied von Ralf Fährmann beim FC Schalke 04 und bedauert den unschönen Umgang des Vereins mit verdienten Spielern. Er fordert, dass der Klub zukünftig besser darin wird, Vereinsikonen wie Fährmann und Höwedes stärker einzubinden.

Der nächste Schalker Publikumsliebling steht vor dem Abschied. Ralf Fährmann, der lange Jahre als Gesicht des FC Schalke 04 galt, scheint seine Zeit bei den Königsblauen beenden zu müssen. Unter Trainer Karel Geraerts spielt Fährmann keine Rolle mehr und wurde bereits aussortiert. Ein Wechsel in der Sommerpause kam nicht zustande, sodass nun über eine vorzeitige Vertragsauflösung spekuliert wird.

Fährmann, der als eine der letzten großen Vereinslegenden gilt, steht noch bis 2025 unter Vertrag. Dennoch sieht es so aus, als würde er für die restliche Zeit keine Rolle mehr spielen. Einen Verkauf hätte der Klub bevorzugt, aber dazu kam es nicht.

Klub-Legende Olaf Thon bedauert die Entwicklung um Fährmann zutiefst. Gegenüber DER WESTEN äußerte er seine Enttäuschung: „Leider ist das alles sehr traurig. Das ist in der Vergangenheit auch immer so gewesen. Ich glaube, alle haben das Ziel, solche verdienten Spieler auch für die Zukunft einzubinden.“

Schalke-Legende Olaf Thon zieht Parallelen zu Benedikt Höwedes

Er zieht Parallelen zu Benedikt Höwedes, bei dem es vor einigen Jahren ebenfalls zu einem unschönen Abschied kam. „Es gab da aber eine schöne Annäherung, als er zum Ehrenspielführer ernannt wurde. Da muss Schalke besser werden und solche Ikonen an den Klub binden.“

Der Abgang von Höwedes im Jahr 2017 kam damals ebenfalls überraschend. Nachdem er über viele Jahre ein Eckpfeiler der Mannschaft war, entschied sich der damalige Trainer Domenico Tedesco gegen ihn, was letztlich zu einer Leihe nach Juventus und später zum endgültigen Wechsel zu Lokomotive Moskau führte. Thon hofft, dass sich solche Situationen in Zukunft bessern: „Wenn man nicht mehr der Torwart Nummer 1 ist und noch einen großen Vertrag hat, ist es klar, dass es Probleme gibt, die keiner braucht. Deshalb wünsche ich mir, dass sich das in Zukunft bessert.“

Ralf Fährmann stand fast seine gesamte Karriere über für die Knappen zwischen den Pfosten und ist als Derbyheld und Identifikationsfigur tief im Verein verankert. Nun droht ihm das gleiche Schicksal wie Höwedes – ein bitterer Abschied, den sich weder Fans noch Verein so vorgestellt haben.